Diskussion:Anthropomorphismus

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Die letzten beiden Sätze sind nicht ganz falsch, aber irreführend. Zu "Die Kritik der frühen Vorsokratiker Xenophanes, Theagenes, Heraklit u.a.": bei Xenophanes handelt es sich um eine wirkliche, direkte und differenzierte, auf Vergleich der verschiedenen ethnischen Gättervorstellungen beruhende Kritik der anthropomorphischen Göttervorstellung, die auch bereits durch eine monotheistische Konzeption ersetzt wird; bei den anderen um wirklich nichts dergleichen (Theagenes z.B. allegorisiert die Göttervorstellung höchstens). Die Beobachtung zu Platon gehört insoweit nicht hierher, weil man sie zu sehr differenzieren müßte: Es ist richtig, daß "Platon ... später so weit [geht], Homer und die mythologische Dichtung insgesamt für staatsgefährdend zu erklären," aber nicht, "weil sie nach seiner Ansicht eine völlig falsche Vorstellung vom Wesen der Götter (oder Gottes) propagierten" (was sie nach ihm allerdings in der Tat tun), sondern weil nach Platon mimetische Dichtung überhaupt (auch andere, nicht-anthropomorphische!) das Wahrheitsideal der polis der Politeia (einer heuristischen Utopie, nicht etwa eines Modells einer Guten Stadt - das ist allerdings in der wiss. Literatur noch umstritten) unterläuft.

Es wäre auch nett, den Artikel dahingehend zu erweitern, dass "Anthropomorphismus" sich keineswegs nur auf die Gottesvorstellung bezieht, aber auch, dass die anthropomorphische Gottesvorstellung nicht nur bei den frühen Griechen, sondern auch und gerade, wenn auch abstrakter, im Christentum prävalent ist und zu solchen grundlegenden Kritiken wie der Feuerbachs Anlaß gegeben hat. Clossius 08:02, 25. Mär 2004 (CET)

OK, ich sehe es ein. Das Thema ist zu groß und zu schwierig, um daran mit kleinen Ergänzungen herumzuflickschustern. Ich habe den ursprünglichen Zustand wiederhergestellt. Vielleicht findet sich irgendwann jemand, der sich dem Thema gewachsen fühlt und eine adäquate Gesamtüberarbeitung vornimmt. --Mw 10:50, 25. Mär 2004 (CET)
Also das war auch wieder übertrieben! Man könnte doch zumindest die Version von 13:59, 20. Mär 2004, stehenlassen - was jetzt da steht, ist doch zu wenig, und die 20.3.-Version ist ja weder falsch noch strittig! Clossius 11:03, 25. Mär 2004 (CET)

Frage: Wie genau ist denn nun die Beziehung zwischen Anthropomorphismus und Personifikation zu definieren? Ich frage deshalb, weil bei diesem Artikel davon gesprochen wird, dass dem Anthropomorphismus die Stilfigur Personifikation zuzuordnen sei, auf der Seite zur Personifikation heißt es, im allgemeineren Sinne spreche man bei der Personifikation auch von Anthropomorphismus und auf der Seite Rhetorische Figur werden offensichtlich beide Begriffe synonym gebraucht. Wo liegen denn nun die Unterschiede und die Grenzen? --139.18.197.109 15:10, 5. Jun 2005 (CEST)

Personifikation ist, wenn in Sprache oder Kunst einem an sich gestaltlosen Abstraktum (z.B. dem Konzept "Tod" oder "Weisheit") eine menschliche Gestalt gegeben wird. Wenn hingegen eine bereits vorhandene Gestalt (z.B. ein Tier oder ein Auto) menschenähnlich gemacht wird, kann man nicht von Personifikation sprechen. Anthropomorphismus ist das allgemeinere Konzept des "Menschengestaltlichen". --Neitram  14:54, 21. Okt. 2016 (CEST)[Beantworten]

Naturphilosophie[Quelltext bearbeiten]

Ich sehe keinen Grund, warum dieser Artikel in die Kategorie Naturphilosophie verschoben wurde, und werde ihn deshalb zurückbewegen. Ich sehe ebenfalls keinen Grund, warum dieser Artiekl in die Kategorie Philosophie passt. Ich werde ihn nach Kategorie:Kultur, Kategorie:Psychologie und Kategorie:Religion bewegen. --Himmelsfisch 15:46, 8. Nov 2005 (CET)

Gegen-Anthropomorphismus[Quelltext bearbeiten]

