Dietrich Dorfstecher

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Der größte Briefmarkenblock der deutschen Geschichte, 15 Jahre DDR, 1964
Entwurf: Hennig und Dorfstecher

Dietrich Dorfstecher (* 11. Februar 1933 in Kreckow; † 30. Mai 2011 in Berlin[1]) war ein deutscher Briefmarkenkünstler, Medailleur und Grafiker.

Dorfstecher studierte nach dem Abitur an der Goethe-Oberschule in Schwerin zunächst Gebrauchsgrafik in Berlin-Weißensee und legte 1957 das Diplom ab. 1958 konnte er an einem ersten Gestaltungswettbewerb für Briefmarken der Deutschen Post der DDR teilnehmen, den er mit dem Entwurf der Sondermarke zur Leipziger Frühjahrsmesse 1959 gewann. In der Folgezeit entwarf Dorfstecher zahlreiche weitere Marken zur Leipziger Messe, aber auch zu anderen Themen, unter anderem die Serien „Bedeutende Bauwerke“ (1967–1969, 22 Werte) und „Musikinstrumente der Völker“ (sechs Werte von 1971). Dorfstecher hat auch mehrere deutsche Münzen gestaltet. Er schuf darüber hinaus zum Beispiel auch das Wappen von Marzahn. 1980 erhielt er den Kunstpreis der DDR[2].

Nach der deutschen Wiedervereinigung konnte der Grafiker weiterhin Gestaltungswettbewerbe für Münzen und Briefmarken gewinnen. Nach seinen Entwürfen wurden am 13. Juli 2006 die Briefmarke „Burganlage Burghausen“ (55 ct) sowie jeweils im Oktober 2006 und 2010 eine 100-Euro-Goldmünze verausgabt.

Dietrich Dorfstecher gehörte dem Kreis Berliner Medailleure und der Deutschen Gesellschaft für Medaillenkunst an. Er arbeitete für diese Gesellschaft auch bei der Katalog- und Ausstellungsgestaltung.

Dorfstecher lebte in Berlin-Grünau.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wolfgang Steguweit: Der Graphiker Dietrich Dorfstecher. In: Die Gedenkmünzen und ihre Schöpfer. Münzh. Peus, 2000, ISBN 3-921212-01-4, S. 32–41 (Digitalisat)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Sammlung von Dorfstecher entworfener Objekte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wolfgang Steguweit: Nachruf zum Tode vom Dietrich Dorfstecher (1933–2011). Numismatischen Gesellschaft zu Berlin, 6. Juni 2011, abgerufen am 8. Oktober 2019.
  2. ddr-lexikon.de: Chronik der DDR 1980 bis 9. Mai (abgerufen am 25. November 2014)