Diskussion:Augsburger Interim

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Letzter Kommentar: vor 6 Jahren von Peewit in Abschnitt Durchsetzung in der Kurpfalz
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Review Oktober/November 2007[Quelltext bearbeiten]

Als Augsburger Interim wird ein Versuch Kaiser Karl V. bezeichnet, nach seinem Sieg gegen den Schmalkaldischen Bund die Wiedereingliederung der Protestanten in die katholische Kirche zu erzwingen.

Ich habe den Artikel ein ganzes Stück ausgebaut und mit Inhalt gefüllt. Was fehlt, was ist unverständlich oder was kann sonst noch verbessert werden? Ziel wäre eine lesenswert Kandidatur. --El Matzos 22:16, 29. Okt. 2007 (CET)Beantworten

Wie eigentlich alle Artikel über Glaubensfragen in der Frühen Neuzeit wird der politische Aspekt zu wenig berücksichtigt. (So gesehen gilt dieser Kommentar auch für die Artikel um den Schmalkadischen Bund). Es ging eben nicht nur um Religion, sondern Religion war auch ein Mittel zum Zweck. Um es mal verkürzend darzustellen: Seit Friedrich III betrieben die Kaiser eine immer stärkere "Habsburgisierung" des Reiches, wogegen sich die Kur- und Territorialfürsten immer stärker auflehnten. Die Ablehnung der Authorität des Papstes und davon abgeleitet der weltlichen Authorität des Kaisers gab den Fürsten die Rechtfertigung für ihre Unabhängigkeitsbestrebungen an die Hand. Nun ist Geschichtsschreibung nie NPOV, sondern immer geprägt von den aktuellen politischen Gegebenheiten. In einer heutigen federalen Bundesrepublik wird dieser Aspekt der Einbindung der Landesherrschaften in das Reich stärker betont. Früher überwogen Darstellungen über den papistischen, welschen Einfluss und die negativen Folgen auf die Herausbildung eines starken einheitlichen Reiches. Man könnte also exemplarische Historikerdarstellungen mit den entsprechenden Belegstellen hier (und dort) einbinden um dies darzustellen. Im hinteren Bereich werden diese Aspekte zwar teilweise angesprochen, ich denke er sollte aber auch bereits in der Anleitung angesprochen werden.

Ich glaube die unterschiedlichen Auswirkungen in den einzelnen Territorien könnte man differenzierter darstellen. Ich kann einmal versuchen die Situation im Herzogtum Württemberg darzustellen, wo das Interim doch einen ziemliche Einschnitt dargestellt hatte. Dann müssten aber auch andere "Lokalhistoriker" für die entsprechende Ausgewogenheit sorgen.

Konkrete Einwände
Der Satz im Abschnitt Inhalte "Dabei regelte es weniger theologische Fragen der Glaubenslehre als vorrangig Fragen des praktischen Glaubensvollzugs", wird bereits im darauf folgenden Absatz widerlegt. --Wuselig 10:36, 16. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Hallo Wuselig! Danke für die Rückmeldung. Zu Deinen Punkten:

  • Mit der Politik und der Religion in der Frühen Neuzeit ist das so eine Sache. Diese Durchmischung von beidem ist für die heutige Zeit schwer begreifbar. Legt man zu viel Gewicht auf die Politik sieht es so aus, als ob die Religion nur ein Vorwand für die Beteiligten war. Legt man dagegen zu viel Gewicht auf die Religion, scheint es als ob die Politik nur ein Anhängsel der Religion war. Diese Verschmelzung, dass das Religionsfrage auch immer Machtfragen waren und ungekehrt, richtig und verständlich wiederzugeben ist relativ schwer.
  • Trotzdem sehe ich Deinen Kritikpunkt. Die erste Hälfte ist wirklich etwas "religionslastig", ich werde mal versuchen ein bißchen Politik und politische Interessenlagen hier mit einzuarbeiten.
  • Zu den Auswirkungen auf die einzelnen Territorien fehlt mir die Literatur. Besonders das Herzogtum Württemberg und die süddeutschen Reichstädte wären hier interessant. Wenn Du was zu Württemberg hast, dann immer her damit.
  • Der nächste Satz lautet: Das Interim bestand insgesamt aus 26 Artikeln und hieß offiziell „Der römisch-kaiserlichen Majestät Erklärung, wie es der Religion halben im heiligen Reich bis zum Austrag des allgemeinen Concilii gehalten werden soll“. Ich sehe da keinen Widerspruch :) Ich glaube, ich weiß was Du meinst. Ich wollte eigentlich ausdrücken, dass das Interim sich vorrangig mit äußerlichen Dingen, z.B. welche Fest wie gefeiert werden, wie die Liturgie abläuft usw., regelte und bei zentralen theologischen Streitfragen mehr oder weniger stillschweigend die katholische Possition übernahm.

--El Matzos 12:01, 17. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Bitte den Link im Einzelnachweis für Horst Carl, Von der Konfessionsbildung zur Konfessionalisierung, S. 5 überprüfen und ggf. entfernen. Bei mir funktioniert er partout nicht. -Armin P. 14:34, 17. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Das Dokument scheint tatsächlich nicht mehr da zu sein. Bis vor ein paar Wochen funktionierte der Link noch. Danke für den Hinweis, ich baue es um ... --El Matzos 15:01, 17. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Was ist mit der Literatur die dort steht? Wurde der Artikel anhand der Literatur verabreitet? Oder wenigstens Teile davon? Oder dient die nur als nette Beigabe? Momentan sieht es so aus, zumindest nach den Einzelnachweisen zu urteilen, als ob man für den Artikel ein über hundert Jahre altes Lexikon herangezogen hat. Evt. könnte man auch noch in der Biographie von Alfred Kohler zu Karl V. einen Blick reinwerfen. Buch ist nicht unwichtig. Aber okay geht ja wohl erstmal um lesenswert. Was ist mit Quellen? Ich meine zeitgenössische Quellen. Die über die Zeit berichtet haben. Keine einzige wird aufgeführt. Das mit den Weblinks ist eh immer so ne Sache, da Weblinks relativ schnell sich ändern. Lieber den Nachweis über gedruckte Literatur erbringen -Armin P. 21:11, 17. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Ich habe jetzt mal ein bisschen zu Württemberg und den süddeutschen Reichsstädten ergänzt. So viel wie ich dachte habe ich zu Württemberg doch nicht gefunden. Die Literatur läßt sich da mehr über die Dramatik aus, ob Ulrich sein Land halten kann, oder ob es dem Haus Österreich gelingt es an sich zu ziehen. Aber das geht weit über das Thema Interim hinaus. --Wuselig 10:45, 20. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Ein paar Details mehr dürften es unter "Inhalt" schon sein: Welche Feiertage wurden abgeschafft? Was waren die klarstellungen bei der Heiligenverehrung? Auf welche Art wurde die Schrift aufgewertet? Asdrubal 20:46, 1. Dez. 2007 (CET)Beantworten

Durchsetzung in der Kurpfalz[Quelltext bearbeiten]

es wäre schön, wenn die Durchsetzung des Interim nicht nur für einzelne Reichsstädte, sondern z.B. auch in der Kurpfalz beschrieben würde. Dann würde auch gleich klar, dass es sich nicht nur um Absichtserklärungen usw. handelte, sondern um eine scharf antiprotestantische Religionspolitik mit gravierenden Folgen. Das Ruder wurde praktisch um 180 Grad herumgerissen. Da ich gerade Eike Wolgast lese, kann ich mir nicht vorstellen, dass es da keine brauchbare Literatur geben soll. Vielleicht auch solche neueren Datums, falls nicht vorhanden, spräche nichts dagegen auch ältere Literatur heranzuziehen.--Peewit (Diskussion) 22:40, 26. Jul. 2017 (CEST)Beantworten