Diskussion:Baha Liurai (Fest)

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Review vom 10. Juli bis 16. August 2017[Quelltext bearbeiten]

Baha Liurai (deutsch Berg des Herrschers) ist ein animistisches Fest im mehrheitlich von Naueti bewohnten osttimoresischen Suco Babulo (Verwaltungsamt Uato-Lari, Gemeinde Viqueque). Es findet alle sieben bis fünfzehn Jahre auf dem gleichnamigen „heiligen Berg“ statt, beziehungsweise wenn die Ältesten es für notwendig ansehen. Hier sollen ina ama, Vater und Mutter der Ahnen beerdigt sein. An ihrem Grab wird den Ahnen während des Festes ein Opfer dargebracht. Man spricht mit ihnen, dankt den Ahnen für ihren Schutz für die Bewohner im „heiligen Land“ und bittet um ihren weiteren Schutz und Freizügigkeit.

Nach 1974 wurde es nicht begangen, weil solche animistischen Zeremonien unter der indonesischen Besatzung (1975–1999) verboten waren. Anderen Quellen nach fand das letzte Fest direkt vor der Flucht der Gemeinschaft vor den Invasoren zum Matebian Ende 1976 statt. Das erste Baha Liurai nach der Besatzung fand im November 2003 statt. Die Reinitialisierung war problematisch, da keiner der Ältesten, die die letzte Zeremonie durchführten, noch am Leben war. Die rituelle Wiedervereinigung mit den Gründungsvorfahren wurde für die Wiederherstellung der „ordnungsgemäßen Ordnung der Dinge“ nach 24 Jahren Krieg, Besatzung und Vertreibung als unentbehrlich angesehen. Erstmals durften zu der Zeremonie Kameras mitgenommen werden und westliche Ausländer daran teilnehmen. Um die Geister für diese Abweichungen von den Regeln gnädig zu stimmen, wurde ihnen vom Dorf ein Schwein geopfert. Ein weiteres Fest folgte 2015. Das nächste ist für 2025 geplant.

Zwei Artikel, die thematisch zusammen gehören und auch wenn erstere ein Ortsartikel ist, beschäfigt sich ein Großteil des Artikels mit der dortigen Gesellschaft. Ziel ist eine Kandidatur beider Artikel, ggf. auch für eine spätere zweiteilige Serie bei den AdT. Die Bilder wurden auf mein Rückfragen extra der Wikipedia zur Verfügung gestellt. --JPF just another user 13:10, 10. Jul. 2017 (CEST)Beantworten

Auszeichnungskandidatur vom 10. September 2017 bis zum 30. September 2017[Quelltext bearbeiten]

Baha Liurai (deutsch Berg des Herrschers) ist ein animistisches Fest im mehrheitlich von Naueti bewohnten osttimoresischen Suco Babulo (Verwaltungsamt Uato-Lari, Gemeinde Viqueque). Es findet alle sieben bis fünfzehn Jahre auf dem gleichnamigen „heiligen Berg“ statt, beziehungsweise wenn die Ältesten es für notwendig ansehen. Hier sollen ina ama, Vater und Mutter der Ahnen beerdigt sein. An ihrem Grab wird den Ahnen während des Festes ein Opfer dargebracht. Man spricht mit ihnen, dankt den Ahnen für ihren Schutz für die Bewohner im „heiligen Land“ und bittet um ihren weiteren Schutz und Freizügigkeit.

Nach 1974 wurde es nicht begangen, weil solche animistischen Zeremonien unter der indonesischen Besatzung (1975–1999) verboten waren. Anderen Quellen nach fand das letzte Fest direkt vor der Flucht der Gemeinschaft vor den Invasoren zum Matebian Ende 1976 statt. Das erste Baha Liurai nach der Besatzung fand im November 2003 statt. Die Reinitialisierung war problematisch, da keiner der Ältesten, die die letzte Zeremonie durchführten, noch am Leben war. Die rituelle Wiedervereinigung mit den Gründungsvorfahren wurde für die Wiederherstellung der „ordnungsgemäßen Ordnung der Dinge“ nach 24 Jahren Krieg, Besatzung und Vertreibung als unentbehrlich angesehen. Erstmals durften zu der Zeremonie Kameras mitgenommen werden und westliche Ausländer daran teilnehmen. Um die Geister für diese Abweichungen von den Regeln gnädig zu stimmen, wurde ihnen vom Dorf ein Schwein geopfert. Ein weiteres Fest folgte 2015. Das nächste ist für 2025 geplant.

