Die Arbeiter von Wien

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Das Lied Die Arbeiter von Wien entstand vermutlich 1927, als während der so genannten Julirevolte in Wien 89 Demonstranten durch Schüsse in die Menge getötet wurden. Der Text des Arbeiterliedes stammt von Fritz Brügel (1897–1955), einem Wiener Lyriker und Essayisten. Die Melodie wurde vom sowjetischen Marsch Weiße Armee, schwarzer Baron („Белая армия, чёрный барон“, 1920) von Samuel Pokrass (1897–1939)[1] übernommen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erstmals aufgeführt wurde das Lied 1929 beim 2. Internationalen Arbeiterjugendtag in Wien. Größere Verbreitung erhielt das Lied 1934 während und nach den Februarkämpfen zwischen Exponenten der österreichischen Arbeiterbewegung und der Ständestaatsdiktatur mit ihren Organisationen. Vor allem in Wien, der Steiermark und in Oberösterreich erhoben sich Arbeiter spontan und ohne zentrale Leitung gegen den Austrofaschismus. Ihr Kampf wurde blutig niedergeschlagen, das Lied Die Arbeiter von Wien fand aber Eingang in das internationale antifaschistische Liedrepertoire.

Text[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wir sind das Bauvolk der kommenden Welt,
Wir sind der Sämann, die Saat und das Feld.
Wir sind die Schnitter der kommenden Mahd,
Wir sind die Zukunft und wir sind die Tat.

Refrain
So flieg’, du flammende, du rote Fahne,
Voran dem Wege, den wir ziehn.
Wir sind der Zukunft getreue Kämpfer.
Wir sind die Arbeiter von Wien.

Herrn der Fabriken, ihr Herren der Welt,
Endlich wird eure Herrschaft gefällt.
Wir, die Armee, die die Zukunft erschafft,
Sprengen der Fesseln engende Haft.

Refrain

Wie auch die Lüge uns schmähend umkreist,
Alles besiegend erhebt sich der Geist.
Kerker und Eisen zerbricht seine Macht,
Wenn wir uns ordnen zur letzten Schlacht.[2]

Refrain

Melodie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


\header { tagline = ##f }
\layout { indent = 0 \set Score.tempoHideNote = ##t 
  \context { \Score \remove "Bar_number_engraver" }
  \context ChordNames { \override ChordName #'font-size = -1 }
}
\language "deutsch"
akk = \new ChordNames { \set ChordNames.midiInstrument = #"acoustic guitar (nylon)" \set noChordSymbol = ""
  \chordmode { \repeat volta 2 { e,2:m a,:m | h,:7 e,:m |
    a,:m e,:m | h,2:7 } \alternative { { e,:m } { s8 %{e,8:m %} } }
    \repeat volta 2 { e,4.:m h,1:7 | e,:m | d, | g, |
      a,:m | e,:m | a,2:m h,:7 | } \alternative { { e,2:m r8 } { e,1:m }}
    }
}
melody = \new Voice = "melody" \relative e' { \set Staff.midiInstrument = #"trumpet"
  \autoBeamOff \key e \minor
  \repeat volta 2
  { g4 g8. g16 g4 fis8. e16 | dis4 e8. fis16 e2 |
    e4 d8 c h4 e8 fis | g4 fis8. fis16 } \alternative { { e2 } { \tempo 4 = 45 e8 \breathe } } \tempo 4 = 120
  \repeat volta 2 {e-. dis-. e-. |
  fis8. fis16 fis4. fis8 e fis | g4 g4.
  g8 fis g | a4 d, d'4. c8 | h2 ~ h8
  h8 a h | c4 fis,4. fis8 g a | h4 e,4.
  g8 fis e | h'4 a g fis | } \alternative { { e2 r8 } { e2. r4 } } \bar "|."
}
verse = \new Lyrics \lyricmode {
  << { Wir sind das Bau -- volk der kom -- men -- den Welt,
    wir sind der Sä -- mann, die Saat und das Feld. }
      \new Lyrics \lyricmode { Wir sind die Schnit -- ter der kom -- men -- den Mahd,
        wir sind die Zu -- kunft und wir sind die }
  >>
  \lyricmode { Tat. So flieg’, du flam -- men -- de, du ro -- te Fah -- ne,
    vor -- an dem We -- ge, den wir ziehn.
    Wir sind der Zu -- kunft ge -- treu -- e Kämp -- fer.
    Wir sind die Ar -- bei -- ter von Wien. Wien. }
}
\score { << \akk \new Voice \melody \new Lyrics \lyricsto "melody" \verse >> }
\score { \unfoldRepeats { << \akk \\ \melody >> } \midi { \tempo 4 = 120 \context { \ChordNames midiMaximumVolume = #0.5 } } }

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Samuel Pokrass in anderssprachigen Wikipedias
  2. Text des Liedes. In: dasrotewien.at – Weblexikon der Wiener Sozialdemokratie. SPÖ Wien (Hrsg.)