Diskussion:Arabeske (Literatur)

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Die Definition ("Arabesk ist jene durch die Dichtungskraft [oder die Einbildungskraft oder den Witz] hervorgebrachte Form, in der sich die unendliche Fülle ahnungsweise manifestiert.") stammt nicht von Pohlheim, sondern von Schlegel selbst. Pohlheim zitiert sie nur! (Siehe: Schlegel, Friedrich: Literary Notebooks 1797-1801. London 1957. S. 37.)

Insgesamt abstrahiert und erläutert der Artikel zu wenig! Was z.B. ist damit gemeint, dass "zu einer solchen Form [...] auch Trivialromane meistens auf dem Wege des Naiven von selbst geraten" können? Überhaupt ist die hier vorgenommene Systematisierung (Abstufung) mindestens fragwürdig (vor allem die Unterscheidung "Arabeske" vs. "wahre Arabeske").

Es muss ferner viel klarer herausgearbeitet werden, in welchen Punkten das Konzept der Arabeske mit anderen Konzepten, wie zB dem der der progessiven Universalpoesie, des Witzes, der Ironie, der Kritik, der Enzyklopädik, der Kombinatorik, der Mystik, der Hieroglyphik ..., übereinstimmt und wodurch es sich von diesen abhebt.

Die Zuhilfenahme weiterer Literatur könnte diese Arbeit erleichtern. Hervorzuheben sind vor allem die Arbeiten von Günter Oesterle:

  • Oesterle, Günter: Arabeske und Roman. Eine poetikgeschichtliche Rekonstruktion von Friedrich Schlegels „Brief über den Roman“. In: Studien zur Ästhetik und Literaturgeschichte der Kunstperiode. Frankfurt/M. u.a.: Peter Lang, 1985. (= Gießener Arbeiten zur neueren deutschen Literatur und Literaturwissenschaft, Bd. 1.)
  • Ders.: Vorbegriffe zu einer Theorie der Ornamente. Kontroverse Formprobleme zwischen Aufklärung, Klassizismus und Romantik am Beispiel der Arabeske. In: Ideal und Wirklichkeit der bildenden Kunst im späten 18. Jahrhundert. Hrsg. v. Herbert Beck u.a.. Berlin: Gebr. Mann Verlag, 1984. (= Frankfurter Forschungen zur Kunst, Bd. 11.)
  • Ders.: Das Faszinosum der Arabeske um 1800. In: Goethe und das Zeitalter der Romantik. Hrsg. v. Walter Hinderer. Würzburg: Königshausen & Neumann, 2002. (= Stiftung für Romantikforschung, Bd. XXI.)
  • Ders.: Arabeske. In: Ästhetische Grundbegriffe. Historisches Wörterbuch in sieben Bänden. Hrsg. v. Karlheinz Barck u.a. Bd. 1: Absenz – Darstellung. Stuttgart/ Weimar: Metzler, 2000.

Abgesehen davon dürfte der Zusammenhang mit der langen Tradition der Web- und Flechtmetaphorik in der Literatur nicht unter den Tisch fallen. Vgl. hierzu z.B.:

  • Greber, Erika: Textile Texte. Poetologische Metaphorik und Literaturtheorie. Studien zur Tradition des Wortflechtens und der Kombinatorik. Köln: Böhlau, 2002.
  • Harlizius-Klück, Elen: Weben, Spinnen. In: Konersmann, Ralf (Hrsg.): Wörterbuch der philosophischen Metaphern. Darmstadt: WBG, 2007. S. 498 – 518.