Diskussion:Arbeitsbewertung

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Letzter Kommentar: vor 9 Jahren von 2A02:2028:1B9:4461:994E:4B9A:D50:DE3E in Abschnitt Gender-Mainstreaming
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Arbeitsbewerung und Gender Mainstream[Quelltext bearbeiten]

Habe die unten folgende Ergänzung des Beitrages mal nach hier verschoben. Es passt an der Stelle nicht rein und ich bin nicht sicher, ob es überhaupt rein passt. Wenn, dann sollte es weiter ausgeführt werden und dazu ein eigenes Kapitel beanspruchen. So jedenfalls bleibt das unverständlich und unmotiviert. Was ist Geschlechterspezifische Arbeitsbewerung? Und gibt es die überhaupt?

"Bei der Betrachtung von Gender Mainstreaming-Aspekten in der Arbeitsbewertung ist Kritik aufgekommen, dass männlich und weiblich annotierte Anforderungen weitgehend getrennt betrachtet würden. So würden beispielsweise die in Pflegeberufen bestehenden Anforderungen an die Körperkraft systematisch ausgeblendet, ebenso wie die in technischen Berufen bestehenden Anforderungen an die soziale Kompetenz.<ref>Barbara Stiegler: Geschlechter in Verhältnissen. Denkanstöße für die Arbeit in Gender Mainstreaming Prozessen. Wirtschafts- und sozialpolitisches Forschungs- und Beratungszentrum der Friedrich-Ebert-Stiftung, November 2004, abgerufen am 6. Juni 2008 (ISBN 3-89892-211-1). S. 21.</ref>"

grap 18:11, 6. Jun. 2008 (CEST)Beantworten

@Grap: Die zitierte Referenz (Barbara Stiegler: Geschlechter in Verhältnissen. Denkanstöße für die Arbeit in Gender Mainstreaming Prozessen. Wirtschafts- und sozialpolitisches Forschungs- und Beratungszentrum der Friedrich-Ebert-Stiftung, November 2004, abgerufen am 6. Juni 2008 (ISBN 3-89892-211-1). S. 21) sagt aus, dass tendenziell in "weiblich" annotierten Berufen und Tätigkeiten die "männlich" annotierten Anforderungen nur in geringem Maße in die Arbeitsbewertung eingehen, und dass umgekehrt in "männlich" annotierten Berufen und Tätigkeiten die "weiblich" annotierten Anforderungen nur in geringem Maße in die Arbeitsbewertung eingehen.
Wörtliches Zitat: "Eignung wird also als dual (technisch oder sozial) und polar (technische Eignung schließt soziale aus und umgekehrt) konstruiert. Gleichzeitig unterliegen die Berufsfelder auch einer „Vergeschlechtlichung“, die dem traditionellen Schema d[...]er Geschlechter als dual und polar entsprechen: In Männerberufen, so wird angenommen, gibt es keine Anforderungen, die weiblich konnotiert sind, - und in Frauenberufen auch keine, die männlich konnotiert sind. Nicht zuletzt zeigen Arbeitsbewertungssysteme, wie tief diese Vorstellungen verankert sind. So werden hier Anforderungen an die Körperkraft in den Pflegeberufen und Anforderungen an die soziale Kompetenz in den technischen Berufen systematisch ausgeblendet."
Die Arbeitsbewertung wird in diesem Sinn als nicht vollständig bzw. nicht ausgewogen anesehen. Wenn Du die als Referenz zitierte Quelle anders interpretieren würdest oder den Abschnitt anders formulieren würdest, kann man ja darüber reden; die Textpassage zu löschen halte ich aber nicht für sinnvoll oder notwendig.
--Carolin 18:54, 6. Jun. 2008 (CEST)Beantworten

Wenn ich das löschen wollte, hätte ich es getan. Ich hatte auch die Quelle überflogen - nebenbei.

Aber: Bisher ist schlicht das System beschrieben und die offizielle Praxis, wie sie in jedem Lehrbuch steht. Dein Zitat greift aber jetzt ein spezifisches Problem des Systems auf - wenns ein Systemproblem ist. Mir scheint das eher ein gesellschaftliches zu sein.

