Der Hasenhüter und die Königstochter

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Holzschnitt, Ludwig Richter

Der Hasenhüter und die Königstochter ist ein Märchen (AaTh 570, 554). Es steht in Ludwig Bechsteins Deutsches Märchenbuch an Stelle 31 (1845 Nr. 38).

Inhalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Holzschnitt, Ludwig Richter

Wer die Königstochter will, muss ihren Apfel fangen und dann unmögliche Aufgaben lösen, zunächst hundert Hasen auf der Weide hüten. Ein Schäfersbursch zaudert erst, doch eine alte Frau gibt ihm ein Pfeifchen, das ruft alle Hasen her. Verkleidet kauft die Königstochter einen ab, muss dafür mit dem Burschen schmusen, den Hasen pfeift er zurück. Auch der König versucht es verkleidet, er muss seinen Esel unterm Schwanz küssen. Als zweite Aufgabe muss der Held im Dunkeln Erbsen und Linsen trennen, als Drittes eine Brotkammer leer essen, auf das Pfeifen helfen Ameisen und Mäuse. Zuletzt lässt der König ihn endlos Lügen erzählen. Mit Erwähnung vom „Schäferstündchen“ der Königstochter und dem Eselskuss des Königs ist es gut.

Herkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bechsteins Anmerkung lautet „Nach mündlicher Überlieferung, aus Franken.“ Laut seiner Einleitung von 1845 erzählt es Georg Friedrich Stertzing.[1] Zu den Aufgaben vgl. Grimms Märchen Die weiße Schlange, Die Bienenkönigin, Die goldene Gans, Die sechs Diener (auch zur Schlussformel „… der es erzählt hat, wünscht, er wäre auch ein Gast dabeigewesen“), Der Vogel Greif, zum Apfelwurf Der Eisenhans, zu den Lügen Der Dreschflegel vom Himmel.

Film[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans-Jörg Uther (Hrsg.): Ludwig Bechstein. Märchenbuch. Nach der Ausgabe von 1857, textkritisch revidiert und durch Register erschlossen. Diederichs, München 1997, ISBN 3-424-01372-2, S. 157–160, 386.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hans-Jörg Uther (Hrsg.): Ludwig Bechstein. Märchenbuch. Nach der Ausgabe von 1857, textkritisch revidiert und durch Register erschlossen. Diederichs, München 1997, ISBN 3-424-01372-2, S. 386.