Deutz INTRAC

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Deutz INTRAC der ersten Serie

Der Intrac war eine Traktor-Baureihe von Deutz-Fahr. Die Intrac-Traktoren wurden im damaligen Mähdrescherwerk Lauingen gebaut.

Die Intrac-Traktoren zeichneten sich durch ein innovatives Konzept aus:

  • Die vollverglaste Fahrerkabine befand sich über dem Motor an der Front des Traktors. Somit hat der Fahrer alle drei Anbauräume des Traktors gut im Blick:
    • den Frontanbauraum
    • die Ladefläche hinter der Fahrerkabine
    • den Heckanbauraum

Deutz INTRAC[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Intrac 2004

1972 stellte Deutz auf der DLG-Ausstellung in Hannover mit dem Intrac 2002 den ersten Traktor mit dem komplett neuen Intrac 2000-System vor. Technisch basierten diese neuartigen Traktoren auf der schon seit einigen Jahren bewährten D-06-Baureihe von Deutz.[1] Da die Leistung insbesondere für einen Traktor mit mehreren Anbaumöglichkeiten knapp bemessen war, wurde der Intrac 2002 bereits im Jahr 1974 durch den Intrac 2003 abgelöst.

Ebenfalls 1972 wurde der Intrac 2005 vorgestellt, der neben vier gleich großen Rädern, auch über einen Hydrostatischen Fahrantrieb verfügte. Als Motor kam ein Fünfzylinder F5 L912 von Deutz zum Einsatz, der 80 PS leistet.

1978 folgte der Intrac 2004, der anstelle der bisherigen Deutz-Kabine eine seitlich kippbare Sekura-Kabine erhielt. Ab 1984 erreichte dieser auf Wunsch auch eine Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h.

Modell Bauzeit Motor Leistung in kW (PS) Stückzahl
INTRAC 2002 1972–1974 Deutz F3L912 38 (51) 1.159
INTRAC 2003 1974–1979 Deutz F4L912 44 (60) 2.301
INTRAC 2004 1978–1989 Deutz F4L912 51 (70)
INTRAC 2005 1972 Deutz F5L912 59 (80) 5
INTRAC 2006 1975 Deutz F6L913H 85 (116) 10

Quelle:[1]

Deutz-Fahr IN-trac[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Deutz-Fahr Intrac 6.60

1985 präsentierte Deutz-Fahr auf der Agritechnica in Frankfurt zunächst als Studie ein neues Intrac-Fahrzeug, das auf den Baugruppe der Sechszylindermodelle der DX-Baureihe basierte. 1987 wurde die Entwicklung des neuen IN-trac in ein Gemeinschaftsunternehmen mit Daimler-Benz eingebracht. Die Trac-Technik-Entwicklungsgesellschaft (TTE) hatte die Aufgabe einen gemeinsamen IN-Trac- und MB-Trac-Nachfolger zu entwickeln. Im Zuge der Zusammenarbeit passte man den Namen INTRAC an den MB-trac zu IN-trac an.[2] Wegen zu hoher Kosten entschied die TTE 1990 die Entwicklung eines Nachfolgers einzustellen. Die Produktion des IN-trac lief 1990, die des MB-trac 1991 aus.[3]

Modell Bauzeit Motor Leistung in kW (PS) Stückzahl
IN-trac 6.05 1988–1990 Deutz F6L912 72 (98) 5
IN-trac 6.30 1988–1990 Deutz F6L913 85 (115)
IN-trac 6.30 Turbo 1988–1990 Deutz BF6L913T 93 (126)
IN-trac 6.60 Turbo 1988–1990 Deutz BF6L913 110 (150) 67

Peter-Intrac 2011[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Peter-INTRAC 2011 Schneefräsen der Schweizer Armee in Andermatt

Der Peter-Intrac 2011 R/K wurde vom Schweizer Unternehmen Peter gebaut; Chassis und Kabine wurden unter Lizenz von Deutz gebaut. Die Maschine (256 PS Deutz-Motor) war eine Schneefräse mit hydrostatischer Transmission. Der Peter Intrac war mit Rad- oder Kettenantrieb erhältlich.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wikibooks: Traktorenlexikon: Deutz#INTRAC – Lern- und Lehrmaterialien
Commons: Deutz-Fahr INTRAC – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Mößmer, Albert: Deutz – Das Typenbuch, GeraMont, München 2008, Seite 108
  2. Deutz Intrac-Serie, auf www.deutz-traktoren.de, abgerufen am 29. September 2016
  3. Schmeing, Werner und Wischof, Hans-Jürgen: Traktoren der Daimler AG - Vom Unimog zum MB-trac und warum es keinen Nachfolger gab, DLG-Verlag, Frankfurt 2011, Seite 261