Das kannst du jetzt m. E. nicht in einem einfachen Satz der da zusammenhanglos reinkommt abhandeln. Das sollte - wenn - in einem extra Abschnitt und dann ausführlicher und vielleicht auch mit etwas weniger soziologie-chinesisch (dual / polar Konstruktion, konotiert, ...) ausgeführt werden.

Ich habe zudem ein wenig Schwierigkeiten mit der Objektivität der Quelle. Gleich im Zitat das „systematisch“. Das vermittelt die Idee des bösen Verschwörers, der das systematisch macht. Der Befund kann aber höchsten sein, dass dies regelmäßig anzutreffen oder zu beobachten ist und selbst das ist vermutlich zu stark. Aber aus der Quelle geht ja nicht hervor, welche und wie viele Tarifverträge sie angeschaut hat und in wie vielen sie das „systematische“ Phänomen angetroffen hat. Ich weiß auch, dass unserer regierung ähnliches in einem Bericht 2002 erwähnt hat. Nur wie sie dazu kommt sagte auch sie nicht.grap 19:57, 6. Jun. 2008 (CEST)Beantworten

Den gelöschten Text kann man durchaus unter einen neuen Abschnitt "Kritik" fassen. Ich habe jetzt eine entsprechende Änderung in weit überbeiteter und ergänzter Form im Artikeltext eingebracht; lass´ uns - auch im Fall von Dissenz - die Diskussion anhand schrittweiser Edit-Verbesserungen weiterführen. --Carolin 00:47, 7. Jun. 2008 (CEST)Beantworten

Ehe ich mich in den Text einmische, möchte ich zwei wichtige Sachverhalte bezüglich der Karin Tondorf und Edeltraud Ranftl Quelle erst hier anmerken:

  1. Seit dem 1. Oktober 2005 gilt der TVöD welcher den BAT, BAT-O, BAT-Ostdeutsche Sparkassen, MTArb, MTArb-O, BMT-G und BMT-G-O ablöste. Für Entgeltordnung und Arbeitsbewertung galt dabei eine Übergangsfrist bis zum 31. Dezember 2007. Ziel war nicht nur eine Ost- / West-Angleichung sondern vor allem auch die Zusammenfassung von Angestellten udn Arbeitern in einheitliche Systeme.
  2. Der ERA-TV verfolgt gleiche Ziele im gewerblichen Bereich.

Nach Arbeiter und Angestellten getrennte Arbeitsbewertungssysteme sind also in Deutschland in Bälde Geschichte. Im Metallbereich laufen nächstes Jahr die Übergangsfristen zum ERA aus, und die weiteren Branchen sind heftig dabei, ihre ERA einzuführen.

Geschichte sind dann auch die Begriffe Arbeiter und Angestellte, es heißt dann Beschäftigte. Ist hier in der Wiki schon nachzulesen (Entgelt).

Damit ist die Kritik der verschiedenen Verfahren für Arbeiter und Angestellte (Arbeiter: Muskeln, Angestellte: Kopf) hinfällig.

Man verabschiedet sich in den neuen Verträgen zudem auch vom Belastungs- oder gar Erschwernisgedanken. Belastung an sich ist nichts Schlimmes, ausgewogwen sogar eher das Gegenteil, nur ein Über oder Unter schafft Probleme. Dies zu vermeiden ist aber Aufgabe des Gesundheitsschutzes in der Arbeitsgestaltung. Sie kann also kein Kriterium für eine Arbeitsbewertung sein.

