Diskussion:Böckenförde-Diktum

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Letzter Kommentar: vor 1 Monat von 2003:E5:9722:A300:28BD:61A6:ABDE:E39E in Abschnitt Diogenes
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Carl Schmitt[Quelltext bearbeiten]

Aus dem Artikel Carl Schmitt: "Jüngere Verfassungsjuristen wie Ernst-Wolfgang Böckenförde oder Josef Isensee wurden ebenso nachhaltig von Carl Schmitt beeinflusst. Sehr bekannte ist das an Schmitt angelehnte Diktum Böckenfördes, dass der Staat von Voraussetzungen lebe, die er selbst nicht garantieren kann." Vieleicht mag das jemand mit mehr Hintergrundinfo einarbeiten. --C.Löser Diskussion 13:54, 10. Apr 2006 (CEST)

Ich habe noch nichts von Schmitt gelesen, aber weis, dass er Böckenförde beeinflusst hatte - wie natürlich viele! Gruß--Ot 15:15, 10. Apr 2006 (CEST)

Böckenfördes Aussage wird virulent angesichts eines (diagnostizierten) Wertewandels, ist aber prinzipieller Art. Ob nun Wertewandel oder nicht, hat damit nichts zu tun. Ich wünsch mir ein paar Hinweise von den Rechtsphilosophen. Das Diktum wird vielerorts zitiert und steht dabei befremdlich allein. Gibt´s dazu keine kritische Diskussion? (nicht signierter Beitrag von AleS (Diskussion | Beiträge) )

Elisabeth Noelle-Neumann[Quelltext bearbeiten]

Mich würde interessieren, inwiefern der kulturpessimistische Ansatz von Elisabeth Noelle-Neumann "heute inzwischen" als fragwürdig gilt - wer sagt das? Das klingt so, als sei die Infragestellung eine höhere Form von Erkenntnis, ein Wissensfortschritt. Da spricht doch die Frankfurter Schule über sich selbst! Gerade heute wurde in der FAZ die aktuelle Noelle-Studie vorgestellt, die den Deutschen ein beträchtliches Maß an Intoleranz attestiert[[1]]. (Daher paßt auch "Werteverfall" wirklich besser als "Wertewandel" - immer diese Polylogismen.) Ich lösche den Passus, bis Beweise kommen.

Zur Frage: Der Ansatz von Böckenförde wird kaum kritisiert, eher ängstlich totgeschwiegen. Denn er ist der entschiedene Schwachpunkt der z. Zt. vorherrschenden marxistischen Gesellschaftstheorie. Der Mensch braucht ein gutteil Irrationalität und Transzendenz. Die Welt geht nicht auf vor seinen Augen. --Professor Abronsius 20:18, 21. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Wow, für eine Formulierungsglättung hast du aber reichlich Staub aufgewirbelt ;-) –CJB 01:44, 22. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Artikel Welt[Quelltext bearbeiten]

Am 20.03.2007 veröffentlichte die Welt hierzu den Essay "Demokratie kann moralisch sein" (Untertitel: "Nach einem geflügelten Wort vermag der freiheitliche Staat nicht die Voraussetzungen zu garantieren, von denen er lebt. Das stimmt nicht"). Autor ist Werner Becker, Prof. für Philosophie an der Uni Gießen.

Bausteine[Quelltext bearbeiten]

Mir fehlen hier auf der disk die hinweise zu den bausteinen. However, zum artikel passt das: http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/literatur_und_kunst/auch_die_wirtschaft_lebt_von_voraussetzungen_ueber_die_sie_selbst_nicht_verfuegt_1.2055805.html. Gruß--ot 13:12, 21. Feb. 2009 (CET)Beantworten

Das Zitat des Böckenförde Diktums[Quelltext bearbeiten]

Ich habe das original vor mir: Staat, Gesellschaft, Freiheit. 1976, S. 60.

Und das Zitat lautet anders als es hier bei wikipedia wiedergegeben wird "das heißt(,) mit den Mitteln des Rechtszwanges und autoritativen Gebots zu garantieren (ver)suchen..." im Original ohne "Komma" (in Klammern) und ohne die Vorsilbe "ver" (in Klammern).

So lautet der letzte Satz korrekt: "Anderseits kann er diese inneren Regulierungskräfte nicht von sich aus, das heißt mit den Mitteln des Rechtszwanges und autoritativen Gebots, zu garantieren suchen, ohne seine Freiheitlichkeit aufzugeben und – auf säkularisierter Ebene – in jenen Totalitätsanspruch zurückzufallen, aus dem er in den konfessionellen Bürgerkriegen herausgeführt hat."

