Diskussion:Bürgerbüro (Verein)

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Aufarbeitungsszene DDR-Opposition[Quelltext bearbeiten]

In der Löschdiskussion zu Siegfried Reiprich wurde sehr deutlich, dass in der Bewertung und Aufarbeitung der Geschichte der DDR-Opposition innerhalb der Exponenten sehr unterschiedliche Positionen eingenommen werden, die auch zur Gründung verschiedener Iniativen, Vereinen, Webseiten und Foren führten und die sich z. T. gegenseitig heftigst bekämpfen. Einzig verbindendes Element scheint offensichtlich das Drängen an die staatlichen Finanztöpfe (Stichwort u.a. "Opferrente") und Schaffung bzw. Sicherung zu gut dotierter aber m.E. überflüssiger Jobs (Stasi-Beauftragte, Gedenkstätten, Ostalgie-Forscher). Es wäre daher gut und nützlich, im Artikel DDR-Opposition und Widerstand die Aufarbeitungsszene und ihre Exponenten zu beleuchten. Eckermann 11:24, 21. Apr. 2007 (CEST)[Beantworten]

"Rehabilititierung" - so ein Unsinn...
Korrekterweise muss es im Textteil nicht „Rehabilitationsgesetze“ heißen. Das wären ja Normen der Krankenbehandlung [1]. Korrekterweise muß es „Rehabilitierungsgesetze“ heißen, meint also
das Strafrechliche Rehabilitierungsgesetz
das Berufliche Rehabilitierungsgesetz
das Verwaltungsrechtliche Rehabilitierungsgesetz
Ich habe das mal geändert.
Das Wort „Rehabilitierung" war übrigens vor 1992 dem westdeutschen Standard-Nachschlagewerk, dem „Großen Brockhaus" fremd. Rehabilitation ist die Maßnahme, die einen gesundheitlich Angeschlagen wieder zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben verhelfen soll [2].Aber Rehabilitierung ?
In der Sprache der SED war das Wort zum ersten mal in den Dokumenten der Zentralen Parteikontrollkommission (ZPKK) aufgetaucht. Das Protokoll der 137. Sitzung vom 13. Oktober 1956 z.B. vermerkt:
„Die ZPKK schlägt vor, den Parteiausschluss nachfolgender Genossen aufzuheben und sie nach ihrem mutmaßlichen Tod zu rehabilitieren.“
Sagen wir es katholisch: Rehabilitierung ist von seinem Ursprung her ein Verfahren, das den aus der Kirche ausgeschlossenen Ketzer wieder in die Gemeinschaft der Heiligen aufnimmt ( codex juris cannonici, Cann. 1331, 1354-1357, für die Ostkirche: Corpus canonum eclesiarum orientalum, cann. 1431, 1434, 1420 ) - So ist z.B. über den im Jahre 1600 aus der Kirche ausgeschlossenen und in Rom auf dem Campo del Fiore verbrannten Giordano Bruno das letzte Wort nie gesprochen. Sein Ausschluss aus der Kirche kann noch Jahrhunderte später vom zuständigen Bischof überprüft und aufgehoben werden.
In dem vom „Bürgerbüro e.V.“ angesprochenen Zusammenhang wird „Rehabilitierung“ mit „Wiederherstellung des guten Rufes“ übersetzt.
Es bleibt aber immer zu fragen, um wessen Ruf es eigentlich geht, wenn die Kirche solche Rehabilitierungsbescheinigungen ausstellt. Und es bliebe auch zu fragen, um wessen Ruf es geht, wenn die aus dem DDR-Staatsdienst übernommenen Mitarbeiter in den „Rehabilitierungsbehörden“ in Neufünfland oder die illustren Mitglieder des „Bürgerbüros e.V.“ sich mit solchen "Rehabilitierungsbescheinigungen" befassen.
Wenn z.B. ich drei Jahre in der DDR in Haft war, dann hängt mein heutiger guter Ruf nicht davon ab, ob der stellvertretende Vorsitzende des Bürgerbüros e.V. Siegfried Reiprich diesen „wieder herstellt“ oder „nicht wieder herstellt“ oder „wieder herstellen“ oder „nicht wieder herstellen“ läßt. Dessen unmaßgebliche Meinung interessiert bei dem Ganzen so wenig, wie seine damalige unmaßgebliche Meinung interessierte, als ich noch in Bautzen saß und der gute Mann noch FDJ-Sekretär für Agitation und Propaganda war.
Im Einzelnen habe ich dazu mal im C.H.Beck-Verlag in einem Aufsatz ausgeführt [3]
--Heimerod 18:33, 24. Apr. 2007 (CEST)[Beantworten]