Noch deutlicher ist es bei den Erschwernissen: Das war (ist) platt gesagt das Abkaufen von Gesundheit und passt sicher nicht mehr in die Zeit und findet sich nicht mehr in den modernen Tarifverträgen. Im ERA finden sich die Merkmale Können, Handlungs- und Entscheidungsspielraum, Kooperation und Mitarbeiterführung. Mir scheinen die nicht genderspezifisch zu sein. Überdies gelten sie ja einheitlich. grap 17:10, 7. Jun. 2008 (CEST)Beantworten

Zwischenstatus, Arbeitsbewertung und Gender Mainstreaming[Quelltext bearbeiten]

Ich habe das Ganze jetzt anlässlich dieser Disk weit ausführlicher eingearbeitet als ich das ursprünglich vorhatte. Ich möchte allerdings anmerken, dass die von Dir kritisierten Begriffe (wie "Geschlechterspezifische Arbeitsbewer[t]ung", "dual / polar Konstruktion, konotiert, ..." und einen Zusammenhang mit "Erschwernis" ) in keinem Moment im Artikeltext standen. Es mag durchaus sein, dass man es noch verständlicher ausdrücken kann als es mir gelungen ist; entsprechende Verbesserungen sind natürlich immer willkommen.

Bzgl. der Änderungen durch ERA-TV usw. habe ich den Text jetzt entsprechend angepasst, ohne aber die Kritik, die vor den Änderungen geäußert wurde, ganz zu entfernen. Denn natürlich kann einiges, von der Geschichte überholt, bald hinfällig sein - aber auch dann ist es aufschlussreich, solche Aspekte der geschichtlichen Entwicklung mit aufzuführen, so dass aus dem Wikipedia-Artikel auch die Hintergründe verständlich werden.

Bzgl. der Stiegler-Quelle: es gehen u.U. nicht nur Bewertungen innerhalb des selben Tarifvertrages, sondern auch Diskrepanzen zwischen Tarifverträgen in den Vergleich ein, da z.T. unterschiedliche Tarifverträge zur Geltung kommen können (z.B. Pflegeberufe vs. technische Berufe). Von wird die Kritik trotz moderner Tarifverträge nicht notwendigerweise gegenstandslos. Was meinst Du dazu? (Ist nicht als rhetorische Frage gemeint.)

Wie gesagt, die Diskussion anhand schrittweiser Edit-Verbesserungen weiterzuführen halte ich für sinnvoll. --Carolin 16:32, 8. Jun. 2008 (CEST)Beantworten

Ich finde, dass ist jetzt recht gut geworden. Du hast da viel Mühe investiert. Paar Kleinigkeiten würde ich ändern, aber die nächste Woche bin ich bis Oberkannte-Unterlippe zu. Unschlüssig bin ich nach wie vor, ob die Aussagen jetzt unter dem passenden Lemma versammelt sind. Es geht ja doch mehr um Entgeltbestimmung, ein Lemma, was wir noch nicht haben, denn um Arbeitsbewerung, aber solange ich keine bessere Idee habe, seis hier.
Beim ERA unterscheiden sie 1. Bewerung der Arbeitsaufgabe (das wäre die Anforderungsermittlung), 2. Einstufung der Arbeitsaufgabe (das wäre die Arbeitsbewertung) und 3. Eingruppierung des Beschäftigten (das wäre die Engeltbestimmung oder besser eigentlich die Entgeltfestlegung, weil der Schritt verhandlungsfähig ist und sein soll). Damit ist auch nur 3. mitbestimmungspflichtig. Wie du richtig festgestellt hast, ist die Entgeltfindung (das ist m. W. der - na ja diskussionsfähige - Oberbegriff für das ganze Prozedere) damit noch nicht abgeschlossen, weil ja noch ein Belastungsentgelt und ein Leistungsentgelt dazu kommen kann. Wobei im Belastungsentgelt die Aufforderung verborgen ist, für eine Beseitigung der zu hohen Belastungen zu sorgen.
Ich hatte die ausführlichere Darstellung oben in der Disk verstanden als einen Entwurf für den Artikel, darauf bezog sich meine sprachliche Kritik. grap 17:56, 8. Jun. 2008 (CEST)Beantworten
Ah, jetzt verstehe ich wieso Du das schriebst; ich hatte mich schon gewundert... Auf Deine Kleinigkeit-Verbesserungen bin ich gespannt, und in der Tat könnte das Ganze wohl besser unter einem allgemeineren Lemma wie "Entgeltbestimmung" oder "Entgeltfestlegung" stehen. Welches von beiden das sinnvollere Lemma ist, beurteilst Du am besten selbst; ich möchte Dir da nicht hineinreden. Bis bald denn, --Carolin 20:16, 10. Jun. 2008 (CEST)Beantworten
Stellt sich also die Frage, ob nicht noch ein Lemma Entgeltbestimmung und ein weiteres mit „Entgeltfestlegung“, welches darauf weiterleitet angelegt werden sollte. Allerdings müsste das dann mehr beinhalten, als wir bisher hier haben.