Teil 2 der Trilogie. Als Hauptautor Neutral --JPF just another user 15:14, 10. Sep. 2017 (CEST)Beantworten

Insgesamt ein sehr schöner Artikel, aber zwei Dinge stören mich dann doch ziemlich: 1. Die Belegsituation, faktisch basiert der gesamte Artikel auf einem einzigen Paper sowie ein paar Facebook-Angaben. Mir ist klar dass es zu einem solchen Spezialthema nahezu keine Literatur gibt, aber für "lesenwert" ist das bisher dann doch etwas wenig. 2. Im Artikel werden (wissenschaftlich unhaltbare) Glaubensvorstellungen als Tatsachen dargestellt (z. B. "Mädchen und Frauen im gebärfähigen Alter dürfen an der Zeremonie nicht teilnehmen, da sie unfruchtbar werden würden"). Daher Abwartend --Julez A. 18:09, 11. Sep. 2017 (CEST)Beantworten
Danke. Da es sich bei den Quellen zum einen um die einzige wissenschaftliche Arbeit zu dem Thema und zum anderen um einen dort als Primärquelle persönlich genannten handelt, halte ich das eigentlich nicht für problematisch, zumal man bei diesem Thema eher nicht mit konträren wissenschaftlichen Meinungen rechnen muss. Ich gehe nochmal durch, ob ich irgendwo noch Glaubensfragen als Tatsachen drin stehen habe, auch wenn ich bei dem Thema nicht damit rechne, dass der Leser hier nicht unterscheiden kann. ;-) --JPF just another user 11:09, 12. Sep. 2017 (CEST)Beantworten
Selbstverständlich Lesenswert. Interessantes Beispiel für Andere Länder, andere Sitten. --Ute Erb (Diskussion) 21:48, 19. Sep. 2017 (CEST)Beantworten

keine Auszeichnung Eigentlich wäre der Artikel in der vorliegenden Fassung ein Fall für die Review-Seite. Aber da hat er ja schon länger als einen Monat gestanden, ohne Reaktion. Warum? Keine Ahnung. Ich war ein paar Jahre abwesend, früher war da mehr los. Aber das ist nicht mehr zu ändern, jetzt steht der Artikel zur Kandidatur und ich will zumindest angeben was mich stört, von oben nach unten, und ohne Gewichtung:

  1. Einleitung, letzte Zeile: Die Zusammenhänge zwischen den Clans, Häusern und den verschiedenen Ämtern werden im Artikel zum Suco genauer erörtert. Solche Querverweise empfinde ich als sehr störend. Entweder Wikilinks im Fließext, einen "Siehe Hauptartikel"-Baustein am Abschnittsbeginn oder einen eigenen Abschnitt "Siehe auch". Aber bitte keine Erläuterungen einschieben.
  2. Literatur: die angegebene Schrift ist eine Dissertation vom Februar 2017, die auf Wunsch der Autorin nicht zum Download bereitsteht, und auch nicht veröffentlicht wurde. Für einen solchen Eintrag gibt es zwei Gründe. 1. der Titel wurde für den Artikel verwendet (Einzelnachweise sind aber zu bevorzugen). Oder (2.) er soll als weiterführende Literatur dienen. Das ist bei einem - wenn überhaupt - nur in Australien zu beschaffenden Titel kaum denkbar. Und überhaupt, bei einem Artikel der für eine Auszeichnung kandidiert möchte ich ordentliche bibliografische Angaben sehen. Nicht die sklavische Verwendung der Literatur-Vorlage, aber vollständige Angaben. Zum Beispiel dass es eine Dissertation ist.
  3. Belege. Belege? Wir haben also in disem Artikel "Literatur", "Belege" und "Einzelnachweise". Die "Belege" können auf jeden Fall weg.
  4. Zu den Belegen: Belege werden niemals inhaltlich erläutert. Basta. Das alles gehört in den Artikeltext.
  5. Hauptbeleg: es macht Sinn, bei den Einzelnachweisen nicht den kompletten Titel zu wiederholen. Ich setze die mehrfach verwendete Literatur in den "Literatur"-Abschnitt, und referenziere in den Einzelnachweisen nur mit Autor, (evtl. verkürztem) Titel und Seitenangabe. Andere Lösungen sind denkbar, aber das hier verwirrt nur. Außerdem ist die bibliografische Angabe fast unbrauchbar, sobald der Link einmal nicht mehr existiert. Also: Susana Barnes: Precedence and Social Order in the Domain of Ina Ama Beli Darlari. In: Andrew McWilliam und Elizabeth G. Traube (Hrsg.): Land and Life in Timor-Leste. Ethnographic Essays. Canberra: Australian National University 2011, ISBN 9781921862601, S. 23-46, Online PDF 2,4 MB, abgerufen am 20. September 2017.
  6. Einzelnachweise: Der erste Beleg, gleiches Problem: Ministériu Finansas (Hrsg.): Sensus Fo Fila Fali. Babulo. Distritu Viqueque. Dili: Ministériu Finansas o. J. (2011), Online PDF 8,3 MB, abgerufen am 20. September 2017 (Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Balbulo, tetum). Ist "tetum" ein Adjektiv? Na, egal.
  7. Facebook: wenn ich richtig gezählt habe sind 9 von 26 angeführten Belegen (bei Zählung von Mehrfach-Referenzierungen) Facebook-Belege. Das Internet ist ein unglaublicher Haufen Scheiße, und Facebook gehört zu den schlimmsten Erscheinungen. Ich halte Herrn Trindade und J. Patrick Fischer für glaubwürdig, das Medium ist es insgesamt nicht. Facebook darf für eine Enzyklopädie nur als Gegenstand der Betrachtung, und nicht als Quelle dienen. Unabhängig vom Medium handelt es sich bei den Aussagen von Zeitzeugen um unzulässige Primärquellen und um Original Research. Und der Artikel stützt sich in weiten Teilen darauf. Bei einzelnen Referenzierungen von Facebook könnte ich das wegen des interessanten Themas und wegen der geringen Menge an Literatur ignorieren, aber nicht in diesem Umfang.

Wie gestern schon bei einem anderen Artikel erwähnt, ich erkenne die Mühe die in dem Artikel steckt an. Aber ich muss ihn hier aus der Sicht des Enzyklopädisten bewerten, und daher bleibt mir keine Wahl als für die derzeitige Fassung keine Auszeichnung zu befürworten. So, dass war mein viel zu spätes Review für heute, hoffentlich kriege ich das Backlog noch in diesem Leben weggearbeitet. Und danke für den - im Wortsinne - lesenswerten Artikel. -- Cimbail - (Kläffen) 06:19, 20. Sep. 2017 (CEST)Beantworten

