David von Gauvain

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David de Gauvain seigneur de Bionville et de Lory (deutsch David von Gauvain; * 7. Mai 1649 in Bionville-sur-Nied bei Metz; † 11. September 1727 in Harburg) war ein kurhannoverscher Generalleutnant.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gauvain entstammte einer französischen Adelsfamilie.[1] Als Hugenotte trat er bereits vor der Aufhebung des Edikt von Nantes (1685) in die Dienste Herzog Georg Wilhelms von Braunschweig-Lüneburg. Er ging als Kapitän im Infanterieregiment „Boisdavid“ nach Ungarn. 1702 erhielt er als Chef ein Bataillon des geteilten Infanterieregiments „de la Motte“. Er avancierte 1705 zum Brigadier der Infanterie beim englischen Hilfscorps. Gauvain stieg 1709 zum Generalmajor auf. Seit 1714 stand sein Regiment in Harburg. Als Festungskommandant nahm er im Torhaus des Harburger Schlosses Quartier. 1724 erhielt Gauvain seine Beförderung zum Generalleutnant.

Aus der Ehe mit Elisabeth Judith de Vigneulles (1657–1727) sind ein Sohn David von Gauvain (1688–1737), Obergerichtsrat und Direktor der französischen Kolonie in Stettin,[2] und eine Tochter Susanne Hedwig von Gauvain († 1723), ⚭ David von Bachelle (1681–1734), kurhannoverscher Oberst,[3] hervorgegangen.

Generalleutnant David von Gauvain wurde mit seiner Gattin auf dem Harburger Garnisonsfriedhof beigesetzt. Das Grabmal trug die Inschrift:

„DAVID DE GAUVAIN EQUES EX LOTHARINGIA ORIUNDUS SERENISSIMI ET POTENTISSIMI MAGNAE BRIT REGIS ET ELECT: BRUNS: LUNEB: PEDESTRIUM COPIARUM SUPREMUS LEGATUS VIR. NON. MODO GENERE SED. ET SUMMA ERGA DEUM EXIMIA ERGA PRINCIPES FIDE INSIGNIS ILLAM DEO PER LXXVIII ANNOS QUOS VIXIT PROBAVIT HANC (S)ERINISSIMAE DOMUI BRUNSUICO LUNEBURGEN ; SIS DUM PER IV ANNOS ORDINES DUXIT NATUS VIII MAI Ao MDCIL VITA DEFUNCTUS XI SEPT. Ao MDCCXXII HIC POSTHUMAM IMMORTALlTATEM EXSPECTAT. LATENT RELIQUIAE ET CINERES MATRONAE LECTISSIMAE ELISABETHAE DE VIGNEULLE FUIT DAVIDI DE GAUVAIN PER XLV ANNOS FIDISSIMA CONJUX NATA IV MARTII Ao MDCLVIII DECESSIT IV APRIL Ao MDCCXXVII.“

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bernhard von Poten: Die Generale der Königlich Hannoverschen Armee und ihrer Stammtruppen. E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1903 S. 257, Nr. 62.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon. Band 3, Leipzig 1861, S. 457.
  2. Johann Conrad Peetz: Neu-eröfnetes europäisches Staats-Theatrum auf welchem d. vornehmsten Staaten in Europa, jetzt-lebende hohe Personen nach ihrem Namen, Titul, Geburt, Vermählung, Kindern u. ihren nächsten Verwandten. Regensburg 1730, S. 292.
  3. Sara Le Bachelle (1706–1740), Garnisonkirche Hameln.