Dirichlet-to-Neumann-Operator

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der Dirichlet-to-Neumann-Operator (auch Poincaré-Steklow-Operator genannt) ist in der Theorie der elliptischen partiellen Differentialgleichungen ein elliptischer, selbstadjungierter Pseudodifferentialoperator der Ordnung , der die Dirichlet-Randbedingungen auf die Neumann-Randbedingungen abbildet. Im einfachen Fall bildet der Operator eine auf dem Rand einer kompakten, glatten Mannigfaltigkeit glatte Funktion auf die äußere Normalenableitung der harmonischen Erweiterung ab.

Der Operator taucht in diversen inversen Problemen auf. Die Eigenwerte des Operators nennt man Steklow-Eigenwerte (nach Wladimir Andrejewitsch Steklow).[1]

Definition[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sei eine glatte, kompakte Mannigfaltigkeit der Dimension mit Rand . Für eine Funktion ist die harmonische Erweiterung, das heißt, es gilt und .

Der Dirichlet-to-Neumann-Operator ist der Operator

,

definiert durch

,

wobei

die äußere Normalenableitung ist.

Allgemeine Form[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ersetzt man die Bedingung durch , dann erhält man eine allgemeinere Form des Dirichlet-to-Neumann-Operators, welche mit notiert wird.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Alexandre Girouard, Mikhail Karpukhin, Michael Levitin und Iosif Polterovich: The Dirichlet-to-Neumann map, the boundary Laplacian, and Hörmander's rediscovered manuscript. Hrsg.: arXiv. 2021.
  2. W. Arendt, A. F. M. ter Elst, J. B. Kennedy und M. Sauter: The Dirichlet-to-Neumann operator via hidden compactness. In: J. Funct. Anal. Band 266, 2014, S. 1757 ––1786.