Erstmal Danke für Deine ausführliche Arbeit. Bei einigen Punkten kann ich nacharbeiten, bei anderen möchte ich begründen, warum ich dies so gemacht habe.
  1. Zum Verständnis des Artikels ist es wichtig die Zusammenhänge zwischen den Clans usw. zu kennen. Diese sind aber zum einen sehr kompliziert und zum anderen ausführlich im Ortsartikel erklärt. Ein Siehe auch/Hauptartikel-Baustein erklärt nicht, was man in dem Suco-Artikel findet. Der Siehe-auch-Abschnitt am Ende des Artikels lässt den Leser bis zum Ende unklar, wo er die wichtigen Informationen findet. Lieber störe ich da am Anfang, als den Leser bis zum Ende zu frustrieren. ;-)
  2. Ich neige ja eher dazu, lieber eine Information weiterzugeben, selbst wenn sie Mängel hat, als sie zu verschweigen. Der Leser kann zwar nicht einfach das Dokument im Internet runterladen, aber es ist auch nicht so geheim, wie das Rezept von Coca Cola. Gleich beim ersten Google-Trefer des Artikelnamens steht: "A copy can be supplied under Section 51 (2) of the Australian Copyright Act 1968 by submitting a document delivery request through your library, or by emailing document.delivery@monash.edu". Die Sperrung durch die Autorin liegt vermutlich in der Rücksichtsnahme auf die tabuisierte Einschränkung der Weitergabe von Legenden in der timoresischen Kultur. Es gibt Dinge, die sind zwar wissenschaftlich interessant, aber nicht einer breiten Öffentlichkeit bestimmt. Aber sollte ein Leser begründetes Interesse an der Arbeit haben, zum Beispiel für eine wissenschaftliche Weiternutzung, wird er an die Dissertation rankommen. Die Literaturangabe informiert über die Existenz. Ich vermute, wenn da, wie schon gesehen, ein ein paar hundert Jahre altes Buch steht, wird man es auch nicht so einfach über Amazon bestellen können.
  3. Da kommen wir zu einem kleinen Mißverständnis. Das Kapitel "Literatur" ist "weiterführender Literatur" vorbehalten, woher Informationen im Artikel kommen, steht unter Belege/Quellen (Beide Bezeichnungen sind in der WP üblich, gerade die Geschichtssparte präferiert "Belege", da "Quellen" bei Historikern eine andere Bedeutung haben), bzw. direkt unter Einzelnachweise. Nun hatte ich schon einge Artikel, bei denen z.B. ein Buch mehrfach mit mehreren Seiten aufgeführt wird. Da die gesamte Information über das Buch mehrmals in den EW vermerkt, hier nichts bringt, habe ich mir angewöhnt, solche Informationen unter "Hauptbelege" abzutrennen. Das ist das Ergebnis von Kandidaturen von z.B. den exzellenten Artikeln Geschichte Osttimors und Oecusse (Gemeinde). Hier kommt noch der Abschnitt dazu, der nötigen Erklärung zu den Belegen (der Facebook-Quelle im Besonderen, dazu später mehr).
  4. Die Erläuterungen beziehen sich in erster Linie auf die Belege, bzw. auf Widersprüche, die sich auftun, wenn man die Belege sich im Original anschaut. Sie bieten keine Alternativinformation oder -these, die fachlich bereits im Artikel vermerkt werden muss. Daher finde ich, dass sie da am besten aufgehoben sind.
  5. Ich habe Deine Vorlage übernommen.
  6. Dito. "tetum" ist die Sprache. Da "deutsch", "portugiesisch", usw. auch kleingeschrieben werden, habe ich das hier beibehalten.
  7. Jetzt kommt der Haken, weswegen ich auch die Info zu den Belegen für wichtig halte. Teil 1: Ist Facebook hier zuzulassen? Ja, in Facebook gibt es viel Mist, aber das liegt nicht daran, dass FB zum Beispiel selbst Inhalte manipuliert, sondern an den jeweiligen Autoren, bzw. den Leuten, die das dann teilen. Facebook hat in Osttimor eine große Bedeutung als Veröffentlichungsmittel, ebenso Blogs. Eine etablierte Verlagsstruktur, wie es sie im Westen gibt, ist da nicht vorhanden und hat entsprechend keine Tradition. Ergo geht hier vieles den direkten Weg vom Verfasser zum Konsumenten. Man muss bei der Beleglage für die Dritte Welt ein bißchen die dortige Praxis berücksichtigen. Entscheidend ist Teil 2, die Glaubwürdigkeit des Verfassers. Trindade ist im wissenschaftlichen Artikel als Experte belegt. Zudem ist Trindade selbst Anthropologe (vgl. z.B. [1], S. 69). Ich sehe keine Probleme dabei, dass er über etwas schreibt, dass er selber erlebt hat. Autobiographien und Lebensläufe auf der Homepage von Abgeordneten sind ja ebenso zulässig, solange keine strittigen Punkte betroffen sind. WP:TF sieht ja auch Ausnahmen beim Gebot von Sekundärquellen vor. Wichtig: „Hierbei darf nur eine rein beschreibende Darstellung erfolgen. Analysierende oder interpretierende Aussagen sowie eine selektive oder suggestive Zusammenstellung des Inhaltes solcher ursprünglicher Quellen sind nicht zulässig.“ und der Beleg muss frei verfügbar sein. Gut, das ist ein Punkt, der bewertet werden muss. Ich hoffe, dass meine Darlegungen Dich überzeugen. --JPF just another user 12:39, 20. Sep. 2017 (CEST)Beantworten

