Dennis Chmelensky

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Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Alben[1]
Dennis
 DE7427.03.2009(2 Wo.)

Dennis Chmelensky (* im August 1995 in Berlin) ist ein deutscher Sänger. Als Knabensopran sang er im Kinderchor der Berliner Staatsoper und im Staats- und Domchor Berlin. Er wurde durch seine Teilnahme an der zweiten Staffel der Talentshow Das Supertalent bekannt, die im Oktober und November 2008 vom deutschen Fernsehsender RTL ausgestrahlt wurde. Seit September 2013 studiert Chmelensky am Curtis Institute of Music in Philadelphia Operngesang im Studio von Marlena Malas und Mikael Eliasen als Guna S. Mundheim Stipendiat.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chmelensky wurde als zweites von drei Kindern von Falk Thomas-Chmelensky und Andrea Chmelensky geboren. Sein Vater ist als Lehrer tätig, seine Mutter ist Sozialpädagogin. Schon im frühen Kindesalter zeigte sich Chmelenskys musikalisches Talent, sodass seine Eltern ihn zur musikalischen Früherziehung an einer Musikschule anmeldeten.[2] Im Alter von fünf Jahren erlernte er Violine, im Alter von sieben Jahren kam das Klavier als Nebeninstrument hinzu.[3] Mit acht Jahren wurde er in den Staatsopernchor Berlin aufgenommen, wo sein stimmliches Talent ausgebildet wurde und er die Möglichkeit bekam unter den Dirigenten Daniel Barenboim, Sir Simon Rattle und Kent Nagano als Solist auf der Bühne zu stehen. Parallel besuchte er die studienvorbereitende Ausbildung an der Musikschule Reinickendorf und später der Musikschule Bela Bartok.

Von 2006 bis 2012 war er Mitglied im Staats- und Domchor Berlin[4] und fand in dessen Direktor Kai-Uwe Jirka einen Mentor und Lehrer, bei dem er von 2009 bis 2013 Dirigieren als Jungstudent an der Universität der Künste studierte. Er war Schüler des Musikgymnasiums Georg-Friedrich-Händel, an dem er 2013 das Abitur ablegte, und während seiner Schulzeit Konzertmeister des Jugend-Sinfonie-Orchesters der Schule[5] war.

2008 gewann Chmelensky den Bundeswettbewerb Jugend musiziert[6] mit Sonderpreisen[7]. Noch im Herbst desselben Jahres nahm er an der zweiten Staffel der Talentshow Das Supertalent teil. Mit seiner Interpretation von Franz Schuberts Ave Maria schied er im Halbfinale der Show aus. Gleichwohl wurden Talentscouts der Plattenfirma Sony Music Entertainment auf ihn aufmerksam und nahmen ihn unter Vertrag. Im März erschien unter dem Titel DENNIS[8] das Debütalbum mit einer Mischung aus klassischen Liedern und Popsongs, welches noch im selben Monat die deutschen Albumcharts erreichte.

Seit September 2013 studiert Chmelensky am Curtis Institute of Music in Philadelphia Operngesang im Studio von Marlena Malas und Mikael Eliasen als Guna S. Mundheim Stipendiat.[9] In Philadelphia durfte er seit Studienbeginn in Opernproduktionen als Bariton mitwirken und war teil nationaler sowie internationaler Konzerttourneen[10]. Zu seinen wichtigsten Partien zählen unter anderem Junior (A Quiet Place)[11], Golaud (Pelléas et Mélisande)[12], Papageno (Die Zauberflöte)[13], Schaunard (La Bohème)[14], Blansac (La Scala di Seta)[15] sowie Paul in René Orth und Pulitzer Preisträger Mark Campbells Oper Empty the House, welche 2016 uraufgeführt wurde. Er sang die Weltpremiere der Oper und wird die Rolle in einer Koproduktion mit der Opera Philadelphia 2019 erneut auf der Bühne verkörpern.[16]

Im Sommer 2012 besuchte er das Chautauqua Musikfestival[17] und war Stipendiat des Richard Wagner Verbandes Berlin,[18] im Sommer 2014 das Kempinski Young Arts Festival in Berlin sowie erneut das Chautauqua Musikfestival, um als Papageno zu debütieren.[19] In den Sommern 2015 und 2017 war er Vollstipendiat und Künstler bei den Schubertiaden in Baden bei Wien[20], wo er unter der Leitung von Deen Larsen am Franz Schubert Institut studierte und mit seinem Klavierbegleiter in zahlreichen Meisterkursen und Liederabenden mitwirkte.

2006 wirkte er als Nebendarsteller in dem Sat.1-Film Der geheimnisvolle Schatz von Troja mit. Im 2010 erschienenen Film U.F.O spielte er die Hauptrolle Wolfi und im ZDF-Film Mörderische Jagd aus dem Jahr 2012, war er als Mortiz Jäger[21] an der Seite von Hinnerk Schönemann und Thomas Thieme zu sehen.

