Deutscher Michel (Zeitung)

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Deutscher Michel war der Titel eines judenfeindlichen Satireblattes.

Die Zeitung war illustriert und erschien vom 3. März 1895 bis 1902 wöchentlich im Verlag W. Pauli’s Nachfolger (H. Jeroch) in Leipzig. Herausgeber war Richard Nordhausen.[1][2] Zu den ständigen komischen Figuren des Blattes gehören Tarquinius, Gustav Pustekohl, Proteus, Eberhard Treubier, Jochen Knaak u. a. Die Zeichnungen fertigte A. Krüger. Verantwortlicher Redakteur war Karl Kern. Das Blatt bekämpfte in Wort und Bild „die Auswüchse des Börsenjobbertums“ und nahm sich besonders des Mittelstandes an. Nach Nordhausen war Moritz von Reymond[3] Herausgeber, der schon den antisemitischen Schalk redigiert hatte.[4][5] Der Schriftsteller Gustav Dahms bezeichnete den Deutschen Michel als antisemitisches Blatt.[6]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gustav Dahms (Herausgeber): Das Litterarische Berlin Berlin ohne Jahr, Taendler (1895), S. 164.
  2. Eintrag in der Staatsbibliothek Berlin (Memento des Originals vom 22. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/zefys.staatsbibliothek-berlin.de
  3. biographien.ac.at: Reymond, Moritz von (1833–1919), Schriftsteller und Journalist Abgerufen am 7. Juni 2012
  4. Ursula E. Koch: Der Teufel in Berlin. Leske, Köln 1991, S. 726
  5. Joachim Kirchner (Hrsg.): Bibliographie der Zeitschriften des deutschen Sprachgebietes bis 1900. Hiersemann, Stuttgart 1975, Band III, S. 560, Nr. 23 825
  6. Gustav Dahms: Das Litterarische Berlin. Taendler Berlin 1895, S. 164.