 Info: Ich würde vorschlagen, die Kandidatur um 10 Tage zu verlängern. Die Auswertung könnte dann ab dem 30. September erfolgen. Tönjes 16:01, 20. Sep. 2017 (CEST)Beantworten

Das ist aber jetzt doof, dann muss ich ja nochmal drüber nachdenken. (...) OK, einverstanden, -- Cimbail - (Kläffen) 17:09, 21. Sep. 2017 (CEST)Beantworten

Also nochmal, wieder der Reihe nach:

  1. "Sehr kompliziert" kann ich bestätigen. Mit Bauchschmerzen akzeptiert. Aber ich würde es sehr begrüßen, wenn der Link Artikel zum Suco geändert würde. In der Weise, dass das Linkziel (z.B. bei Ausdrucken) von vorneherein sichtbar ist. Etwa so: Die Zusammenhänge zwischen den Clans, Häusern und den verschiedenen Ämtern werden im Artikel zum Suco Babulo genauer erörtert.
  2. Bezüglich Jahrhunderte alter Literatur bist Du auf dem Holzweg, die überwältigende Mehrheit der vor Jahrhunderten veröffentlichten (!) Schriften ist problemlos im Internet einsehbar, das 20. Jahrhundert ist schwieriger. Und mir stellt sich die Frage ob nicht a) der Wunsch der Autorin, ihr Werk noch zu veröffentlichen oder b) die urheberrechtlichen Rahmenbedingungen Down Under massgeblich sind. Jedenfalls ist die möglicherweise "tabuisierte" Weitergabe von Legenden doch das Ziel dieses Artikels, und sowohl Barnes als auch Trindade haben ja schon umfassend Informationen in einer Veröffentlichung und bei Facebook preisgegeben. Wie auch immer, ich verstehe die nunmehr vollständige Angabe jetzt als "weiterführende Literatur". Da es sich um eine Dissertation handelt gilt das Werk auch als veröffentlicht, und es ist zumindest in Australien über Bibliotheken zu beschaffen. Also OK. Aber sobald eine Veröffentlichung in einem Verlag erfolgt oder eine OCLC-Nummer existiert sollte das nachgetragen werden.
  3. Dass der Abschnitt "Literatur" weiterführender Literatur vorbehalten sei geht aus WP:Literatur#Allgemeines nicht hervor, aber siehe dort den zweiten Absatz zur Vollständigkeit von bibliografischen Angaben. Hilfe:Einzelnachweise#Literaturbelege (dritter Absatz) steht dem sogar entgegen. Aber das ist nicht mein Hauptproblem. Zunächst ist die von Dir gewählte Struktur, ein Abschnitt "Belege" mit dem zweiten Unterabschnitt "Hauptbeleg" und im dritten Unterabschnitt "Einzelnachweise" ungewöhnlich und verwirrend. Ich halte es nicht für angemessen, in einem Themenbereich vom allgemein Üblichen abzuweichen, weil es dem Autoren so besser gefällt. "Hauptbeleg" habe ich bisher noch nirgendwo wahrgenommen.
  4. Erläuterungen zu Belegen: netter Versuch, aber gescheitert. Die Ausführungen sind inhaltliche Erörterungen des Lemmas, dann müssen eben die unterschiedlichen Angaben zum Zeitpunkt des letzten Festes in den 70ern und des ersten in den 2000ern in dem Artikeltext unter Angabe der jeweiligen Quellen genannt werden. Inhalte in den Artikeltext, Belege für die Inhalte in die Abschnitte "Belege/Einzelnachweise/Literatur". Anders wäre es nur z. B. bei knappen Hinweisen zu Druckfehlern in der Literatur.
