Dilbar (Schiff)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Dilbar[1]
Die Dilbar in Barcelona (2017)
Die Dilbar in Barcelona (2017)
Schiffsdaten
Flagge Cayman Islands Cayman Islands
Schiffstyp Yacht
Rufzeichen ZGFO
Eigner Gulbahor Ismailowa - ?[2]
Bauwerft Fr. Lürssen Werft, Bremen
Baukosten 600 Mio.€
Stapellauf 2015
Übernahme 2016
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 156 m (Lüa)
Breite 24 m
Tiefgang (max.) 6 m
Vermessung 15.917 BRZ
Maschinenanlage
Höchst­geschwindigkeit 23,1 kn (43 km/h)
Sonstiges
Registrier­nummern IMO-Nr.: 9661792

Die Dilbar wurde 2015 bis 2016 auf der Fr. Lürssen Werft in Bremen gebaut und ist eine der größten Megayachten der Welt. Sie übernahm den Namen einer kleineren Yacht desselben Eigners und derselben Werft aus dem Jahr 2008.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schiff wurde unter Geheimhaltung und der Bezeichnung Project Omar auf der Lürssen-Werft gebaut. Alischer Usmanow ersetzte mit dem Neubau die bis dahin namensgleiche, aber deutlich kleinere Dilbar von 2008 (später Ona, nun Al Raya). Die Baukosten sollen sich auf knapp 600 Millionen Euro belaufen haben.[3]
Im März 2022 wurde der weitere Betrieb des Schiffs als Reaktion auf den Russischen Überfall auf die Ukraine 2022 in Deutschland gestoppt und die Yacht festgesetzt, nachdem[4] das Bundeskriminalamt herausfand, dass die Yacht über ein verschachteltes System Usmanows Schwester Gulbahor Ismailova gehört, die auch sanktioniert worden war.[5] Usmanow und seine Vertreter erklärten, dass die Yacht weder ihm noch seinen Verwandten gehöre. Sie sei im Besitz des Treuhänders eines unabhängigen Trusts, dessen Begünstigte weder er noch seine Familienmitglieder seien.[6]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Dilbar in Monaco (2017)

Mit 156 Meter Gesamtlänge belegt das Schiff in der Liste der längsten Motoryachten den sechsten Platz. Nach ihrer Vermessung von rund 15.500 BRZ handelt es sich um die größte Yacht der Welt (Stand 2019).[7]

Die äußere Form wurde vom Yachtdesigner Espen Øino entworfen.[8] Für das Interieur war das britische Designbüro Winch Design zuständig.

Zur Ausstattung der Yacht gehören zwei Hubschrauberlandeplätze, ein Helikopter des Typs Airbus H175 und ein 25 Meter langer Swimmingpool an Deck. Weiterhin sind 20 Kabinen für bis zu 36 Gäste vorhanden.[8]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Yacht wurde zur „Motor Yacht of the Year 2016“ in der Kategorie „Displacement Motoryacht 3,000 GT and Above“ gewählt.[9]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Dilbar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. SuperYachtTimes.com: Datenseite zur Dilbar. Abgerufen am 17. Mai 2016.
  2. Spiegel: Ermittler durchsuchen Luxusjacht »Dilbar«. Abgerufen am 27. September 2022.
  3. Spekulationen beendet: Jacht «Dilbar» nicht beschlagnahmt. In: Hamburg.de. 3. März 2022, abgerufen am 3. März 2022.
  4. NDR: Russischer Mega-Jacht "Dilbar" läuft die Crew davon. Abgerufen am 10. März 2022.
  5. tagesschau.de: Sanktionen gegen Russland: Ein Schiff muss bleiben. Abgerufen am 8. April 2022.
  6. Jörg Diehl, Frederik Obermaier, Bastian Obermayer, Roman Lehberger: Alischer Usmanow: Ermittler durchsuchen Luxusjacht »Dilbar«. In: Der Spiegel. 27. September 2022, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 12. Dezember 2023]).
  7. Frank Binder: Lürssen: Neue Megayacht ausgedockt. In: THB – Deutsche Schiffahrts-Zeitung. 17. November 2015, abgerufen am 19. Mai 2016 (kostenpflichtiges Login nötig).
  8. a b FOCUS Online: 800-Millionen-Dollar-Yacht liegt in Hamburg - alles an ihr ist Wahnsinn. Abgerufen am 17. Dezember 2021.
  9. Motor Yacht of the Year: Dilbar by Lürssen. In: YACHTemoceans.com. 31. Mai 2017, abgerufen am 17. November 2017.