Habe soeben Entgeltdifferenzierung als Stub angelegt. Schätze mal, das wird rasch wachsen ;-). Eigentlich erstaunlich dass es das noch nicht gab - und, dass ich so lange brauchte, bis ich die Vokabel hatte.

M. E. sollte der Gender Mainistreaming Teil nach dorthin verschoben werden. Dann bliebe hier das Verfahren übrig. grap 10:41, 1. Jul. 2008 (CEST)bBeantworten

Jetzt, wo es die beiden Artikel Arbeitsbewertung und Entgeltdifferenzierung gibt, kann man die Themen in der Tat klarer aufteilen, das ist in der Tat ein Fortschritt.
Du hast sicher recht, dass sich die Gender Mainstreaming Aspekte vorrangig auf Entgeltbestimmung bzw. -differenzierung beziehen. Bzgl. der Verschiebung habe ich insofern noch Zweifel, als dass die Referenzen zu den Gender Mainstreaming Aspekten darüber hinaus eine etwas weiter gefasste Sichtweise von "Arbeitsbewertung" einzubeziehen scheinen - was z.B. auch Aspekte der Arbeitsgestaltung miteinbeziehen kann (siehe z.B., allerdings ohne die G.-M.-Aspekte, diesen Text zu Arbeitsanalyse, -bewertung und gestaltung: "Arbeitsbewertung ... dient der zweckorientierten relativen Bewertung der Arbeit unter der Perspektive der Kompensation und/oder der arbeitswissenschaftlichen Gestaltung").
Die Frage stellt sich, ob nicht der Eingangssatz des Artikels "Arbeitsbewertung" nicht etwas allgemeiner gefasst werden sollte, wobei eben "das Verfahren" nur einen Teil des Artikels darstellen würde. Womöglich ist es eine allzu restriktive Auffassung des Wortes "Arbeitsbewertung", wenn der Begriff auf die Verfahren zur Entgeltdifferenzierung eingeengt wird?
Ich denke, wenn man diese Fragestellung zuerst klärt - ob das Lemma allgemeiner aufzufassen ist oder sich nur auf die Verfahren beziehen soll (und ob in diesem Fall ein anderes Lemma "allgemeinere" Aspekte einer "Bewertung von Arbeit" abdecken soll) - dann wird es klarer, ob/wie die Verschiebung Sinn macht. --Carolin 21:10, 28. Jul. 2008 (CEST)Beantworten

Arbeitswert[Quelltext bearbeiten]

Der Begriff "Arbeitswert" verweist auf diesen Artikel. Darunter versteht man aber (auch) eine Zeiteinheit von einer Zehntel Stunde. --82.212.42.44 20:28, 14. Nov. 2010 (CET)Beantworten

Hm ja, stimmt. In den Autowerkstätten die Vorgaben für Standardarbeiten. 1 AW = 6 Min. Das riecht nach ner BKL. -- Tasma3197 11:10, 15. Nov. 2010 (CET)Beantworten

Gender-Mainstreaming[Quelltext bearbeiten]

Mir scheint, das Thema "Arbeitsbewertung" wird völlig durch "Gender-Mainstreaming" überlagert. Es ist ja völlig ok, einen Abschnitt "Gender-Mainstreaming" einzubauen, aber es ist thematisch fragwürdig, Gender-Mainstreaming als zentrales Thema der Arbeitsbewertung zu behandeln. Wenn beispielsweise sowohl der Abschnitt Deutschland, als auch Schweiz mit Gender-Mainstreaming-Themen beginnen, setzt dies völlig falsche Akzente. (nicht signierter Beitrag von 2A02:2028:1B9:4461:994E:4B9A:D50:DE3E (Diskussion | Beiträge) 11:53, 20. Dez. 2014 (CET))Beantworten