Diskussion:Bahnhof Nordstemmen

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Da unklar, wer das ist. --AxelHH (Diskussion) 00:35, 25. Mär. 2016 (CET)Beantworten

Einschätzung von Sebastian Knoppik 2015

Sebastian Knoppik schrieb am Donnerstag, 15. Oktober 2015, in der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung auf Seite 18:

  • Seit Jahren schon droht die Bahn mit dem Abriss des Gebäudes aus dem 19. Jahrhundert. "Der Abriss des Gebäudes ist weiterhin geplant", sagt Bahn-Sprecher Meyer-Lovis nun. Bislang hat die Bahn aber einen solchen Abriss nie beim Eisenbahn-Bundesamt beantragt. Und es erscheint auch fraglich, ob es jemals dazu kommen wird. Denn das Landesamt für Denkmalpflege stuft das Gebäude als Denkmal vom nationalen Rang ein. Dass die Behörden einem Abriss zustimmen würden, gilt als sehr unwahrscheinlich. Vor zwei Jahren wurde auf Druck des Landkreises das Dach für 200 000 Euro instandgesetzt. Ansonsten verfällt das Gebäude weiter. Man komme der Verkehrssicherungspflicht weiter nach, betont Meyer-Lovis. Montag für Montag demonstrieren dutzende Menschen für den Erhalt des Bahnhofs. Organisiert werden die Proteste vom Nordstemmer Kultur- und Heimatverein. Doch auch diese Proteste haben bislang keine Wirkung gezeigt. Und so wird mit dem Bahnhofsgebäude auch weiter nichts passieren. Kein Abriß - aber erst recht kein Verkauf an einen Investor.

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da es hier um den Bahnhof geht und nicht um das Thema Bahnlärm in Nordstemmen. --AxelHH (Diskussion) 00:38, 25. Mär. 2016 (CET)Beantworten

Bahnverkehr und Verkehrslärm in Nordstemmen

Die Bahnstrecke Hannover-Göttingen gehört mit täglich bis zu 240 Güterzügen der Deutschen Bahn zu den am stärksten befahrenen Bahnstrecken in Niedersachsen. So viele Züge der Deutschen Bahn durchfahren den Bahnhof Nordstemmen täglich im Jahr 2016, zusätzlich fahren nicht mitgezählte Personenzüge des Metronom und der Nordwestbahn durch den Bahnhof Nordstemmen. Auf der ICE-Strecke Hamburg–Hannover–Göttingen werden von Anfang Mai bis zum September 2016 in zwei Stufen Weichen und Gleise erneuert. Davon ist der Bahnhof Nordstemmen betroffen. Ab Mitte Juli 2016 werden während der Bauarbeiten auf der ICE-Strecke Hannover–Göttingen täglich 100 Fernzüge über den Bahnhof Nordstemmen auf die Leinetal-Route umgeleitet.[1] Das bedeutet, dass der Bahnhof Nordstemmen ab Mitte Juli 2016 täglich von 100 umgeleiteten Fernzügen und bis zu 240 Güterzügen durchfahren wird.

Die Deutsche Bundesbahn führte 2015 eine Lärmerhebung durch Kundenbefragung der angrenzenden Bewohner durch.[2] Da es in Nordstemmen keine Lärmschutzwände gibt, liegt der ganze Ort Nordstemmen während des Tages mit der Lärmkennziffer 30 690 in der Gruppe Nummer vier von fünf Lärmgruppen und erträgt damit die zweithöchste Lärmbelastung von Bahnhöfen in Niedersachsen. In der Nacht allerdings befindet sich Nordstemmen in der Gruppe der am höchsten belasteten Kommunen mit der Lärmkennziffer 49 720. Zum Vergleich: Sarstedt hat nachts die Lärmkennziffer 68 705, Elze 22 630, Alfeld 66 170.[3] Das geht aus dem "Lärmaktionsplan" [4] des Eisenbahn-Bundesamtes hervor. Diese Lärmkartierung bezieht sich nur auf Züge der Deutschen Bundesbahn. Lärmemissionen von dem Metronom und der NordWestBahn sind nicht enthalten. Die Umgebungslärmkartierung zeigt beispielsweise, dass Nordstemmen, Burgstemmen und Rössing völlig vom Lärm eingehüllt sind; jeder Einwohner ist davon betroffen.[5].

