Disert Oenghusa

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Der Rundturm

Disert Oenghusa (neu-irisch Díseart Aonghasa, An Díseart) ist eine Klosterruine westlich von Croom im County Limerick in Irland.

Das Kloster wird 1083 erstmals in den Annalen der vier Meister erwähnt, als einer seiner Äbte starb. Es wurde wahrscheinlich noch Ende des 8. Jahrhunderts durch den großen Reformer Óenghus (Angus) der Culdee[1] gegründet, der zwischen 815 und 824 starb.

Die gegenwärtige Kirchenruine stammt zwar aus dem 15./16. Jahrhundert, aber sie integriert Teile einer älteren Kirche, wie an den großen Wandsteinen und dem zerbrochenen Sturz über der Türöffnung der Südwand zu erkennen ist. Die Kirche war mindestens bis 1418 in Gebrauch. Der Ostgiebel ist ein später Anbau und der Westgiebel wurde noch vor 1869 wieder aufgebaut.

In unmittelbarer Nähe steht ein etwa 20 m hoher Rundturm (Cloigtheach an Dísirt) mit einer halbkugeligen Verzierung an der rundbogigen Türöffnung. Bei der Ausgrabung fand man im Tonboden des Rundturms menschliche Knochen.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Oengus der Culdee auch Óengus von Tallaght ist der Autor des frühesten irischen Martyrologium, des so genannten Felire. Geboren in einer Königsfamilie Ulster studierte er im Kloster Clonenagh (County Laois). Er lebte als Einsiedler in Disertbeagh und in Dysert Enos. Später trat er in das Kloster Tallacht (nahe Dublin) ein. Er hat den Ruf, zum Abt und Bischof gewählt worden zu sein, bevor er starb.

Koordinaten: 52° 31′ 15,6″ N, 8° 44′ 41,1″ W