Diskussion:Anton Langer

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Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von Imbarock in Abschnitt Kurze Anmerkung
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Kurze Anmerkung[Quelltext bearbeiten]

Bei all den Auflagen und Sammelbänden Langers im 19. Jahrhundert geht die Übersicht verloren. So viel allerdings, der Roman „Ein Denunciant von Anno Neune“ (1854) war die Grundlage für sein Theaterstück „Ein Judas von Anno Neune“, das im Dezember 1855 uraufgeführt und wenig später auch im Druck erschien. Bereits 1856 wurde das Stück umbenannt in „Ein Judas im Frack“ und bis in die 1870er aufgeführt. Hinzu kommt, auch das Print von 1856 wurde 1878 wieder abgedruckt, aber nun unter dem durch die Aufführungen bekannten Titel „Ein Judas im Frack“. Zu bedauern ist, dass Anton Langer eine so knappe Biografie hat. Der Mann ist interessant. Von seinem bekannten „Barrikadenlied“ oder den „Kasernen für die Arbeiter“ ([1]) über den „constitutionellen Hans-Jörgel“ bis zu seinem Ende als konservativer Schriftsteller. Bemerkenswert, dass er ausgerechnet als Wiener „Volksschriftsteller“ dem Judenhass widerstand und in seinem Hans-Jörgl öffentliche Beleidigungen von Juden brandmarkte. --Imbarock (Diskussion) 23:29, 25. Mär. 2020 (CET)Beantworten

Letzteres ist richtig, aber zu ergänzen ist Langers ambivalentes, eben auch von Stereotypen geprägtes „Dazwischen“. Man lese z.B. sein Frühwerk „Der Bauherr.Eine historische Novelle“, erstmals ab dem 31.01.1846 in Bäuerles Theaterzeitung abgedruckt ([2]), danach vielfach verbreitet. Auch andere Stücke Langers noch aus den 1860ern. Spät, am 28.12.1878, diese Quelle [3], oder zuvor am 29.12.1877 (im gleichen Digisat), als er sich alias Hans-Jörgel in einem Satz geriert als „ein eifriger Beschützer der gekränkten Juden, eine Geisel des arroganten Mauschels“. Langer (Hans-Jörgel) bezeichnete sich selbst als ein „Freund des Guten, ein Feind des Bösen, ein Vorkämpfer für Fortschritt, Recht und Licht, ein Gegner von Reaktion, Aberglauben und Verdummung, ein ehrlicher Politiker [usw.],“, nach „rechts und links ein ehrlicher Volksschriftsteller.“ Leider gibt es "nur" zwei Diplomarbeiten (Bernhard Rindt, Monika Schreiber) mit indirekten, aber wichtigen Hinweisen, jedoch nicht zu dem oben Gesagten. Ebenso ein, zwei Aufsätze (z.B. Matthias Mansky). Sie geben mehr her, als das, was z.B. Valerie Hanus teils falsch in der ÖBL oder NDB schrieb. Mal sehen, wie ich das und wann einarbeite. --Imbarock (Diskussion) 18:47, 27. Mär. 2020 (CET)Beantworten
Vieles mehr gibt es zur literarischen, politischen und gesellschaftlichen „Verortung“ des Vielschreibers Langer im Sinne einer dichten Beschreibung zu sagen. Ist so vieles digitalisiert und selbst die vielgesichtige, negative oder positive zeitgenössische Kritik an ihm ist über Umwege zu finden. Allein, es fehlt die aktuelle Sekundärliteratur. Fragwürdig ist vor allem die ältere Sekundärliteratur, auch wenn sie den Vorteil der Zeitnähe besaß und darum in manchen Details relativ gut informiert war. Langer war nicht sooo „konservativ“, wie es wahrscheinlich irrtümlich das heutige „Wien-Wiki“ der Stadt Wien auf den Hans-Jörgel übertrug, und damit unbewusst eher den Vorgänger Langers meinte, Johann Baptist Weis, denn der war durch und durch ein konservativer Autor. Im Grunde geht es jetzt erst wirklich „los“, denn im Zusammenhang mit Langer tauchen plötzlich vergessene Wiener Autoren auf wie etwa Carl Sitter und andere mehr, die an den Rand gedrängt wurden. Ich bitte darum, meine Ergänzungen zu Anton Langer streng zu beurteilen - sofern sich jemand auf diese Seite verirrt – aber ich mache hier Schluss. Das wächst sich sonst aus und hat in den noch so interessanten Verästelungen wegen TF nichts mehr in WP zu suchen. Leider … --Imbarock (Diskussion) 19:32, 5. Apr. 2020 (CEST)Beantworten