Deutsches Psychotherapeuten Netzwerk

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Deutsches Psychotherapeuten Netzwerk
(DPNW)
Rechtsform eingetragener Verein
Gründung 02.05.2019 in Bonn
Gründer Dieter Adler
Sitz Bonn
Zweck Unterstützung psychotherapeutisch Tätiger in ihrer Arbeit
Vorsitz Dieter Adler
Personen Claudia Reimer und Sevgi Meddur-Gleissner (beide 2. Vorsitzende)
Mitglieder 2.300
Website www.dpnw.de

Das Deutsche Psychotherapeuten Netzwerk (DPNW) mit Sitz in Bonn ist ein Interessenverband, der sich für die Belange von psychotherapeutisch tätigen Psychologen, Ärzten und Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten einsetzt. Die Interessengemeinschaft hat etwa 2.300 Mitglieder (Stand November 2023)[1] und 13.000 Abonnenten des eigenen Freitags-Newsletters (Stand November 2023).[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Deutsche Psychotherapeuten Netzwerk wurde als Berufsverband am 2. Mai 2019 in Bonn von Dieter Adler gegründet[3] und im September 2019 offiziell vom Deutschen Bundestag als Berufsverband akkreditiert.[4] Das DPNW ging hervor aus dem Kollegennetzwerk Psychotherapie, das im Juni 2017 seine Arbeit aufnahm. Vorläufer des Netzwerkes war eine Initiative für gerechte Honorare aus dem Jahr 2016.[5]

Aufgaben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ziel des Vereins ist die Unterstützung psychotherapeutisch Tätiger in ihrer täglichen Arbeit. Dazu zählt auch, die Mitglieder über wichtige gesetzliche Änderungen oder wissenschaftliche Erkenntnisse zu informieren. Gleichzeitig soll der Vernetzungsgedanke gefördert werden. Berufliche Interessen der Mitglieder werden gegenüber allen Institutionen vertreten, die therapeutische Arbeit beeinflussen oder mitbestimmen können. Das Bild des Berufs soll in der Öffentlichkeit nachhaltig positiv beeinflusst werden.

Der Satzungszweck wird verwirklicht durch Schaffung von Vernetzungsmaßnahmen, Unterstützung von Psychotherapeuten und Patienten bei der Vergabe freier Therapieplätze, Schaffung eines Terminvergabesystems, einer elektronischen Termindatenbank zum Eintragen freier Termine, regelmäßige Informationsschreiben, Informationsveranstaltungen und der Durchführung wissenschaftlicher Veranstaltungen und Fortbildungsveranstaltungen.

Der Verband versteht sich als humanistisch, basisdemokratisch und solidarisch mit anderen Interessenvertretungen im Gesundheitswesen. Er sieht sich somit als notwendige Ergänzung zu bestehenden Organisationen und nicht als deren Konkurrenz.[6]

Hauptbetätigungsfelder des Verbandes sind:

  • Schaffung sinnvoller Maßnahmen zur schnelleren Vergabe von Therapieplätze
  • Unterstützung von Krisenopfern (Ahrtal, Erftkreis, Ukraine, Türkei)
  • Einsatz für sinnvolle Digitalisierung, Ablehnung der unsicheren Telematik-Infrastruktur
  • Ablehnung von Zwangsmassnahmen zur Digitalisierung
  • Ablehnung, Inhalte von Psychotherapien in die elektronischen Patientenakte zu schreiben
  • Ablehnung von zentraler Datenspeicherung vertraulicher Inhalte
  • Forderung, dass Patientendaten Patienten gehören und nur von ihnen verwaltet werden dürfen (Datenhoheit beim Patienten)
  • Ablehnung der ungefragten Verwendung von Patientendaten zu Forschungszwecken
  • Behalten der Entscheidungshoheit über die Dauer und Notwendigkeit von psychotherapeutischen Behandlungen
  • Eigener Psychotherapieplatz-Vergabe-Dienst
  • Schaffen sinnvoller, wissenschaftlich geprüfter Qualitätssicherungsinstrumente – statt Patientenbefragung.[7]

Organisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Organe des Vereins sind laut Satzung die Mitgliederversammlung und der Vorstand. Auf der Gründungsversammlung am 2. Mai 2019 wurden als Vorstand gewählt: 1. Vorsitzender Dieter Adler (Bonn), 2. Vorsitzende Claudia Reimer (Frielendorf) und Kassierer Robert Warzecha (Bonn).[8] Auf der vierten Mitgliederversammlung am 26. Oktober 2023 wurden der 1. Vorsitzende Dieter Adler und die zweite Vorsitzende Claudia Reimer bestätigt. Der Kassenführer Robert Warzecha verzichtete auf sein Amt. Neu hinzugekommen ist die zweite 2. Vorsitzende Sevgi Meddur-Gleissner.[9]

Das oberste Vereinsorgan ist die Mitgliederversammlung. Zu ihren Aufgaben gehören insbesondere die Wahl und Abwahl des Vorstands, Entlastung des Vorstands, Entgegennahme der Berichte des Vorstandes, Wahl der Kassenprüfer, Festsetzung von Beiträgen und deren Fälligkeit, Beschlussfassung über die Änderung der Satzung, Beschlussfassung über die Auflösung des Vereins, Entscheidung über Aufnahme und Ausschluss von Mitgliedern in Berufungsfällen sowie weitere Aufgaben, soweit sich diese aus der Satzung oder nach dem Gesetz ergeben. Die ordentliche Mitgliederversammlung findet einmal im Jahr statt.[6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. DPNW auf einen Blick. In: Webseites des Deutschen Psychotherapeuten Netzwerkes. Deutsches Psychotherapeuten Netzwerk, abgerufen am 5. Mai 2022.
  2. Abonnentenzahl aus der Pressemitteilung zur 4. Mitgliederversammlung am 26.10.23. In: Open PR - das offene PR-Portal. 27. Oktober 2023, abgerufen am 1. November 2023.
  3. Deutsches Psychotherapeutennetzwerk: Kollegennetzwerk Psychotherapie wird Verband. Abgerufen am 27. April 2020.
  4. Bundestag.de – Eintrag 1203. (PDF) Abgerufen am 20. Juli 2021.
  5. Deutsches Psychotherapeutennetzwerk: Über den Berufsverband Deutsches Psychotherapeuten Netzwerk . Abgerufen am 27. April 2020.
  6. a b Deutsches Psychotherapeutennetzwerk: Satzung. Abgerufen am 27. April 2020.
  7. Deutsches Psychotherapeutennetzwerk: DPNW auf einen Blick. In: Deutsches Psychotherapeuten Netzwerk Webseite. Deutsches Psychotherapeuten Netzwerk e.V., abgerufen am 1. November 2023.
  8. Deutsches Psychotherapeutennetzwerk: Impressum. Abgerufen am 27. April 2020.
  9. Dieter Adler und Claudia Reimer als Vorstand im Deutschen Psychotherapeuten Netzwerk wiedergewählt. In: Open PR - das offene PR-Portal. 27. Oktober 2023, abgerufen am 1. November 2023.