Deutsches Maritimes Zentrum

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Das Deutsche Maritime Zentrum (DZM) ist ein Verein, der als nationale Plattform der deutschen maritimen Wirtschaft dient.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Deutsche Maritime Zentrum wurde 2017 gegründet. Initiatoren waren der Verband für Schiffbau und Meerestechnik (VSM) und die IG Metall Küste. Erster Geschäftsführer war der Schiffbauingenieur Wolfgang Sichermann.[1] Seit 2019 hat das Zentrum seinen Sitz im Verwaltungsgebäude der Werft Blohm + Voss im Hamburger Stadtteil Steinwerder.[2] Im August 2020 übernahm Claus Brandt die Geschäftsführung.[3]

Mitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gründungsmitglieder waren das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), die Freie und Hansestadt Hamburg, das Land Niedersachsen sowie Spitzenverbände der maritimen Wirtschaft wie der VSM, der Verband Deutscher Reeder (VDR), der Zentralverband Deutscher Schiffsmakler, der Deutsche Boots- und Schiffbauerverband sowie der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe. Weitere Mitglieder sind die Länder Schleswig-Holstein, Bremen und Mecklenburg-Vorpommern sowie der Verband Deutscher Kapitäne und Schiffsoffiziere und das Maritime Cluster Norddeutschland.[4]

Leitung und Finanzierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Zentrum hat seinen Sitz in Hamburg. Dem fünfköpfigen Vorstand der maritimen Institution gehören Spitzenbeamte und Verbandsfunktionäre an. Der Verein erhält Fördergelder aus dem Etat des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV), von 2018 bis Ende 2021 (BMVI) in Höhe von 3 Mio. EUR pro Jahr und für die Jahre 2021 bis 2023 insgesamt 14 Mio. EUR (davon im Jahr 2021- 4 Mio. EUR, im Jahr 2022 und im Jahr 2023 jeweils 5 Mio. EUR). Hinzu kommen die Beiträge der Mitglieder. Der Förderzeitraum läuft bis Ende 2023.

Ziel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Zweck des Vereins ist es, die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft des gesamten deutschen maritimen Standortes zu erhöhen und das Know-how sowie die Berufsperspektiven in der maritimen Wirtschaft zu stärken.[1] Ein weiteres Ziel ist es, die gemeinsamen wirtschaftliche Interessen der norddeutschen Länder bei Verkehrsprojekten zusammenzuführen, den Ausbau der erneuerbaren Energien und die Entwicklung der norddeutschen Häfen zu stärken sowie alle Zukunftsthemen der maritimen Industrie und Wirtschaft zu vertreten.

Beim DMZ sollen die Kompetenzen von Bund, Ländern, Wirtschaft, Wissenschaft und Gewerkschaften in Hamburg gebündelt werden, um für die mehr als 400.000 Beschäftigten im gesamten maritimen Sektor die Infrastruktur zu verbessern sowie die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft zu steigern. Ein wichtiger Schwerpunkt wird im Bereich des branchenübergreifenden Wissens- und Technologietransfers gesetzt, verbunden mit der schnellen Umsetzung von Forschungsergebnissen in Pilotprojekten und Prototypen.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Eckart Gienke, Jörn Lauterbach: Denkfabrik für die maritime Wirtschaft. In: Die Welt. 27. Mai 2018, abgerufen am 19. Oktober 2023.
  2. Martin Kopp: Hier entstehen Ideen für die Schifffahrt der Zukunft. In: Hamburger Abendblatt. 13. April 2021, abgerufen am 19. Oktober 2023.
  3. Neuer Geschäftsführer. In: Deutsches Maritimes Zentrum, abgerufen am 19. Oktober 2023.
  4. Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Claudia Müller, Kai Gehring, Matthias Gastel, weiterer Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN betreffend die Errichtung des Deutschen Maritimen Zentrums. Drucksache 19/6848. Deutscher Bundestag, 21. Januar 2019, abgerufen am 4. Februar 2019.