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2009: Dennis

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gewinner der Golden Snowflake Competition Serbien/Montenegro (2007)[22]
  • 1. Preis beim Bundeswettbewerb Jugendmusiziert in Saarbrücken (2008)[23]
  • Stipendium des Bärenreiter Verlages (2009)
  • Europäischer Hoffnungspreis der Europäischen Kulturstiftung Pro Europa (2009)[24]
  • Engelbert Humperdinck Preis der Stadt Siegburg (2009)
  • Bayreuth Stipendium des Richard Wagner Verbandes Berlin (2013)
  • Stipendiat des Kempinski Young Artist Fellowship Programs unter der Schirmherrschaft von Marylea van Daalen (2013)
  • Stipendiat der Gerda Lissner Liederkranz Foundation in New York City (2016)[25]
  • Stipendiat der Bürgerstiftung Siegen unter der Schirmherrschaft von Rolf H. Brunswig (seit 2012)[26]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Chartverfolgung Dennis Chmelensky, Album Dennis
  2. Dennis Chmelensky: Ein klassisches Supertalent – Stadtleben – Berlin – Tagesspiegel. In: www.tagesspiegel.de. Abgerufen am 25. Juli 2015.
  3. Silke Böttcher: Starke Stimmen. In: www.morgenpost.de. Abgerufen am 25. Juli 2015.
  4. Frauke Lüpke-Narberhaus,: Der 13-jährige Dennis Chmelensky bringt mit Klassik Frauen zum Weinen und Mädels zum Kreischen: Wunderkind aus Pankow. Abgerufen am 25. Juli 2015.
  5. Christine Ritzenhoff: Erste CD mit 13 Der Superstar aus Pankow. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 14. Juni 2009, ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 25. Juli 2015]).
  6. Fakultät Musik. In: www.udk-berlin.de. Abgerufen am 25. Juli 2015.
  7. Teil eines dicht gewebten Netzwerks | Ausgabe: 7/08 | nmz – neue musikzeitung. In: www.nmz.de. Abgerufen am 25. Juli 2015.
  8. Pierlane GmbH: Dennis Chmelensky – Music, News. In: artists.sonymusic.at. Abgerufen am 25. Juli 2015.
  9. Dennis Chmelensky. In: www.georghirsch.com. Abgerufen am 25. Juli 2015.
  10. Curtis on Tour. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. August 2018; abgerufen am 2. August 2018 (englisch).
  11. Opera Philadelphia: A Quiet Place – A Quiet Place. Abgerufen am 2. August 2018 (amerikanisches Englisch).
  12. Curtis Opera Theatre Presents Impressions of Pelléas October 5–8. Abgerufen am 2. August 2018 (englisch).
  13. Chautauqua Wind Quintet features Mozart Mash-Up. In: The Chautauquan Daily. 20. Juli 2014 (wordpress.com [abgerufen am 2. August 2018]).
  14. The Curtis Opera Theatre presents La bohème by Giacomo Puccini at the Prince Theater October 3 and 4 – Created by Don – In category: Opera, Orchestra / Festivals / Schools, Performings Arts – Tagged with: – Don411.com Media :: Performing Arts News Unabridged -. Abgerufen am 2. August 2018 (amerikanisches Englisch).
  15. A fun night at the opera with Curtis. In: Philly.com. (philly.com [abgerufen am 2. August 2018]).
  16. Opera Philadelphia: Empty the House – Empty the House. Abgerufen am 2. August 2018 (amerikanisches Englisch).
  17. Voice. In: ciweb.org. Abgerufen am 25. Juli 2015.
  18. Richard-Wagner-Verband Berlin-Brandenburg e.V. – Wagnerverband. In: www.wagnerverband-berlin.de. Abgerufen am 25. Juli 2015.
  19. Kempinski: Kempinski young artist programme celebrates its fifth anniversary with weekend of activities, Berlin, June 20–23 | Kempinski Hotels. In: www.kempinski.com. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. Juli 2015; abgerufen am 25. Juli 2015.
  20. FRANZ-SCHUBERT-INSTITUT | Announcement. In: www.schubert-institut.at. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. Juli 2015; abgerufen am 25. Juli 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.schubert-institut.at
  21. Kult-Krimi, dritte Ausgabe: Zwischen den Fronten – Medien – Tagesspiegel. In: www.tagesspiegel.de. Abgerufen am 25. Juli 2015.
  22. Compost Tonstudio Berlin. In: compost-tonstudio-berlin.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. Juli 2015; abgerufen am 25. Juli 2015.
  23. Deutscher Musikrat – Jugendmusiziert: Folgende Sonderpreise wurden im 45.Bundeswettbewerb Jugendmusiziert vergeben:. (PDF) In: PDF zu verliehenen Sonderpreisen – 45. Bundeswettbewerb Jugendmusiziert. Deutscher Musikrat – Jugendmusiziert, 23. Juni 2008, S. 5–6, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. Mai 2011; abgerufen am 23. Juni 2008.
  24. Europäische Kulturstiftung Pro Europa – Aktuelle Veranstaltungen – Karlsruhe, Zentrum für Kunst und Medientechnologie ZMK, 9. Oktober 2009. In: www.europaeische-kulturstiftung.eu. Abgerufen am 25. Juli 2015.
  25. 2016 LIEDER/SONG. Abgerufen am 2. August 2018 (amerikanisches Englisch).
  26. Von Bürgern für Bürger – SiegerlandKurier. In: www.siegerlandkurier.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. Juli 2015; abgerufen am 25. Juli 2015.