Diskussion:Aktives Altern

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Letzter Kommentar: vor 7 Jahren von Corradox in Abschnitt Das letzte Wort
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„Anachronistisches Hirngespinst“[Quelltext bearbeiten]

Bei meiner letzten Änderung ([1]) habe ich eine Frage aufgeworfen, die in dieser zugespitzten Form noch kaum erörtert wird und die ich sinngemäß folgendermaßen vereinfachen würde: „Ist die Behauptung zutreffend, dass die Jüngeren unter den Senioren (auch) deshalb aktiviert werden müssten, weil es mangels Jüngerer für sie keinen Ersatz gebe?“.
Das aus dem Tierreich bekannte „Wegbeißen des Alphatiers durch eine/n Jüngere/n“ ist als Phänomen in diesem Artikel noch kaum berücksichtigt. Solche Vorgänge und die Angst davor wirken hochgradig demotivierend und deaktivierend. --CorradoX (Diskussion) 16:31, 10. Jan. 2017 (CET)Beantworten

Der US-amerikanische Präsidentschafts-Wahlkampf 2016, bei dem zuletzt vor allem Senioren im Rennen blieben, belegt, dass Ältere auch neu in Ämter gelangen können, obwohl es auch jüngere Wettbewerber gibt. Den Topos vom „alten Eisen“, zu dem jemand ab einem bestimmten Alter gehören kann, muss man wohl differenzierter betrachten.
Eine heiße Spur ist in diesem Zusammenhang die letzte Änderung, die sich auf alternde Menschen mit Migrationshintergrund bezieht. Deren Lage hängt wohl vor allem damit zusammen, dass sie überwiegend der Unterschicht angehören. An mehreren Stellen wird auf den Sachverhalt angespielt, dass die Aktivierung von Unterschichtangehörigen im Allgemeinen Probleme bereite. Den Gründen hierfür müsste in diesem Artikel näher nachgegangen werden. --91.248.121.3 18:52, 13. Jan. 2017 (CET)Beantworten
Migration und Alter ist ein weites Feld (Stichpunkte: vormals als "Gastarbeiter" nach D gekommene und nun in D in Rente gehende Personen; andererseits Auswanderer mit Ruhestandswohnsitz im Süden, etc. etc.)
Was die sozioökonomische Stellung von Menschen mit Migrationshintergrund in einen Zusammenhang mit dem Thema "Aktives Altern" anbetrifft, sind Belege nötig, die genau diese Aussagen machen. --Carolin 21:39, 14. Jan. 2017 (CET)Beantworten
Ich gebe dir mit einer Einschränkung Recht. Die erkenntnisleitende Frage in diesem Artikel ist: Was wird aus den Gesellschaften der Staaten, in denen es eine demografische Alterung gibt? Die in den Süden ziehenden Senioren spielen hier nur insofern eine Rolle, als sie im Wegzugsland als potenzielle Aktivposten fehlen. Darunter fallen aber auch deutsche Rentner, die z.B. auf Mallorca leben und in Deutschland dadurch als Helfer nicht zur Verfügung stehen (vgl. das schöne Wort „Anschlussverwendung“, auf das die FDP das Copyright hat). --CorradoX (Diskussion) 09:48, 15. Jan. 2017 (CET)Beantworten

Sozialstruktur[Quelltext bearbeiten]

Ein Mangel der meisten Arbeiten zum Aktiven Altern (ganz besonders bei den Quellen, die von der Konrad-Adenauer-Stiftung verlinkt werden) besteht darin, dass alternde Menschen als Individuen betrachtet werden, deren Leben entweder von ihrem Verhalten (auch in der Vergangenheit), für das nur sie selbst verantwortlich seien, oder aber vom „Schicksal“ bestimmt wird. Dass die Schicht- bzw. Milieuzugehörigkeit eine Rolle spielen könnte, wird in vielen Studien nicht einmal angedeutet.
Umso wichtiger ist es, dieser Spur nachzugehen, durch die deutlich wird, dass ältere Menschen typischerweise einigen wenigen Milieus angehören, und zwar vor allem den „Konservativen“ und den „Traditionellen“. Dabei sollte aber auch nicht vergessen werden, dass sich unter den „Benachteiligten“ relativ viele bis zu 70 Jahre alte Menschen befinden, die zu einem großen Teil durch eine „frustrierte und resignative, teils offensiv delegative Grundhaltung“ sowie einen „Rückzug ins eigene soziale Umfeld“ gekennzeichnet seien, nachdem sie bereits im Berufsleben „[g]eringe Aufstiegsperspektiven“ gehabt hätten.
„Konservative“ und „Traditionelle“ zu aktivieren dürfte nicht schwerfallen. Probleme dürften aber die „Benachteiligten“ bereiten, die demnächst kräftig Zuwachs aus den Reihen der Menschen mit Migrationshintergrund bekommen dürften. --CorradoX (Diskussion) 11:06, 15. Jan. 2017 (CET)Beantworten

Und wenn man jetzt dazu nimmt, dass Ältere vor allem „konservativ“ und „traditionell“ sind, die fortschrittlich denkenden Jüngeren aber zur politischen Abstinenz neigen (vgl. die letzte Änderung), dann bekommen die Kräfte der Bewahrung ein Gewicht, das keinem Land guttut.
Den Aspekt, dass die Aktivität Älterer ihre Schattenseiten hat, müsste man in dem Artikel noch deutlich ausbauen. --91.96.23.214 09:20, 20. Jan. 2017 (CET)Beantworten

Das letzte Wort[Quelltext bearbeiten]

Sollten Argumente des Typs: „Die Älteren verbauen den Jüngeren ihre Zukunft.“ wirklich den Abschluss dieses Artikels bilden? --91.96.232.134 10:30, 22. Jan. 2017 (CET)Beantworten

Die Kritik enthält einen richtigen Kern. Dieser besteht in der Einsicht, dass nicht die Älteren das Problem sind. Problematisch ist vielmehr die unreflektiert positive Bewertung des Aktivseins in weiten Teilen des Artikels. So ist bislang z.B. noch gar nicht die Frage geklärt, ob der prognositizierte hohe Bedarf an Aktivitäten Älterer angesichts einer ständig zunehmenden Arbeitsproduktivität in Zukunft überhaupt existieren wird und ob nicht wieder die Sorge größer werden wird, dass es für die Jüngeren genug Arbeit gibt.
Wenn heutige Aktivitäten einer immer größer werdenden Mehrheit dazu führen, dass Minderheiten keine Chance haben sich durchzusetzen, dann bedarf es eines Korrektivs (etwa in Gestalt des Kinderwahlrechts), aber nicht einer Verminderung der Bereitschaft zum Engagement. --CorradoX (Diskussion) 17:12, 7. Feb. 2017 (CET)Beantworten