Die singenden Marionetten

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Film
Titel Die singenden Marionetten
Originaltitel The Gorno Marionettes, “Dimples and Tears”.
Produktionsland Großbritannien
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1928
Länge 543 ft = 165,5 Meter – bei 22 Bps rund 7 Minuten
Stab
Regie Jack Harrison, künstlerische Oberleitung: Henrik Galeen
Produktion British Sound Film Productions Ltd.
Musik Philip Braham
Kamera Arpad Viragh
Besetzung
Ottorino Gorno’s Marionettes, Miss Drage [the pianist]

Die singenden Marionetten ist der deutsche Titel eines Kurztonfilms, den der Regisseur Jack Harrison unter der künstlerischen Oberleitung von Henrik Galeen 1928 in England realisierte. Die Darsteller darin waren Marionetten der Gorno-Dall’Acqua puppet company. Der englische Originaltitel lautete The Gorno Marionettes oder Gorno’s Italian Marionettes nach dem Puppenspieler Ottorino Gorno.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Darbietung der Lieder „Hello Sunshine, Hello!“ von Harry Tobias (Musik), Charles Tobias und Jack Murray (Texte) und „I’m Crazy Over You“ von Al Sherman und Sam Lewis (Musik und Text)[1] und der Szenen „Miss Drage. Assisted by the Three Plain Vans“ und „Dimples and Tears, parodistic sketch performed by Jal Olsen“. Dieser Sketch parodierte Al Jolson mit seinem Lied „Sonny Boy“ von Buddy De Sylva, Lew Brown und Ray Henderson aus dem Vitaphone-Tonfilm „The Singing Fool“ von 1928.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film, eine Produktion der British Sound Film Productions Ltd., die das Lichttonverfahren „Phonofilm“ des US-amerikanischen Technikers Lee de Forest benutzte, wurde im Dezember 1928 uraufgeführt. Die Photographie lag in den Händen des ungarischen Kameramannes Arpád Virágh, welcher auch beim deutschen Film wirkte.[2] Tontechniker war F. K. Crowther. Die musikalische Leitung hatte Philip Braham. Die Puppen wurden durch Ottorino Gorno[3] geführt, welcher einer alteingesessenen italienischen Puppenspielerfamilie angehörte. Sie fielen einem Brand in den Wembley Studios im Oktober 1929, einen Monat nach deren Eröffnung, zum Opfer.

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die österreichische Filmzensur Wien klassifizierte den 177 m langen Film im Verleih der Sascha als Für Jugendliche geeignet.[4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Paolo Caneppele, Filmarchiv Austria: Entscheidungen der Wiener Filmzensur 1929–1933. (= Filmarchiv Austria, Materialien zur österreichischen Filmgeschichte. Ausgabe 10). Verlag Filmarchiv Austria, 2003, ISBN 3-901932-23-2.
  • Jan Distelmeyer (Hrsg.): Tonfilmfrieden / Tonfilmkrieg. Die Geschichte der Tobis vom Technik-Syndikat zum Staatskonzern. Ein CineGraph Buch. Verlag Edition Text + Kritik, 2003, ISBN 3-88377-749-8, S. 48.
  • Henryk Jurkowski, Penny Francis: History of European Puppetry: The Twentieth Century. (= A History of European Puppetry. Band 2). Edwin Mellen Press, 1998, ISBN 0-7734-8322-5.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. „The 3 Duns. Done, Underdone and Overdone“, die das Lied „I’m Crazy Over You“ vortrugen, waren drei schwarze Sänger. Das bringt den Aspekt des black face artist in den Puppen-Film, vgl. Alanen, „The Sounds of British Silents“, 8. Oktober 2009.
  2. vgl. Filmographie bei filmportal.de
  3. vgl. Jurkowski-Francis S. 98
  4. vgl. Caneppele S. 313