  5. Bislang lässt sich alles ausblenden. Kommen wir zum Kernproblem: der Grund für die seit Jahren existierende WP:Belegpflicht ist die Notwendigkeit, die Inhalte der Wikipedia jederzeit überprüfbar zu machen. Jede gedruckte und in auch nur einer öffentlichen Bibliothek irgendwo auf der Welt zugängliche Veröffentlichung ist in diesem Zusammenhang als Beleg geeignet. "Graue Literatur" ist es weniger, die meisten Websites schon gar nicht. Facebook-Einträge sind weder statisch (der Verfasser kann sie jederzeit ändern), noch ist gewährleistet dass sie in einem Monat, einem Jahr, hundert Jahren noch erreichbar und überprüfbar sind. Das spricht schon von der Technik her gegen ihre Verwendung. Hinzu kommt, dass auf Facebook eine riesige Menge falscher Informationen verbreitet wird. Das Medium ist insgesamt nicht zitierfähig. Der Einwand, Herr Trindade sei ein zuverlässsiger Informant, ändert an der Qualität von Facebook nichts. Man kann aus dem Facebook-Eintrag noch nicht einmal zuverlässig ableiten dass Herr Trindade selbst geschrieben hat.
So, das war die reine Lehre. Irgendwo habe ich eben auf einer Hilfe- oder Metaseite gelesen dass in Ermangelung von Belegen die Relevanz eines Lemmas zu prüfen sei. Und es stellt sich die Frage, ob es hier um den Zweck unseres Projektes geht, nämlich das Erschließen etablierten Wissens. Natürlich ist Baha Liurai relevant als wesentlicher Ausdruck einer Kultur (es ist nicht einfach irgendeine von vielen Karnevalssitzungen). Und es ist eine reale Entität, wir debattieren nicht über etwas Fiktives. Das Wissen um dieses Fest ist insofern etabliertes Wissen, als dass es in den für seinen Kulturkreis wesentlichen Medien - mündliche Überlieferung und Facebook - verfügbar gemacht worden ist. Ich habe mich in der Vergangenheit gelegentlich kritisch darüber geäußert, dass die Wikipedia die Welt weißer heterosexueller Christen abbildet. Und das geschieht nicht in der Form gezielter Manipulation, die würde die Community verhindern, sondern durch die reduzierte Auswahl. Eine reduzierte Auswahl wie sie auch im Review des Artikels zum Ausdruck kam: kein Schwein interessiert sich dafür, niemand ist bereit da Zeit und Aufmerksamkeit zu investieren. Auch die existierenden und in den allermeisten Fällen richtigen und notwendigen Regeln für Belege führen in Ausnahmefällen - und hier liegt ein solcher vor - dazu, dass die Lebenswelt nichtweißer, nichtchristlicher, außerhalb der westlichen Kulturkreise lebender Menschen ausgeblendet wird. Das ist nicht akzeptabel, denn es reduziert die Welt stark auf die westliche Zivilisation, zuzüglich der von westlichen Forschern untersuchten oder von Christen missionierten Außenwelt.
Meine wichtigste Forderung an einen Artikel ist die wahrheitsgemäße Beschreibung seines Gegenstands. Ich habe keinen Anlass zu der Vermutung dass hier etwas nicht den Tatsachen entspricht. Die Tatsachenbehauptungen sind teilweise mit üblichen Belegen, teilweise aber auch mit Facebook-Veröffentlichungen belegt. Unter Berücksichtigung der Tatsache dass es in Osttimor an einem Verlagswesen nach unseren Vorstellungen mangelt, und dass Facebook und Blogs in Osttimor (und mancher anderen Region) die Funktion unserer Printmedien erfüllen, akzeptiere ich diese Belege in diesem Artikel. Aber unter Voraussetzungen: (1.) Facebook bleibt im Grundsatz nicht zitierfähig. Sollten zu den im Artikel enthaltenen Tatsachenbehauptungen geeignetere Belege zutage treten, namentlich Veröffentlichungen in Printmedien oder die Dissertation von Susana Barnes, sind die Facebook-Belege zu ersetzen. (2.) Das ist kein Präzedenzfall, den ich irgendwann vorgehalten bekommen möchte. (3.) Es bleibt nach wie vor ein formaler Mangel, der ein "Exzellent" ausschließt. Dafür müsste man zum Beispiel die nur als Literaturhinweis genannte Dissertation beschaffen und auswerten. Insgesamt: ich ändere mein Votum, dieser Artikel ist Lesenswert. -- Cimbail - (Kläffen) 21:50, 21. Sep. 2017 (CEST)Beantworten

