Diskussion:Überlebensschuld-Syndrom

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Das Spezifische / Überarbeiten[Quelltext bearbeiten]

Das Spezifische dieser Posttraumatischen Belastungsstörung fehlt. --Berry Goose 21:47, 7. Dez. 2007 (CET)[Beantworten]

hallo, das thema schien mir interessant, allerdings konnte ich aus dem artikel nicht erfahren, WAS dieses syndrom denn nun eigentlich ist, bzw. wie es sich äußert! hat da noch jemand informationen zu?

dito! ist da ein mensch vom fach zum ergänzen da? .. (nicht signierter Beitrag von 92.229.166.58 (Diskussion) 20:20, 19. Jul 2010 (CEST))

Das Spezifische steht doch in den beiden Artikeln (PTBS und Überlebenden-Syndrom): Die "gewöhnliche" PTBS hat einen abgrenzbaren biographischen Zuordnungspunkt (Unfall, Vertreibung bei ethnischer Säuberung, Stellung als Prügelknabe unter den Gleichaltrigen bei Eltern, die zu mitgeteilter Einfühlung und Schutzgewährung nicht fähig oder daran desinteressiert sind, - (Haltung etwa: "Der Krieg war schlimmer."). Also: Der Terror aus einer sozial /biographisch /zeitlich abgrenzbaren lebensweltlichen Teilwelt wirkt traumatisierend, andere Teilwelten (z.B. der religiöse Glaube, - die Selbstgewissheit, einer überlegenen Religion oder Ethnie anzugehören, - in gleicher Weise terrorisierte und persönlich vertraute Peers, ...) sind aber vorhanden und seelisch als intakt verfügbar. - Der spezielle Fall des Lager- oder Überlebendensyndroms kennzeichnet sich dadurch dass - solange die traumatisierende Situation besteht - die Quelle des Terrors für das Erleben des Betroffenen nicht nur aus einer bestimmten Richtung kommt sondern ganz umfassend ist, ggf. gar nicht zugeordnet, von Nicht-Terror unterschieden oder auch nur überhaupt benannt werden kann (Stellung als Kind im Lager; Kind in der kleinkindlichen Zweisamkeit mit einer kriegsvergewaltigten alleinerziehenden Mutter, die auf die "Rückkehr in die Heimat" wartet).
Zutreffend scheint mir aber, dass spezifischere Begriffsarbeit geleistet werden muss, um Arten von PTBS zu beschreiben und sie gegeneinander und von anderen Problematiken abzugrenzen und um so für Betroffene Anker für Hilfen identifizierbar zu machen.
Gänzlich fehlt zudem in den beiden WP-Artikeln die "Generation-2" Problematik. Das meint die Vererbung von Traumata auf Kinder und Kindeskinder. Dazu gibt es aktuell (2010) offenbar in Autralien Erträge aus Forschungen an den Nachkommen von Vietnam-Flüchtlingen (zu "ptsd" und "generation 2" googeln). In Deutschland wird das Thema populär von Sabine Bode als das Thema der "Kriegsenkel" bearbeitet, wobei Frau Bode sich mit den typischerweise kinderlosen Nachfahren der Menschen befasst, die den Zweiten Weltkrieg selbst als Kinder erlebt haben. Traumavererbung als Folge von Krieg und/oder Vertreibung in der Folge des Zweiten Weltkriegs oder als Folge anderer traumatisierender biographischer Ereignisse findet aber auch dort statt, wo die von der ursprünglichen Traumatisierung Betroffenen seinerzeit keine Kinder mehr waren. Nur sind die psychischen, sozialen und gesellschaftlichen Erscheinungsformen der Traumatisierung hier andere. --84.142.141.248 18:15, 11. Jan. 2011 (CET)[Beantworten]

