Diskussion:Béla Hamvas

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Übersetzung[Quelltext bearbeiten]

Hallo, was heißt unautorisiert übersetzt, wenn der Autor längst tot ist? Meint es Computerübersetzung?

Es gibt in Budapest eine Nachlassverwaltung, die die Rechte an den Werken besitzt und die bestehen bei Übersetzungen auf einer Autorisierung. Im Augenblick wird über eine neue Vergabe der Auslandsrepräsentanz verhandelt. Sollte die an einen deutschen Verlag gehen wird man wohl ziemlich schnell Anwälte einschalten um solche Ausgaben vom Markt zu entfernen bzw. dafür sorgen, dass die Ausgaben überarbeitet und korrigiert werden. Die französische Ausgabe wurde nicht nach dem original aus dem ungarischen übersetzt sondern aus dem englischen. Und schon die englische Ausgabe ist nicht besonders gut gelungen. Hamvas zu übersetzen ist aufgrund seiner Sprachkunst nicht ganz einfach. Ich würde sogar sagen, es ist ziemlich schwer. Mario Scheuermann 09:44, 23. Aug. 2006 (CEST)

Ich hatte ganz bewusst Ostmitteleuropa geschrieben; denn im eigentlichen Osteuropa (Weissrussland, Ukraine, Russland) ist Hamvas eher unbekannt. Seine Popularität (teilweise sogar Kultstatus) beschränkt sich derzeit vor allem auf Ungarn, Kroatien, Slowenien. Slowakei, Rumänien, Serbien etc.. Mario Scheuermann 09:48, 23. Aug. 2006 (CEST)

Hallo, sie klingen so informiert. Was haben Sie denn bisher gelesen von H.B. --Brakbekl 18:38, 25. Aug 2006 (CEST)

Haben Sie die Philosophie des Weines übersetzt?--Brakbekl 18:40, 25. Aug 2006 (CEST)

Nein, das habe ich nicht. Dazu würden meine bescheidenen Kenntnisse der ungarischen Sprache bei weitem nicht ausreichen. Ich habe aber Kontakt zu einigen seiner Übersetzer und Verlegern sowie den Rechteinhabern. Ansonsten habe ich aber so zeimlich alles gelesen, was bislang ins Deutsche übersetzt wurde, jede Menge Essays dazu etwas ein Drittel des Karneval und ein Teil der Sciencia Sacra. Ich habe auch selbst einige über Hamvas publiziert zuletzt vor ein paar Wochen ind er taz. Ich zitiere Hamvas gerne in meinen eigenen Essays und ich lese gelegentlich bei Veranstaltungen auchmal aus seinen Büchern (auf deutsch) natürlich. Mario Scheuermann 18:59, 25. Aug. 2006 (CEST)


Meinen Sie Dul Antal mit dem Rechteinhaber?--84.188.107.81 21:53, 25. Aug 2006 (CEST)

Dúl Antal ist der Nachlassverwalter. Die Situation mit den Rechten, vor allem im Ausland ist etwas komplizierter. Mario Scheuermann 22:40, 25. Aug. 2006 (CEST]

Ich habe die Seite mal um einige Links und um deutschsprachige Sekundär-Literarur ergänzt. Mario Scheuermann 13:48, 26. Aug. 2006, CEST)

"Bemerkung"[Quelltext bearbeiten]

Der Abschnitt "Bemerkung" ist in dieser Form unzulässig, da er eine subjektiv und polemisch eingefärbte Wertung und Interpretation des Autors formuliert. Sätze wie "Man fühlt sich daran erinnert, ein Maschinengewehr in der Hand zu halten" sind zwar recht plastisch, aber für eine Enzyklopädie wie die WP unpassend. Darum schlage ich dringend vor, den Abschnitt zu ändern.--- Wilutzky 00:48, 22. Aug. 2008, CEST)

Der ganze deutsche Beitrag ist etwas schlicht, der englische und der ungarische hat ein etwas anderes Niveau. Teichgráber=Tóásó (nicht signierter Beitrag von Teichgräber (Diskussion | Beiträge) 13:44, 8. Feb. 2010 (CET)) Beantworten

Ich habe die folgenden Passagen aus dem Artikel gelöscht, weil sie in keiner Weise belegt sind und wahrscheinlich reine Theoriefindung. Um solche Passagen in der Wikipedia zitieren zu können, müssen sie zuerst woanders veröffentlicht worden sein. Ein entsprechender Warnhinweis war seit längerem vorhanden. --Jjkorff (Diskussion) 19:11, 26. Apr. 2016 (CEST)Beantworten

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Der Zugang zu den Schriften des ungarischen Schriftstellers scheint nicht unkompliziert zu sein, wie der nachfolgende Kommentar verdeutlicht:

Der Stil von Béla Hamvas ist gewöhnungsbedürftig. Man fühlt sich daran erinnert, ein Maschinengewehr in der Hand zu halten. Die philologische Ausbildung schadet bei der Lektüre nicht. Hebräisch, Sanskrit und Arabisch purzeln bei ihm durch die Texte, und natürlich auch Latein und Altgriechisch. Hamvas zitiert alles. Ihm ist alles Quelle und alles wichtig: Astrologie, Atomphysik und Politik. Als Mensch, der vier politische Ordnungen erleiden musste:, Kaiserzeit, Weimarer Republik, Pfeilkreuzler und Sozialismus, könnte er keine Kraft zu irgendetwas Neuem aufbringen. Also: Staat ist mit ihm nicht zu machen. Würde er noch leben, wäre er garantiert ein Fall für den Verfassungsschutz. Sein Schreiben galt für ihn der Demaskierung der huxleyschen New Speech. Gekonnt sezierte er die Gesellschaft und ihre Organe als die Klaviatur des Bösen. Hamvas schrieb stark autobiographisch. Vor allem gerät bei ihm die Politik und die Esoterik ineinander. Er verweigerte dem gutwilligen Leser eine Einordnung in die herkömmlichen Schemata, indem er diesen zwingt, die Schleier aller vorgeschobenen Einordnungen zu zerreißen.

Sein Stil ist sehr sinnlich, oftmals sehr direkt. Dabei sind seine Arbeiten von einer umfassenden Symbolik gekennzeichnet, die Hamvas selbst auf die sakralen Wissenschaften, wie er sie nennt, zurückführt. Seine Schriften sind keine platte Esoterik. Sie gründen in einem umfangreichen literarischen und philosophischen Wissen, das sich im Überblick seiner Texte langsam erschließt. Hamvas ist ein existentieller Denker, dessen Liebe zu den Landschaften und Kulturen des Mittelmeeres immer wieder hervorbricht. Er wehrt sich gegen alles Enge, Dogmatische, darin sieht er Weltanschauungen oder Ideologien, die den Blick auf die einzige Wirklichkeit nur versperren. Er steht einerseits in der klassischen Hermeneutik, hat jedoch eine eigene Eschatologie entwickelt, die den deutschen Mystikern sehr nahesteht, genauso wie der Existenzphilosophie von Sören Kierkegaard und Gabriel Marcel. Es geht Hamvas immer um die Heiligkeit des Lebens. Sein Zugang zu Welt ist ein mythischer, der dem reduzierten, auf Prinzipien basierenden Logos widerspricht. Insofern haben seine Geschichten, wie in den Essays Bäume und der Philosophie des Weins zum Teil mythologischen Charakter.

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Hamvas ein Vermittler esoterisch-faschistischen Gedankenguts?[Quelltext bearbeiten]

Im Interview mit der Süddeutschen Zeitung vom 21. Februar 2017, Seite 11 (Feuilleton), Erben des Urvolks, erklärt die "Kulturwissenschaftlerin" Magdalena Marsovszky, das esoterisch-faschistische Gedankengut des Julius Evola sei durch Hamvas in Ungarn verbreitet worden. Viktor Orban, der ein Hamvas-Institut während seiner Regierungszeit 1998-2002 habe gründen lassen, sei auf diesem Weg von faschistischem und rassistischem Gedankengut beeinflusst. Wenn das alles so stimmt (Marsovszky zitiert da so einiges, das ganz anders klingt als das harmlose Zeug, das hier in der deutschen Wikipedia genannt wird - Entstehen einer neuen Rasse aus dem Urzustand, Ablehnung der säkularen Moderne und des Wertepluralismus usw.), dann wäre dieser Artikel entsprechend zu ergänzen oder eher ganz umzuschreiben. Nun ist allerdings Marzovszky, obwohl Lehrbeauftragte an der Hochschule Fulda, offenbar auch nicht gerade der hellste Kopf, wie es scheint, sie vermengt so ziemlich alles, was ihr nicht gefällt (die ungarischen Linken seine Antisemiten, weil sie sich gegen "Ausbeutung" und gegen "die da oben" wehren würden; die Beseitigung der Statue von Lukacs sei nicht gegen den Kommunisten, sondern gegen den Juden gerichtet, das alles unter dem Beifall des Interviewers Alex Rühle; kennzeichnend in meinen Augen für die Unseriosität des Feuilletons der SZ); dennoch: wenn etwas an den Vorwürfen dran ist, dann gehört das auch in den Artikel, bisher ist dieser eher verherrlichend und mit dem Grundsatz NPOV nicht zu vereinbaren. Leider ist auch der Artikel zu Julius Evola nicht viel besser in entgegengesetzter Richtung, anscheinend befindet man sich hier in dubiosen Gefilden. Aber egal: wenigstens die Existenz des Hamvas-Instituts sollten doch auch die Hamvas-Anhänger erwähnen oder etwa nicht? (vorausgesetzt, es gibt dieses Institut tatsächlich). --Peewit (Diskussion) 09:09, 22. Feb. 2017 (CET)Beantworten