Herzlichen Dank, gerade weil Du es Dir schwer getan hast! Noch ein paar Antworten:

  1. Vorschlag umgesetzt
  2. Da ich inzwischen Kontakt mit Barnes hatte, kenne ich ihre Bedenken betreffs Verbreitung des geheimen Wissens in der Breite. Trindade ist da etwas lockerer, zumal die letzte Feier sogar im osttimoresischen Fernsehen gezeigt wurde, weswegen er bei der Veröffentlichung der Bilder kein Problem sah. Möglich, dass Mitglieder des Clans, die die religiöse Macht inne haben, das anders sehen, als der Clan von Trindade und Barnes bezieht sich darauf.
  3. Unabhängig von der Diskussion hier als Hinweis zu Literatur/Weblinks/Einzelnachweise unter WP:Literatur:

„Literaturangaben zum Belegen einzelner Aussagen oder von Zitaten im Artikel gehören nicht unter Literatur, sondern werden separat genannt. (...) Belege zu einzelnen Textstellen sind getrennt von der Literaturliste eines Artikels anzugeben.“

„Für den Literatur-Abschnitt gilt in Wikipedia das Gleiche wie für Weblinks: Es werden die wissenschaftlich maßgeblichen Werke sowie seriöse, möglichst aktuelle Einführungen aufgeführt.“

Und unter WP:Weblinks:

„Als Weblinks werden allgemein alle Hyperlinks auf externe Webseiten bezeichnet. In Wikipediaartikeln gibt es am Ende eines Artikels häufig einen Abschnitt Weblinks, der Links auf Seiten mit weiterführenden Informationen enthält.“

4. Ich habe die Bestätigung von Barnes, dass ihre erste Jahreszahl nicht korrekt ist und es ist in ihrer Diss. auch korrigiert. Daher fände ich eine falsche Information im Fließtextz eher deplatziert, um Verwirrungen vorzubeugen sollte das natürlich erklärt werden. Möglich wäre auch, dass ich das abtrenne als eigenes Kapitel Anmerkungen, VOR den Belegen. Mit den Zeilen habe ich mir gedacht, gleich die Frage nach der Seriösität der Facebook-Quelle zu erschlagen. ;-) Trotzdem abtrennen?

5. Dass es sich um Josh Trindade bei dem Facebook-Eintrag handelt, ist natürlich so direkt nicht nachzuweisen, nur über die Einbindung des Accounts im Netzwerk zahlreicher bekannter Personen, so das ein solch umfassender Fake den Aufwand für den Nutzen nicht rechtfertigt. Aber da ist man natürlich wieder sehr in der Materie.

Danke nochmals. --JPF just another user 13:32, 22. Sep. 2017 (CEST)Beantworten

Hallo, ich finde deine Arbeit sehr bemerkenswert und wichtig für Wikipedia und diesen Artikel auch lesenswert im Wortsinn. Aber er ähnelt doch eher einer Reisebeschreibung und nicht einer enzyklopädischen Darstellung. Denn es handelt sich bis auf die Doktorarbeit um eigene Recherche von Primärquellen, d. h. Theoriefindung. Für enzyklopädisch relevant halte ich die meisten Details nicht, da würde die Einleitung aus meiner Sicht ausreichen. Nun werden bei Wikipedia die Kriterien ja nicht hart durchgesetzt und als normalen Artikel kann man das stehen lassen, aber eine Auszeichung halte ich grundsätzlich für falsch, da er nicht die Kriterien hinsichtlich der Belege erfüllt.keine Auszeichnung--Tubssy (Diskussion) 07:18, 24. Sep. 2017 (CEST)Beantworten

Mit zwei Stimmen Lesenswert und einer Stimme keine Auszeichnung ist die Kandidatur dieser Version gescheitert, der Artikel bleibt ohne Auszeichnung. Tönjes 11:10, 30. Sep. 2017 (CEST)Beantworten