Kam zufällig darauf, weil ich das Todesdatum meines Freundes William G. Niederland suchte. "Überlebenden-Syndrom" sollte für die Überlebenden des Holocaust vorbehalten bleiben. Es gibt sowohl auf der Erlebnisseite als auch bei den psychischen Folgen Besonderheiten, welche insgesamt ein unverwechselbares "Bild" ergeben. Zu den besonderen Verfolgungserlebnissen gehören: Wenige Überlebende, Ächtung, Diskriminierung, Diffamierung, Verfemung, Rechtlosigkeit, Individualitätsverlust, jahrelange Todesangst, Entwurzelung, die Tatsache der kleinen Zahl der Überlebenden, Grablosigkeit der ermordeten Angehörigen, der Verlust von Sprache, Heimat und Kultur, Überlebensschuld, Verlust ganzer Familien, Verlust der sozialen Position neben Misshandlungen, Entbehrungen, Kälte und Körperpflege. Zu den psychischen Folgen gehören insbesondere: fortbestehende Verfolgungsangst, überhaupt Angst, Kampf gegen die aufkommende Erinnerung, innere Spannung, Grübelzwang, ein dauerhaft geschwächtes Selbstwertgefühl, Verstimmbarkeit, Gefühl der Überlebensschuld, Initiativlosigkeit, apathische Zurückgezogenheit, Eintrübung sozialer Beziehungen, Unfähigkeit zu Frohsinn und Genuß sowie die Wiederkehr der Verfolgung in Träumen. Es gibt zwar Ähnlichkeiten zu den Folgen anderer Verfolgungen, in seiner Ganzheit (bei welcher auch Einzelheiten fehlen können) bleibt es jedoch charakteristisch. Lediglich, wenn man das Syndrom als eine Liste von Kriterien definieren will (wie bei DSM V), muss eine Verstümmelung vorgenommen werden, welche die Unterschiede bis zur Unkenntlichkeit verwischt, womit man aber den besonderen Leiden der Überlebenden des Holocaust nicht gerecht wird. Belege: Peters, U. H.: Die Verfolgung. Das Überlebenden-Syndrom. Fortschr. Neurol. Psychiatr. 57 (1989) 169-191 Peters, U. H.: Was sind die Folgen der Verfolgung. Der Holocaust und die deutsche Psychiatrie, der Stasi und seine Foltermethoden, die Psychiatrie angesichts der Folter in der Welt. In: Peters, U. H., M. Schifferdecker, A. Krahl (Hgg.): 150 Jahre Psychiatrie. Bd. 1. Martini, Köln 1996. S. 28-34.. Zu weiteren Erläuterungen und Auskünften bin ich gern bereit. Gez. Psychostahlien (16:54, 3. Okt. 2013 (CEST), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)

Symptome wurden ergänzt, Überarbeiten-Baustein entfernt. Bei Sabine Bode ist die transgenerationale Übertragung angegeben, aber nicht belegt. Eine Quellenangabe mit konkreter Seitenzahl wäre hilfreich, dann könnte das hier auch referenziert werden. Vielleicht finde ich selbst auch noch etwas. Interessant erscheint mir auch von Gayle S. Brodzki (2000) Transgenerational Effects of the Holocaust - vielleicht möchte sich jemand damit beschäftigen und Referenzierung beitragen. --Swarmlost (Diskussion) 09:55, 13. Okt. 2015 (CEST)[Beantworten]

Hallo! Wer mit dem Begriff Überlebenden-Syndrom nichts anfangen kann, wer die Bilder von Cighid nie gesehen hat, sollte sich die Verfilmung von Yoram Kaniuks Roman Adam Hundesohn (אדם בן כלב, Adam Ben Kelev) ansehen. Der Film erzählt die Geschichte von Adam Stein, und weiteren Patienten unterschiedlichen Alters in einer psychiatrischen Klinik für Holocaust-Überlebende in Israel im Jahre 1961. Gruß ‫·‏לערי ריינהארט‏·‏T‏·‏m‏:‏Th‏·‏T‏·‏email me‏·‏‬ 02:21, 8. Aug. 2011 (CEST)[Beantworten]

Waisenkinder in der DDR[Quelltext bearbeiten]

Der Abschnitt hat keinen Bezug auf das Thema - die psychiatrische Diagnose. Daher: Ich werde ihn entfernen, wenn sich niemand findet, einen Bezug herzustellen. --Takayama812 (Diskussion) 00:12, 12. Jun. 2012 (CEST)[Beantworten]

Den Abschnitt mit den rumänischen Waisenkindern nehme ich auch heraus, dem Hinweis auf eine Studie kann ich nicht nachgehen, habe nichts dazu gefunden, halte das für TF. --Swarmlost (Diskussion) 10:12, 13. Okt. 2015 (CEST)[Beantworten]

Hallo MBelzer, du hast das sehr schön weiterentwickelt. Einzig den Abschnitt Film halte ich (subjektiv) nicht so bereichernd. Bloß meine Perspektive, aber jedenfalls Danke für deine Arbeit. Gruß --Swarmlost (Diskussion) 20:15, 3. Mär. 2016 (CET) Ich kenne den Film nicht und es ist zweifellos in gewisser Weise „traumatisch“, wenn das Baby der Mutter in ihren Armen stirbt – sofern daraus traumatische Folgen resultieren, würde ich dennoch nicht allein daraus von einem Überlebensschuld-Syndrom ausgehen. Mir ist der Abschnitt, ehrlich gesagt, hinsichtlich der Tragik des Überlebensschuld-Syndrom ein wenig zu trivialisierend, weshalb ich den Abschnitt nun rausnehme. Sorry, Gruß --Swarmlost (Diskussion) 06:52, 1. Mai 2016 (CEST)[Beantworten]