Diskussion:Armenier in Polen

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Armenier in Österreich(-Ungarn)[Quelltext bearbeiten]

Zumindest für rund 150 Jahre von ca. 1775-1918 befanden sich die vormals polnischen Gebiete mit den meisten Armeniern offenbar nicht in Polen, sondern in Österreich bzw. Österreich-Ungarn. Auf lange Strecken von Spätmittelalter und Neuzeit betrachtet wechselten die hier relevanten Gebiete in Osteuropa ohnehin häufig den Besitzer zwischen Polen, Litauen, Kiewer Rus/Weißrußland, Ukraine, Österreich, Ungarn und der Tschechoslowakei, so daß eine nationalstaatliche Gliederung nach Armenier in Polen, Armenier in Österreich, Armenier in Ungarn usw. ohnehin zum Scheitern verurteilt ist. Deshalb denke ich, daß eine einheitliche Zusammenfassung und Verschiebung auf Armenier in Polen, Litauen und Österreich-Ungarn (knapper könnte man den Artikel auch einfach Armenier im Intermarium und Österreich-Ungarn nennen) und die Thematisierung dieser wichtigen Hoheitswechsel im 18. und 20. Jahrhundert durch Übernahmen aus Armenische Diaspora#Armenier in Österreich und Armenische Diaspora#In den Ländern der Stephanskrone sinnig wären.

Dieser osteuropäische Raum sollte dann insgesamt betrachtet werden und die Konsequenzen der verschiedenen Grenzverschiebungen chronologisch behandelt werden; ohnehin wären die historisch aufeinanderfolgenden Grenzverschiebungen aufgrund des Artikelgegenstands wesentlich sinnvollere Artikelabschnitte als bloße Überschriften der Einzelabschnitte nach Nationalstaaten: Armenien war über Jahrhunderte hinweg, ja, fast das gesamte Jahrtausend 1000-1945, im Grunde mal eine wesentlich diffusere Angelegenheit.

Wanderbewegungen infolge derartiger Grenzverschiebungen im 18. und 20. Jahrhundert werden hier im vorliegenden Artikel bislang allein für die Zeit nach 1945 genannt (nach 1945 verschwanden die Armenier offenbar größtenteils aus Osteuropa, mit Ausnahme des europöischen Teils Rußlands), aber es dürfte doch interessant und relevant sein, ob infolge der Polnischen Teilungen 1774-1794 Armenier jeweils nach (Rest-)Polen gegangen oder in Österreich verblieben sind bzw. (wozu sich, wenn auch mit völlig falschen Zeitangaben zu den Teilungen Polens, auch etwas im Artikel Armenische Diaspora findet) nach Rußland gegangen sind, und wie evtl. Wanderbewegungen ab 1918 aussahen: Verblieben Armenier nach 1918 im wiedererstandenen Polen, verblieben sie in der neugegründeten Tschechoslowakei oder gingen welche ins ehem. Zentrum der untergegangenen Donaumonarchie in Form von Restösterreich? --2003:71:4E16:4B43:7CC7:1BCF:5F22:149C 01:53, 22. Feb. 2018 (CET)[Beantworten]

Hinzukommt, daß es ziemlicher Blödsinn ist, vom eingangs genannten Gebiet zwischen Lemberg und Czernowitz (das sich eigentlich noch durchgängig bis südlich nach Hermannstadt durchzog), wo bis 1945 die meisten Armenier in ganz Europa lebten, als polnisch zu sprechen, da dieses Gebiet, die spätere Bukowina, fast vollständig erst den Kiewer Rus, dann ab dem mittleren 14. Jahrhundert nicht zu Polen-Litauen, sondern zum Fürstentum Moldau gehörte; 1769 wurde es von Rußland besetzt und gehörte dann von 1774-1918 zu Österreich. 1918 ist es zu Rumänien gekommen, 1947 zur UdSSR bzw. zur heutigen Ukraine. Nur die Gegend um Lemberg, die vielleicht max. 5-10% des dort bis 1945 zusammenhängend armenisch besiedelten Gebiets ausmachen, war jemals polnisch. Kurz: Nicht alles, was Österreich-Ungarn 1918 im Nordosten verlor, war jemals davor oder danach polnisch; eigentlich noch ein Grund für die Umbenennung bzw. Verschiebung des Artikels. --2003:71:4E16:4B43:7CC7:1BCF:5F22:149C 03:15, 22. Feb. 2018 (CET)[Beantworten]