Diskussion:Arnold J. Toynbee

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Letzter Kommentar: vor 6 Jahren von Malabon in Abschnitt Toynbees Kulturtheorie
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Toynbee widmete sich auch und gerade außereuropäischen Zivilisationen, o.k. Allerdings sah er von Afrika (außer natürlich von den im heutigen arabischen Raum liegenden Gebieten mit gut dokumentierter antiker Vorgeschichte) keinerlei zivilisatorische Einflüsse auf die Weltkultur ausgehen, er sah dort noch nicht mal Zivilisation/en (wenn ich recht verstehe, außerdem vgl. z.B. hier: [1] ). Einigermaßen verwunderlich, zumal es auch zu Toynbees Lebzeiten globale Einflüsse afrikanischer Kultur gab (vgl. Einfluss auf moderne Kunst ab 1900, vgl. - über Amerika vermittelt - Jazz und Blues etc., ohne die unsere heutige Musikkultur von Gershwin bis Rock undenkbar wäre - es gibt gewiss weitere Beispiele). Hat sich Toynbee dazu je geäußert? Für mich bleibt sein Ansatz - bis ich entsprechende Gegenbeweise erhalte - also durchaus einigermaßen traditional eurozentrisch. SemiKondukator 14:58, 15. Apr 2005 (CEST)

Es geht Toynbee nicht um Kulturgeschichte im herkömmlichen Sinn, sondern um Kulturtheorie, also nicht um die Darstellung einzelner kultureller Erscheinungen (wie z.B. bestimmte Musik- und Kunststile), sondern um die Frage, wie Zivilisationen insgesamt entstehen und vergehen, wie sie z.B. Staaten und den dazu passenden religiösen Überbau herausbilden. Aussagen über Jazz oder Blues finden sich deshalb in "Der Gang der Weltgeschichte ebenso wenig wie solche über Bach, Beethoven oder die chinesische Oper. Über den Einfluss der Afroamerikaner auf die Kultur des Westens lässt er sich aber sehr wohl aus (siehe dtv-Taschenbuchausgabe von 1970, Bd. 1, S. 190-191.), auch wenn seine Ansichten über deren Religiosität aus heutiger Sicht vielleicht etwas idealistisch klingen.
Afrika südlich der Sahara kommt bis auf Äthiopien und Nubien bei ihm tatsächlich kaum vor. Offenbar sah er dort vor dem Einsetzen des Kolonialismus keine Hochkultur, die etwa mit der chinesischen, arabischen oder europäischen vergleichbar gewesen wäre. Das präkolumbianische Amerika wird jedoch immer wieder abgehandelt. Er spricht von der Maya- und der Andenkultur, den Kulturen Yukatans und Zentralamerikas, und selbstverständlich billigt er ihnen allen den Status von Zivilisationen zu.
Mit Schlagworten wie "Eurozentrismus" sollte man etwas vorsichtiger sein bei einem Mann, der vielleicht nicht alles richtig gesehen hat, der aber, was die Einbeziehung nichteuropäischer Kulturen in die Geschichtsschreibung betrifft, seiner Zunft und seiner Zeit (wir reden von den 30er und 40er Jahren) um Jahrzehnte voraus war. Stefan Volk 01:08, 16. Apr 2005 (CEST)
Danke für die ausführliche Antwort. Vielleicht war ich doch ein wenig zu "rash", hab mich eben mal ein wenig geärgert, als ich bei Toynbee-Lektüre auf Auslassung der entsprechenden Kulturen stiess. Sonst ein sehr schöner Beitrag SemiKondukator 15:31, 16. Apr 2005 (CEST)

Sterbeort[Quelltext bearbeiten]

lt. Encyclopaedia Britannica starb Toynbee NICHT in New York, sondern in York, North Yorkshire. [2]. Bis zur Klärung nehme ich den Sterbeort aus dem Artikel. --ST 19:56, 18. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

Wurde korrigiert, aktuelle Angabe: York (Yorkshire). --Lektor w (Diskussion) 11:47, 2. Apr. 2017 (CEST) erledigtErledigtBeantworten

Christlich orientierte Kulturtheorie[Quelltext bearbeiten]

Ich hatte gestern versucht, den Toynbee-Artikel dahingehend zu ergänzen, dass seine Kulturtheorie stark christlich orientiert ist, weil ich denke, dass das ein wichtiger Aspekt für die Beurteilung seiner Arbeit ist. Mit einem Originalzitat war das belegt. Nun ist alles kommentarlos verschwunden. Warum? Hab ich was falsch gemacht?

Gruß, Regine Leisner (nicht signierter Beitrag von 87.176.62.37 (Diskussion | Beiträge) 09:26, 13. Nov. 2009 (CET)) Beantworten

Ich finde, dieser Leisnersche Absatz gehörte hinein. --Peter adamicka 16:49, 20. Feb. 2010 (CET)Beantworten

Toynbees Kulturtheorie[Quelltext bearbeiten]

„Ein zentrales Merkmal von „Kulturen“ im Sinne Toynbees ist die Religion, weshalb heutige Beobachter Parallelen zu Samuel HuntingtonsKampf der Kulturen“ sehen.“ Der Gedanke müsste umgekehrt formuliert werden: Huntingtons Werk weist Parallelen zu Toynbee auf. --Malabon (Diskussion) 22:10, 1. Apr. 2018 (CEST)Beantworten