Dieter Sulzer

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Dieter Sulzer (* 1943; † 4. Februar 1983) war ein deutscher Germanist. Sein Forschungsfeld war die Emblemkunst und die Impresenkunst der Frühen Neuzeit.

Leben und Würdigung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1977 wurde Dieter Sulzer an der Neuphilologischen Fakultät der Universität Heidelberg bei Arthur Henkel mit der Dissertation Traktate zur Emblematik. Studien zu einer Geschichte der Emblemtheorie[1] promoviert.[2] Bis zuletzt war Dieter Sulzer wissenschaftlicher Mitarbeiter der Handschriftenabteilung des Deutschen Literaturarchivs Marbach.

Mit seiner Promotion und zahlreichen Beiträgen trug Dieter Sulzer wesentlich zur wissenschaftlichen Grundlegung der deutschen und internationalen Emblemforschung sowie zur Erforschung der frühneuzeitlichen Imprese bei.[3] Insbesondere sein Aufsatz von 1970 zur Geschichte der Emblemtheorien[4] und seine 1992 posthum veröffentlichte Dissertationsschrift[1] gehören heute zur Standardliteratur der Forschung zur Emblemtheorie.[5][6]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dieter Sulzer: Zu einer Geschichte der Emblemtheorien. In: Euphorion. Band 64, 1970, S. 23–50.
  • Dieter Sulzer: Poetik synthetisierender Künste und Interpretation der Emblematik. In: Herbert Anton Gajek, Peter Pfaff (Hrsg.): Geist und Zeichen. Festschrift für Arthur Henkel. Heidelberg 1977, S. 401–426.
  • Dieter Sulzer: Bemerkungen zu einer Soziologie der Imprese. In: Jürgen Kühnel (Hrsg.): De poeticis medii aevi quaestiones. Käte Hamburger zum 85. Geburtstag, Göppingen 1981, S. 209–240.
  • Dieter Sulzer: Emblem. In: Enzyklopädie des Märchens. Handwörterbuch zur historischen und vergleichenden Erzählforschung, Bd. 3. Berlin / New York 1981, S. 1379–1391.
  • Dieter Sulzer: Traktate zur Emblematik. Studien zu einer Geschichte der Emblemtheorien. (= Saarbrücker Beiträge zur Literaturwissenschaft, Band 22). Hrsg. von Gerhard Sauder. Röhrig, St. Ingbert 1992, ISBN 978-3-924555-46-7.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Dieter Sulzer: Traktate zur Emblematik. Studien zu einer Geschichte der Emblemtheorien. (Saarbrücker Beiträge zur Literaturwissenschaft, Band 22). Hrsg. von Gerhard Sauder. Röhrig, St. Ingbert 1992, ISBN 978-3-924555-46-7.
  2. Jochen Meyer: In memoriam Dieter Sulzer. In: Jahrbuch der Deutschen Schillergesellschaft. Band XXVII, 1983, S. 568 f.
  3. Gerhard Sauder: Vorwort. In: Dieter Sulzer: Traktate zur Emblematik. Studien zu einer Geschichte der Emblemtheorien. (Saarbrücker Beiträge zur Literaturwissenschaft, Band 22). Hrsg. von Gerhard Sauder. Röhrig, St. Ingbert 1992, ISBN 978-3-924555-46-7, S. 5–8.
  4. Dieter Sulzer: Zu einer Geschichte der Emblemtheorien. In: Euphorion. Band 64, 1970, S. 23–50.
  5. Bernhard F. Scholz: Emblem und Emblempoetik. Historische und systematische Studien. (= Allgemeine Literaturwissenschaft. Wuppertaler Schriften 3). u. a. 23, Anm. 29. Erich Schmidt, Berlin 2002, ISBN 3-503-06139-8, S. u. a. 23, Anm. 29.
  6. Bettina Bannasch: Zwischen Jakobsleiter und Eselsbrücke. Das "bildende Bild" im Emblem- und Kinderbilderbuch des 17. und 18. Jahrhunderts. (Berliner Mittelalter- und Frühneuzeitforschung, Band 3). V&R unipress, Göttingen 2007, ISBN 978-3-89971-399-2, S. 22, Anm. 35, etc.