Diskussion:Alexander Spitzmüller

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Bitte: wer immer diese Artikel verfasst, im Sinne einer wissenschaftlichen Aufarbeitung der Themen wäre es auch wichtig, dass man sich an die historisch richtige Titulatur hält. Spitzmüller, Fhr. v. Harmersbach ist definitiv Unsinn. Es muss heißen: Fhr. Spitzmüller von Hamersbach. Ein Kanaldeckelgitterloch heißt ja auch nicht Gitterlochkanaldeckel.


Mein Urgroßonkel hiess definitiv Alexander von und zu Spitzmüller-Harmersbach. Auch wenn sich eigentlich von Spitzmüller zu Harmersbach angeboten hätte (nach seinem Freiherrlichen Stammsitz - etwas weniger prosaisch: seine Vorfahren stammten aus Zell am Harmersbach im Schwarzwald). Er wurde in den Zehner Jahren des 20. Jahrhunderts in mehreren Stufen geadelt. Michael Thaddäus Rothe

Sehr geehrter Herr Rothe: Ihr Urgroßonkel hieß definitiv nicht "von und zu Spitzmüller-Harmersbach", da es selbstverständlich keinen Besitz "Spitzmüller-Harmersbach" gab bzw. gibt. Es gab auch keinen freiherrlichen Spitzmüllerischen Stammsitz, da die Familie bis zur Nobilitierung 1885 bzw. 1915 (Freiherrenstand) bürgerlich war, schlichtweg - wie Sie schon erwähnen - aus Zell am Harmersbach stammte und diesen Hintergrund für die Auswahl des Prädikates vorsah. Es handelt sich aber in keinem Fall um eine "alte" Familie, da sich die Stammreihe bislang (Adelslexikon des GHdA) nur bis zum Großvater des Adelsstandserwerbers nachweisen läßt. Die gesetzlichen Normalien der k. k. Monarchie schrieben vor, dass das Prädikat (also "v. Harmersbach") nach dem Familiennamen geführt wurde (ausser beim einfachen Adel mit "Edler v. X") und dass man sich nicht nach topographischen Bezeichnungen innerhalb der Monarchie benennen darf, die man nicht besitzt; ihr Großonkel hieß also korrekt Alexander Freiherr Spitzmüller v. Harmersbach. Das von Ihnen prätentierte "zu" stand ihm tatsächlich überhaupt nicht zu, da er in Harmersbach keinen Besitz haben konnte, vor allem da es sich ja nur um einen Fluß handelt. Ihr Großonkel - obwohl sich bei so jungen Familien oft Fehler in der Titulatur einschlichen (z. B. Mautner Ritter v. Markhof anstelle von der richtigen Schreibweise "Ritter Mautner v. Markhof")- hat diese Schreibweise (auch das "v. Tonalwehr" seines Onkels) nie in der von Ihnen gebrachten Schreibweise verwendet. Abgesehen davon, dass das Beiwort "zu" in der Monarchie auch Bürgerlichen zustand, die einen entsprechenden Besitz nachweisen konnten - es war halt dann nur ein bisserl lustig, aber solche Fälle gab´s auch. Es hat sich im Übrigen Alexander Baron Spitzmüller tatsächlich ausreichend persönliche Verdienste erworben, sodaß man seine Adelsführung nicht weiter schönen muß - dass hätte eher sein Grab in Wien-Heiligenstadt notwendig. Wenn Sie tatsächlich ein Großneffe von Br. Spitzmüller sind, nehme ich wohl an, dass Sie auch mit dem Begriff "Mohrthal" etwas anfangen können und würde mich auf ein diesbezügliches Echo freuen, da hier dann doch einige Fragen offen sind.

Im Sinne einer korrekten Auseinandersetzung erweist sich hier der Blick in die Adelsakten des Österreichischen Staatsarchivs als hilfreich und da hat mein Vorschreiber natürlich recht. Spitzmüller wurde übrigens 1910 der Ritterstand verweigert, ein Umstand, der ihn sehr getroffen hat.