Ich hatte das Zitat korrigiert, es wurde aber wiederhergestellt. Wer mir nicht glaubt, sollte sich das Buch ausleihen! (nicht signierter Beitrag von Zimam9 (Diskussion | Beiträge) 10:31, 12. Jun. 2013‎)

Ich hab deine Änderung wiederhergestellt. Ich hatte in einer anderen Quelle die Version mit "versuchen" gesehen (siehe [2]) und deine Änderung unter anonymer IP ohne Benutzung der Zusammenfassungszeile für eine Begründung war für mich nicht nachvollziehbar. Bitte benutze das nächste mal die Zusammenfassungszeile für Begründungen und Belege. --Zeitlupe (Diskussion) 10:51, 12. Jun. 2013 (CEST)Beantworten

Böckenförde-Diktum ist von 1964 oder von 1976?[Quelltext bearbeiten]

Der erste Abschnitt mit der Überschrift Inhalt suggeriert, daß das Böckenförde-Diktum 1976 formuliert wurde. Weiter unten wird Böckenförde dann aber mit der Aussage zitiert, daß er den Kernsatz des Diktums

"Der freiheitliche, säkularisierte Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann."

schon 1964 formuliert habe. Da besteht noch Verbesserungsbedarf, insbesondere sollte, falls möglich, angegeben werden, wo Böckenförde den Satzes 1964 formuliert hat.--Fit (Diskussion) 01:23, 19. Feb. 2015 (CET)Beantworten

Die Verwirrung um die Daten lässt sich leicht erklären: Böckenförde hat den Text Die Entstehung des Staates als Vorgang der Säkularisation, in dessen Schlussteil das Böckenförde-Diktum formuliert wird, 1964 bei einem Treffen im Kloster Ebrach vorgetragen; 1967 wurde der Text dann erstmals in der Festschrift für Ernst Forsthoff zum 65. Geburtstag (Säkularisation und Utopie) veröffentlicht; das Jahr 1976 ergibt sich nur, weil der Aufsatz in dem weit verbreiteten Band Staat, Gesellschaft, Freiheit wieder abgedruckt wurde. Sinnvollerweise sollte man das Diktum also mit 1964/67 datieren. Böckenförde legt auf das Jahr 1964 deshalb wert, weil der Text noch vor der Erklärung der Religionsfreiheit auf dem Zweiten Vatikanum entstanden war und somit Teil seines kritischen innerkatholischen Engagements in den frühen 1960er Jahren war (dieser Kontext wird mit der Angabe des Jahres 1976 völlig verdeckt).– Meines Erachtens müsste der Artikel grundlegend überarbeitet werden, weil er sich inhaltlich viel zu weit von Böckenfördes Aussagen entfernt; ich verzichte aber darauf, weil viel zu viel Text (und Arbeit) anderer Bearbeiter entfernt werden müsste.--81549ts (Diskussion) 14:56, 7. Apr. 2016 (CEST)Beantworten

 Info: Nachdem es zur Publikationsgeschichte gerade einen Beitrag im Verfassungsblog gegeben hat, habe ich den Punkt im Artikel ergänzt.--Aschmidt (Diskussion) 12:16, 21. Mai 2019 (CEST)Beantworten

"Abschnitt "Wirkung" - "Liberalkonservatismus"[Quelltext bearbeiten]

In dem Abschnitt "Wirkung" findet sich die Behauptung, das Böckenförde-Diktum bilde eine Grundlage des "Liberalkonservatismus", mit einem Verweis auf eine Buchbesprechung für Jens Hackes "Philosophie der Bürgerlichkeit" als Quelle (Nota bene: Nicht etwa auf das Buch selbst!). In seiner jetzigen Form erscheint mir diese Aussage nicht nur unverständlich (es fehlt eine Definition des Begriffs "Liberalkonservatismus"), sondern sie ist imho auch unzutreffend: Wenn man das Buch liest, findet man, dass Böckenförde darin zwar erwähnt wird, sein Diktum jedoch keineswegs in das Zentrum der dortigen Diskussion um den Begriff "Liberalkonservatismus" gestellt wird. Es spielt in dem Buch eigentlich sogar kaum eine Rolle. Die Besprechung allein scheint mir als Quelle dann aber etwas "dünn". Sollte man den Satz daher nicht besser streichen? Gruß --Ringwoodit (Diskussion) 08:43, 14. Dez. 2019 (CET)Beantworten

Diogenes[Quelltext bearbeiten]

Zitat aus dem Abschnitt "Wirkung": "Seit den 1990er Jahren wird die Idee in abgewandelter Form von Paul Kirchhof aufgegriffen und auf die demografische Entwicklung bezogen. Er spricht auch vom Diogenes-Paradoxon (von Seneca ist der Ausspruch überliefert, dass Diogenes von Sinope wegen seiner geringen Ansprüche auch in einem Fass hätte leben können). Für Kirchhof liegt es im grundlegenden Interesses jedes Gemeinwesens (und ist nicht in erster Linie vom Grundgesetz vorgeschrieben), seinen Schutzauftrag für Kinder und Familie mit oberster Priorität umzusetzen, da er letzten Endes darauf bauen mus, dass Menschen sich freiwillig entscheiden, Kinder zu haben, die das Wirtschaftssystem und die Gesellschaft am Leben halten. Diese Grundlage sei wichtiger als die Schaffung von Möglichkeiten zum Erwerb individueller Güter."

Es mag an meiner persönlichen Beschränktheit liegen, aber ich verstehe weder, was mit "Diogenes-Paradoxon" gemeint ist (da hilft auch die Erläuterung in der Klammer nicht), noch was das mit Kirchhofs These zur demografischen Entwicklung zu tun hat.

Vielleicht kann mich jemand aufklären, der es verstanden hat ... --2003:E5:9722:A300:28BD:61A6:ABDE:E39E 17:13, 16. Mär. 2024 (CET)Beantworten