Die "Strategie Leise Schiene" des Bundesverkehrsministeriums

Das Projekt „Innovativer Güterwagen“ fördert mehr Innovation und leisere Züge. Bis 2018 sollen Prototypen für neue Güterwagen gebaut und getestet werden, die leiser, energiesparender, umweltschonender und wirtschaftlicher sind als die heutigen Wagen. Für das Projekt stellt das Bundesverkehrsministerium bis 2018 30 Millionen Euro aus den Zukunftsinvestitionen der Bundesregierung bereit. Der Bund fördert innovativen Lärmschutz am Gleis durch die Erprobung neuer Lärmschutztechnologien an Teststrecken der Deutschen Bahnen. Entwickler und Hersteller können ihre Ideen, Technologien und Produkte direkt am Gleis testen. Der Bund fördert besonders leise Güterwagen durch eine Innovationsprämie. Die Anschaffung neuer Güterwagen, die europäische Lärmschutzstandards unterschreiten, wird gefördert. Für die Umrüstung von Güterwagen auf Flüsterbremsen stellt das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur bis 2020 bis zu 152 Millionen Euro bereit. Zur Umrüstung bis 2020 sind über 163.000 Güterwagen angemeldet.

Lärmmessungen werden eingeführt, um den Fortschritt der Umrüstung zu dokumentieren. Dazu werden Messstellen an aufkommensstarken Hauptstrecken erreichtet. Für die Nutzung der Trassen zahlen laute Züge seit 2013 mehr als leise Züge. Das System setzt einen zusätzlichen Anreiz für die Umrüstung. Der Bund zahlt mehr Mittel für freiwillige Lärmsanierung an bestehenden Strecken. Die Mittel werden ab 2016 auf jährlich 150 Millionen Euro erhöht. Gefördert werden z.B. innovative Lärmschutzmaßnahmen, Schallschutzwände oder Schallschutzfenster.

Der Bund erlässt ab 2020 ein Fahrverbot für laute Güterwagen. Ab diesem Zeitpunkt dürfen nur noch solche Güterwagen das deutsche Schienennetz befahren, die die Lärmschutzstandards erfüllen. Dafür wird ein Gesetz auf den Weg gebracht. Seit 1.1.2015 gelten beim Neu- und Ausbau von Schienenstrecken strengere Lärmschutzwerte. Lärmschutzmaßnahmen an bestehenden Schienenstrecken müssen seit dem 1. Januar 2015 um 5dB(A) besser sein. Durch die Absenkung der Auslösegrenzwerte um 3 dB(A) haben zudem mehr Anwohner an Bestandsstrecken Anspruch auf Lärmschutz.[6]

Planungen für den Güterverkehr durch Nordstemmen

Bisher durchfahren Güterzüge den Bahnhof Nordstemmen in Nord-Süd-Richtung und in Süd-Nord-Richtung. Seit dem Jahr 2012 wird überlegt, Güterzüge, die in der Ost-West-Richtung und in der West-Ost-Richtung verkehren, südlich an Hannover vorbei zu führen, um den bisherigen Güterverkehr nördlich von Hannover zu entlasten.[7] Dieser Güterverkehr wird dann auch Stadtteile von Elze und Orte der Gemeinde Nordstemmen durchfahren.[8] Im Entwurf der Projektvorschläge Schiene des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur heißt es mit Stand vom 5. Mai 2014 vorbehaltlich weiterer Änderungen und Ergänzungen: Für das Vorhaben ABS Löhne – Braunschweig – Wolfsburg (2. BS) sind in den Abschnitten Löhne – Elze – Nordstemmen, Groß Gleidingen – Braunschweig und Weddel – Fallersleben die folgenden Maßnahmen[9] vorgesehen:

