Deutscher Leichtathletik-Länderkampf der Männer 1930 GER-CHE

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3. Deutscher Leichtathletik-Länderkampf 1930
Vergleich der Männer gegen die Schweiz
DeutschlandSchweiz
Austragungsort Deutsches Reich Freiburg im Breisgau
Wettbewerbe 15
Datum 31. August 1930
1. Deutsches Reich GER
2. Schweiz CHE
88,5 Punkte
48,5 Punkte
Chronik
Länderkämpfe 1929 Länderkämpfe 1931
Das Friedrich-Gymnasium in Freiburg um 1930

Der dritte Vergleich des Leichtathletik-Länderkampfjahres 1930 bestand im nun schon elften Aufeinandertreffen der deutschen Männer mit den Sportlern aus der Schweiz. Es war der insgesamt zwanzigste deutsche Länderkampf, der am 31. August in der deutschen Stadt Freiburg im Breisgau ausgetragen wurde. Am selben Tag trafen die deutschen Leichtathleten in Hannover auf Frankreich, sodass es wie in den letzten beiden Jahren zu einer Situation mit zwei gleichzeitig stattfindenden Länderkämpfen kam. Wieder wurden zwei deutsche Nationalmannschaften nominiert, die parallel im Einsatz waren, und wieder ging Deutschland in beiden Begegnungen am Ende als Sieger hervor. Gegen die Schweiz lautete der Endstand 88,5 zu 48,5 Punkte, es war der siebzehnte Sieg der deutschen Männer in ihren siebzehn Begegnungen. Die Frauen hatten in ihren drei Ländervergleichen einen Sieg und zwei Niederlagen zu verzeichnen.

Modus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Regeln waren dieselben wie bei den letzten Aufeinandertreffen zwischen den beiden Mannschaften, womit es wie in den Vorjahren eine Abweichung gab vom Wertungssystem des parallel stattfindenden Länderkampfs mit Frankreich. Jede Mannschaft trat in den Einzelwettbewerben mit je zwei Teilnehmern an. Hier in Freiburg erhielten die Sieger jeweils vier statt fünf Punkte, die Zweitplatzierten jeweils drei und die Drittplatzierten je zwei Punkte. Die Athleten auf dem jeweils vierten Rang kamen noch mit je einem Punkt in die Wertung. In den beiden Staffeln brachte Platz eins drei Punkte und Platz zwei einen Punkt.

Legende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

NM keine Höhe (No Mark)
ogV ohne gültigen Versuch
DSQ disqualifiziert
k. A. keine Angabe

Resultate[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

100 m[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Ernst Geerling Deutsches Reich GER 10,9
2 Eugen Eldracher Deutsches Reich GER 10,9
3 Goy Schweiz CHE 11,0
4 Max Vogel Schweiz CHE 11,2

200 m[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Ernst Geerling Deutsches Reich GER 22,0
2 Eugen Eldracher Deutsches Reich GER 22,2
3 Max Vogel Schweiz CHE 23,2
4 Sauter Schweiz CHE 23,6

400 m[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Hans Nöller Deutsches Reich GER 50,0
2 Wilhelm Single Deutsches Reich GER 50,1
3 Walter Strebi Schweiz CHE 50,1
4 Viktor Goldfarb Schweiz CHE 50,3

800 m[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Karl Lefeber Deutsches Reich GER 1:57,8
2 Alwin Paul Deutsches Reich GER 1:58,8
3 Schwebel Schweiz CHE 2:00,8
4 Zaugg Schweiz CHE 2:01,8

1500 m[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Johannes Neu Deutsches Reich GER 4:06,8
2 Fritz Schilgen Deutsches Reich GER 4:08,7
3 Oschwald Schweiz CHE 4:12,0
4 Georges Nydegger Schweiz CHE 4:15,2

5000 m[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Fritz Schaumburg Deutsches Reich GER 15:30,4
2 Rolf Holthuis Deutsches Reich GER 15:34,1
3 Francis Cardineaux Schweiz CHE 16:19,5
4 Wehrli Schweiz CHE 16:21,8

110 m Hürden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Max Stauber Schweiz CHE 16,5
2 Gottfried Lüscher Schweiz CHE 16,7
DSQ Ferdinand Beschetznik Deutsches Reich GER
Hugo Barth Deutsches Reich GER

Anmerkung zur Disqualifikation:
In den frühen Jahren der Leichtathletik durften in den Rennen über 110 und über 400 Meter Hürden höchstens zwei Hürden gerissen werden, ansonsten wurde eine Disqualifikation ausgesprochen.

4 × 100 m Staffel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Besetzung Land Zeit (s)
1 Deutsches Reich Deutsches Reich Karl Stahl
Adolf Metzner
Eugen Eldracher
Ernst Geerling
42,8
2 Schweiz Schweiz Goy
Sauter
Walter Strebi
Alfred Sutter
43,6

4 × 400 m Staffel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Besetzung Land Zeit (min)
1 Deutsches Reich Deutsches Reich Wilhelm Single
Adolf Metzner
Karl Lefeber
Hans Nöller
3:24,8
2 Schweiz Schweiz Balbiani
Franz Rammelmeyer
Viktor Goldfarb
Schwebel
3:26,4

Hochsprung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athlet Land Höhe (m)
1 Wolf Boneder Deutsches Reich GER 1,86
2 Sauter Schweiz CHE 1,75
Walter Böwing Deutsches Reich GER 1,75
4 Pfenninger Schweiz CHE 1,70

Stabhochsprung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athlet Land Höhe (m)
1 Achilles Reeg Deutsches Reich GER 3,90
2 Karl Speck Deutsches Reich GER 3,50
3 Kirchhofer Schweiz CHE 3,40
NM Gottfried Lüscher Schweiz CHE ogV

Weitsprung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athlet Land Weite (m)
1 Rudolf Dobermann Deutsches Reich GER 7,28
2 Erwin Scheck Deutsches Reich GER 7,11
3 Gschwind Schweiz CHE 6,92
4 Alfred Sutter Schweiz CHE 6,70

Kugelstoßen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athlet Land Weite (m)
1 Rolf Dobermann Deutsches Reich GER 14 30
2 Ioannis Seraidaris Deutsches Reich GER 14,25
3 Spartaco Zeli Schweiz CHE 13,21
4 Heinrich Vogler Schweiz CHE 13,19

Diskuswurf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athlet Land Weite (m)
1 Hermann Hänchen Deutsches Reich GER 43,62
2 Arturo Conturbia Schweiz CHE 42,72
3 Ioannis Seraidaris Deutsches Reich GER 39,72
4 Fritz Hünenberger Schweiz CHE 39,37

Speerwurf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athlet Land Weite (m)
1 Hugo Barth Deutsches Reich GER 61,43
2 Hans Schnackerts Deutsches Reich GER 60,23
3 Jundt Schweiz CHE 52,95
4 Schilt Schweiz CHE 48,58

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Detlef Möwes / Julian Krüger, 100 Jahre Deutsche Leichtathletik, Eine statistische Auswertung, Selbstverlag Detlef Mewes 1992
  • K. Wilhelm Köster, 100 Jahre deutsche Leichtathletik (1898–1998): von den Anfängen bis zur Gegenwart, Hornberger Verlag 1998