Wäre es vielleicht hilfreich, auch den sog. "Gegen-Anthropomorphismus" in den Artikel aufzunehmen? Gegen-Anthropomorphismus bezeichnet die Eigenschaft, ihrem Wesen und Ursprung nach menschlichen Kräften unpersönliche Eigenschaften beizumessen. Den Begriff habe ich bisher nur im Zusammenhang mit empirischer Sozialforschung gefunden, bspw. bei Stanley Milgram, der in seinem "Milgram-Experiment" schrieb: "Manche Menschen behandeln Systeme menschlichen Ursprungs, als existierten sie über und jenseits irgendeines menschlichen Täters, jenseits der Kontrolle von Stimmung oder menschlicher Gefühle. Das menschliche Element hinter Behören und Institutionen wird geleugnet."

Anthropomorphismus in der Literatur[Quelltext bearbeiten]

Gehört der Abschnitt "Der Anthropomorphismus ist auch ein häufiges Stilmittel in der Literatur. Besonders beliebt ist er in Kinderbüchern, wo meist Tiere anthropomorph dargestellt werden, indem sie menschliche Verhaltensweisen annehmen. Daneben werden in der Literatur auch Naturphänomene mit anthropomorphen Figuren personifiziert, zum Beispiel der Tod durch den Sensenmann oder die Pest." nicht in eine andere Kategorie als "Anthropomorphe Tierfiguren"? -- Nasenbluten 17:01, 10. Jun. 2010 (CEST)[Beantworten]

Das sehe ich auch so. Vielleicht sollten wir aus dem 2. Satz einen neuen Abschnitt machen, "Personifikation abstrakter Begriffe" oder so aehnlich. Darunter fallen Naturphaenomene, aber m.E. auch der "Krieg", der "Frieden", die "Liebe" und sonstige Begriffe, die in der Kunst, etwa in Malerei, Plastik, Schauspiel, durch menschliche Figuren personifiziert dargestellt werden. --Neitram 02:24, 11. Jun. 2010 (CEST)[Beantworten]

Ich habe den Satz gelöscht, weil Darstellung von Tod, Pest usw. in den Artikel Personifikation gehört und die genannten Beispiele mit anthropomorphen Tierfiguren nichts zu tun haben. Bei der Personifikation geht es vor allem auch um die Darstellung abstrakter Begriffe, beim Anthropomorphismus hingegen um Wesen die bereits eine konkrete Gestalt haben (die dann vermenschlicht wird).--R. Nackas 12:27, 7. Nov. 2010 (CET)[Beantworten]

Die Einleitung ist momentan noch sehr ungeschliffen und erheblich simpel bzw. undifferenziert gehalten. Der Satz daraus Das Adjektiv „menschenähnlich“ deckt sich mit dem Begriff humanoid, der vor allem in der Science-Fiction verwendet wird. passt denn überhaupt nicht zum vorherigen Kontext und wirft ein Thema auf, jenes der fiktiven Ausserirdischen. Dies hat denn nur mit Fantasie zu tun, entbehrt also jeglicher Grundlage von Realität und Tatsache. Solche Vermengungen und Vermischungen sind sehr unseriös und einer Enzyklopädie unwürdig.

Vielmehr sollt man das Thema historisch ausleuchten in der Einleitung, zmd. sofern es da grössere Unterschiede gab, in Antike, Mittelalter, Neuzeit etc. --77.56.118.154 11:36, 21. Okt. 2016 (CEST)[Beantworten]

Brockhaus-Lexikon von 1996 dazu[Quelltext bearbeiten]

Im Brockhaus-Lexikon von 1996 (Bd. 1) ist unter dem Stichwort Anthropomorphismus zu lesen: „eine Anschauungsweise, die menschliche Eigenschaften oder menschliches Verhalten Außermenschlichem zuschreibt („vermenschlicht“); dabei kann es sich um Naturphänomene verschiedenster Art, um Tiere, Gestirne usw., anderer­seits v.a. um Gottesvorstellungen handeln.“ Für den griechischen Philosophen Xenophanes war Letzteres so selbstverständlich, dass er zu dem Schluss kam: „Wenn Tiere überhaupt eine Vorstellung von etwas Über­tierischem haben könnten, so würden die Löwen ihre Götter in Löwen-, die Stiere in Stiergestalt denken.“ --77.56.118.154 12:42, 21. Okt. 2016 (CEST)[Beantworten]