  • Im Vorhaben 2. BS: ABS Löhne – Braunschweig – Wolfsburg: 2-gleisiger Ausbau und Elektrifizierung Löhne – Elze; 4-gleisiger Ausbau Elze – Nordstemmen; 4-gleisiger Ausbau Groß Gleidingen – Braunschweig; 2-gleisiger Ausbau Weddel – Fallersleben samt höhenfreier Ausfädelung Weddel, Vmax 200 km/h.
  • Im Vorhaben 2. BS (Variante Buchhorst – Weddel): 2-gleisiger Ausbau und Elektrifizierung Löhne – Elze; 4-gleisiger Ausbau Elze – Nordstemmen; 4-gleisiger Ausbau Groß Gleidingen – Braunschweig; 3-gleisiger Ausbau Braunschweig-Buchhorst – Weddel (Abzw); 2-gleisiger Ausbau Weddel – Fallersleben samt höhenfreier Ausfädelung Weddel, Vmax 200 km/h.
  • Im Vorhaben 2. BS (Variante Sorsum – Himmelsthür): 2-gleisiger Ausbau und Elektrifizierung Löhne – Elze; 4-gleisiger Ausbau Elze – Nordstemmen; 2-gleisiger Ausbau Sorsum – Nordstemmen; 4-gleisiger Ausbau Groß Gleidingen – Braunschweig; 2-gleisiger Ausbau Weddel – Fallersleben samt höhenfreier Ausfädelung Weddel, Vmax 200 km/h.

Inzwischen wurde der Bundesverkehrswegeplan vom 9. Februar 2015 veröffentlicht. Die oben genannten Vorhaben (hier: Nr. 108 bis 110) sind zu untersuchen. Unter dem "Vordringlichen Bedarf" laufender und fest disponierter Vorhaben steht unter Nr. 7: "ABS Löhne-Braunschweig–Wolfsburg (1. Baustufe)."[10] Hierzu gibt es öffentliche Stellungnahmen beispielsweise von Bürgerinitiativen.[11]

  1. "Deutsche Bahn modernisiert Schienennetz. Staatskonzern will durch Investitutionen langfristig pünktlicher werden – kurzfristig kommt es zu Verspätungen." Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 2.Februar 2016, Nr. 27, Seite 8.
  2. http://www.eba.bund.de/download/LAPmitAnhang.pdf Lärmaktionsplan für die Haupteisenbahnstrecken des Bundes außerhalb von Ballungsräumen Teil A.
  3. Wochenblatt für die Region Hildesheim "Huckup" 47. Jahrgang, Nr. 49 vom Mittwoch, 2. Dezember 2015, Seite 1 "Bahnlärm: Bürgerbeteiligung geht in die nächste Runde".
  4. Lärmaktionsplanung für die Haupteisenbahnstrecken des Bundes
  5. Vergrößere diese Karte mit der obersten Plus (+) Einstellung.
  6. Aktionsforum Leise Schiene: Lärmschutz im Schienenverkehr.
  7. Abschätzung der langfristigen Entwicklung des Güterverkehrs in Deutschland bis 2050
  8. Karte vom Streckenverlauf.
  9. Übersicht über die laufenden Vorhaben und die für den Bundesverkehrswegeplan vorgeschlagenen Vorhaben der Bundesschienenwege (Stand 5. Mai 2014) vorbehaltlich weiterer Änderungen und Ergänzungen.
  10. Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur: Übersicht über die laufenden Vorhaben und die für den Bundesverkehrswegeplan vorgeschlagenen Vorhaben vom 9. Februar 2015.
  11. BI Transit Weserbergland, Aktionsbündnis Löhner Bahn/Südbahn, Ratssitzung in Rinteln am 18. Dezember 2014.