Diskussion:August Walling

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Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von Silvicola in Abschnitt Auffälliges, 2019-08-11
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Auffälliges, 2019-08-11[Quelltext bearbeiten]

ich habe vorhin einige kleinere technische Überarneitungen vorgenommen; am größten darunter noch die chronologische Umordnung im letzten Abschnitt. Hinzu noch folgendes:

1. (nach eigenen Angaben „passives“) – Doppelte Relativierung durch Bezug auf die Angabenquelle und durch Anführungszeichen ist überzogen.
2. erklärte er später nur lapidar, – Möglicherweise dasselbe zweimal.
3. Wachsturmbanner – Ich habe zunächst gelesen Wachs-turm-banner, vielleicht stolpern andere ebenfalls so. Man könnte dem ggf. durch Einfügung eines Bindestrichs, durch eine ersetzende Genitivfügung o.ä. wehren.
4. entgegen zahlreicher späterer Aussagen waren diese jedoch nicht nur für den Wachdienst zuständig – Der Nebensatz käme wohl auch gut ohne das Satzadverb aus.
5. bis zur Räumung im April 1945 (Hessentaler Todesmarsch) war – Vielleicht besser so: bis zu dessen Räumung im April 1945 im Zuge des Hessentaler Todesmarsches war o.ä., um den immer bloß assoziativen Bezug von überdies den Textfluss störenden Klammereinschüben explizit zu machen.
6. Die Lagerführer der Außenlager waren in allen Häftlingsangelegenheiten allein verantwortlich und der Kommandantur Natzweiler direkt unterstellt. – Vielleicht besser so herum und adversativ verbunden: Die Lagerführer der Außenlager waren der Kommandantur Natzweiler direkt unterstellt, aber in allen Häftlingsangelegenheiten allein verantwortlich.
7. Als Kommandant des Konzentrationslagers Hessental zeigte Walling einen äußerst wechselhaften Charakter – Der Charakter bezeichnet ein beständiges Ensemble von Eigenschaften eines Menschen, insofern ist es sprachlich fragwürdig, ob man einen (neuen, zeitweiligen) CHarakter nur in einer Funktion haben oder zeigen kann. (S.u. „mit der Situation überfordert“.) Vielleicht besser so: zeigte Walling ein äußerst wechselhaftes Verhalten.
8. Walling war „mit der Situation überfordert“; die Zustände im Lager unter seinem Kommando führte er in selbstmitleidiger, zynischer und entmenschlichender Weise auf äußere Umstände („Ich konnte nichts dafür“) und die Häftlinge selbst zurück („Sie waren verlaust und unterernährt und kamen schon an wie die Leichen selbst“). – Das längere Zitat am Ende soll wohl eine entmenschlichende Sichtweise Wallings auf die Häftlinge belegen, tut es aber m.E. nicht. Wenn es etwa um eine hohe Todesrate ginge, dann sind Unterernährung und Ungezieferbefall durchaus Ursachen oder Mitursachen. (S.u. Typhusepidemie.) Dies zu nennen ist für sich allein noch keine persönliche Abwertung der Betroffenen. Womöglich gibt es im weiteren Kontext seiner Einlassung Belege für eine entmenschlichende Sichtweise Wallings, das Zitat alleine taugt jedenfalls nicht dafür. Um ein anderes Beispiel zu nennen: Ein Chirurg, der den Tod eines Patienten erklärte mit der Aussage, dieser sei schon völlig verkrebst gewesen, würde ihn nicht entmenschlichen. Ich fürchte, allein die Sprache der schieren sachlichen Nüchternheit zu führen, gilt vielen heute schon für zynisch.
9. Walling erlaubte […] vorgehalten, denn es würde beweisen, dass solches Verhalten in seinem Ermessensspielraum gelegen habe – Was soll man hier unter dem vagen solches verstehen und wie genau war die Argumentation der vorhaltenden Prozessbeteiligten? Was (an Wichtigerem) als nur die Modalitäten einer Beerdigung hätte ihnen zufolge noch in seinem Ermessen gelegen?

--Silvicola Disk 03:30, 11. Aug. 2019 (CEST)Beantworten