Deutscher Basketball-Verband

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Deutscher Basketball-Verband
Sportart Basketball
Gegründet 1952
Gründungsort Berlin
Präsident Volkhard Uhlig (zuletzt)
Vereine 240 (Stand: 1990)[1]
Mitglieder 14.054 (Stand: 1990)[2]
Verbandssitz Berlin

Der Deutsche Basketball-Verband (DBV) war der nationale Basketball-Verband der Deutschen Demokratischen Republik (DDR).

Institutionelle Entwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Ende des NSDAP-Regimes wurde 1948 in Berlin der Deutsche Sportausschuss (DS) gegründet.[3] In dessen Rahmen wurde am 18. Dezember 1950 die Sektion Basketball/Volleyball gebildet, aus welcher am 2. März 1952 wiederum die eigenständige Sektion Basketball hervorging.

Die Sektion Basketball im DS der DDR wurde am 21. Juli 1952 als Mitglied des Weltverbandes FIBA aufgenommen. Mit Stand zum 29. Oktober 1954 konnten bereits 28 Vereine mit einer Sektion Basketball in Ostdeutschland verzeichnet werden, nachdem die russische Besatzungsmacht 1945 weitgehend alle Sportmannschaften aufgrund ihrer unmittelbaren Bindung an die NSDAP aufgelöst hatte.

Bis in die Jahre 1953/1954 fand teilweise noch ein gesamtdeutscher Spielbetrieb statt. Bei der Europameisterschaft der Herren 1953 in Moskau startete sogar eine gesamtdeutsche Auswahl.

Ab dem 19. Oktober 1957 änderte die Sektion Basketball ihren Namen schließlich in Deutscher Basketball-Verband (DBV).

Im Jahr 1957 zählte der DBV 1.648 Mitglieder und 37 Vereine. Diese Zahlen wuchsen bis ins Jahr 1989 auf 14.298 Mitglieder und 241 Vereine.[4]

Im Jahr 1969 führte der Leistungssportbeschluss der SED dazu, dass die Förderung des Basketballsports eingestellt wurde.[5]

Der DBV wurde im Zuge der Umgestaltung der DDR während der Wendejahre am 20. Oktober 1990 mit Wirkung zum 3. November 1990 aufgelöst.

Führungspersönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Präsidenten[6]

Name Amtszeit
Kurt Millner 1952
Günther Heinze 1952-1955
Hans-Joachim Otto 1955-1970
Gerd Hofmann 1970-1990
Volkhard Uhlig 1990

Generalsekretäre

Name Amtszeit
Gerhard Juschka 1952
Friedrich Mahlo 1952-1953
Klaus Kerpal 1954-1958 (?)
Rolf Carlowitz 1958 (?)-1974
Ullrich Kummer 1974-1990

Spielbetrieb[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der DBV organisierte die Austragung der Deutschen Meisterschaft der DDR. Ab 1953 wurde diese bei den Herren wie auch bei den Damen sowohl im Erwachsenenbereich als auch im Jugendbereich und ab 1956 sogar als Schülerturnier ausgespielt. Daneben gab es verschiedene regionale und lokale Unterligen.[7]

Zusätzlich wurden ab 1955 auch der DBV-Pokal sowie zahlreiche weitere Pokal-Turniere ausgespielt.

Nationalmannschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der DBV stellte ab 1951 Herren- und Damennationalmannschaften sowohl im Erwachsenenbereich auf als auch im Jugendbereich. Bereits ab 1952 nahmen die Mannschaften an internationalen Wettkämpfen teil.[8]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gunther Schmidt (Red.), [ohne Jahr]: Zahlen und Fakten aus dem DBV der DDR. Teutschenthal.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Vgl. Gunther Schmidt (Red.), [ohne Jahr]: Zahlen und Fakten aus dem DBV der DDR. Teutschenthal, Seite 12.
  2. Vgl. Gunther Schmidt (Red.), [ohne Jahr]: Zahlen und Fakten aus dem DBV der DDR. Teutschenthal, Seite 12.
  3. Siehe zur folgenden Chronik die Darstellung in: Gunther Schmidt (Red.), [ohne Jahr]: Zahlen und Fakten aus dem DBV der DDR. Teutschenthal, Seite 6–10.
  4. Vgl. Gunther Schmidt (Red.), [ohne Jahr]: Zahlen und Fakten aus dem DBV der DDR. Teutschenthal, Seite 12.
  5. Vgl. Gunther Schmidt (Red.), [ohne Jahr]: Zahlen und Fakten aus dem DBV der DDR. Teutschenthal, Seite 22.
  6. Siehe insgesamt: Gunther Schmidt (Red.), [ohne Jahr]: Zahlen und Fakten aus dem DBV der DDR. Teutschenthal, Seite 13.
  7. Siehe insgesamt zu diesem Kapitel: Gunther Schmidt (Red.), [ohne Jahr]: Zahlen und Fakten aus dem DBV der DDR. Teutschenthal, Seite 49–72.
  8. Vgl. Gunther Schmidt (Red.), [ohne Jahr]: Zahlen und Fakten aus dem DBV der DDR. Teutschenthal, Seite 28–48.