Diskussion:Aufstand der Anständigen

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Original war von Roman Herzog[Quelltext bearbeiten]

Schröder hat den Satz von Roman Herzog. Herzog meinte damit aber etwas völlig anderes. Ihm ging es eher um die allgemein unanständig gewordene Gesellschaft. (Lügen/Korruption/Egoismus) Als Schröder den Satz kopierte dachte ich mir: "Schröder, dich hat er damit sicher nicht gemeint." (Maschmayer lässt grüssen ^^) (nicht signierter Beitrag von 2A02:810D:A7C0:144:1D61:9060:8775:FCD2 (Diskussion | Beiträge) 11:35, 24. Jan. 2017 (CET))Beantworten

Geschichtsklitterung: "Aufstand der Anständigen" war 1992 als Folge der Lichterketten[Quelltext bearbeiten]

Der "Aufstand der Anständigen" gipfelte 1992 - nach Monaten der Lichterketten in vielen Städten - in einer Kundgebung mit Richard von Weizsäcker als Hauptredner. Das Motto dieser Kundgebung war "Die Würde des Menschen ist unantastbar". Ein breites Bündnis hatte aufgerufen. Die Masse der 350.000 Kundgebungsteilnehmer im Berliner Lustgarten kam bundesweit aus den Ortsvereinen der SPD, wie ich als Augenzeuge genau beobachtete.
Auch die Bundesregierung mit Kohl an der Spitze fühlte sich genötigt, zu der Kundgebung des Bundespräsidenten zu erscheinen (während Bayerns Regierung, der eingespielten Arbeitsteilung entsprechend, sich distanzierte).

Als Quelle finde ich derzeit im Internet nur noch wenig. Eine Ausnahme:
→"Am 8. November 1992 hatte unter der Schirmherrschaft des damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker ein breites Bündnis aufgerufen. Ursprünglich ging diese Initiative vom Berliner Abgeordnetenhaus aus, aber dann haben wir gemerkt, dass das doch eine größere Sache ist, und Richard von Weizsäcker um die Schirmherrschaft gebeten. Und auf diesen Aufruf kamen 350.000 Menschen nach Berlin, mit dem Bundespräsidenten an der Spitze, der damalige Bundeskanzler war dabei, die damalige Bundestagspräsidentin. Alle diese Menschen haben gemeinsam gegen rechtsextremistische und fremdenfeindliche Gewalt protestiert." [1]

Wenn nun in Wikipedia dieser initiale "Aufstand der Anständigen" von 1992 gar nicht erwähnt ist, sondern stattdessen Schröders (und/oder Roman Herzogs?) spätere PR-Aktion damit identifiziert wird, handelt es sich um eine Geschichtsklitterung (die sicher nicht in Gerhard Schröders Absicht lag).
Als Gründe dieser Geschichtsklitterung vermute ich:

  1. Die Verschiebung der "politischen Mitte" nach rechts wird sehr deutlich - alte Bundesrepublik versus neue Berliner Republik. (Das wäre heute undenkbar, dass Merkel zu einer Kundgebung etwa von "Unteilbar" erscheint!) Auch die seinerzeitige SPD gibt es nicht mehr; sie verlor die Hälfte ihrer Mitglieder.
  2. Die Autonomen warfen lautstark Heuchelei vor. Hier taten sich die "Anständigen" mit einer Antwort schwer, und es ist auch nicht zu erkennen, dass nach dem "Aufstand" weitere Aktionen folgten - oder nicht?

Gerade weil die historische Bewertung schwierig ist und ambivalent ausfallen wird, darf nicht geklittert werden! --Gegenleser123 (Diskussion) 06:56, 24. Apr. 2020 (CEST)Beantworten

  1. Gesine Lötzsch, Archiv Die Linke, Aus der Rede der Parteivorsitzenden Gesine Lötzsch auf dem Landesparteitag Brandenburg 2012.