Diskussion:Berlischky-Pavillon

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Letzter Kommentar: vor 4 Monaten von 2003:D6:9F14:4A00:102C:87A5:24A1:212 in Abschnitt Pläne von Berlischky?
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Pläne von Berlischky?[Quelltext bearbeiten]

Aus „Friedrich als Bauherr“ von Hans-Joachim Giersberg, Siedler-Verlag, ISBN 3-572-01239-2, Seite 302-303: Auch die Französische Kirche in Schwedt steht in Beziehung zur Böhmischen Kirche. Schon auf dem Stich von Wolffgang nach Richter aus dem Jahre 1741 ist auf dem Finkenberg ein Rundbau eingezeichnet. Man nimmt an, daß der Zeichnung Richters ein Entwurf eines Berliner Baumeisters -vielleicht Diterichs- zugrunde gelegen hat, der dann auch beim Bau der Kirche 1777-1779 an einem anderen Platz für die Schwedter französische Kolonie unter Leitung des Landbaumeisters George Wilhelm Berlischky verwendet wurde. Interessant ist vor allem der ovale Grundriß, der schon in der Richterschen Zeichnung ablesbar ist und der damit der erste seiner Art in Preußen sein dürfte. Es ließe sich also eine Verbindungslinie von der französischen Kirche auf dem Gendarmenmarkt über die Schwedter bis zur Potsdamer Kirche ziehen“ --2003:D6:9F14:4A00:102C:87A5:24A1:212 10:50, 7. Jan. 2024 (CET)Beantworten

Aus „Friedrich als Bauherr“ von Hans-Joachim Giersberg, Siedler-Verlag, ISBN 3-572-01239-2, Seite 302-303: Auch die Französische Kirche in Schwedt steht in Beziehung zur Böhmischen Kirche. Schon auf dem Stich von Wolffgang nach Richter aus dem Jahre 1741 ist auf dem Finkenberg ein Rundbau eingezeichnet. Man nimmt an, daß der Zeichnung Richters ein Entwurf eines Berliner Baumeisters -vielleicht Diterichs- zugrunde gelegen hat, der dann auch beim Bau der Kirche 1777-1779 an einem anderen Platz für die Schwedter französische Kolonie unter Leitung des Landbaumeisters George Wilhelm Berlischky verwendet wurde. Interessant ist vor allem der ovale Grundriß, der schon in der Richterschen Zeichnung ablesbar ist und der damit der erste seiner Art in Preußen sein dürfte. Es ließe sich also eine Verbindungslinie von der französischen Kirche auf dem Gendarmenmarkt über die Schwedter bis zur Potsdamer Kirche ziehen“ -

Aus „Vom „Temple français“ zur Konzerthalle“ von Erich Collier, Beitrag in „Kurfürstin Dorothea von Brandenburg. Eine glückliche Fügung für die Herrschaft Schwedt“, Herausg. Stadt Schwedt/Oder, Die Bürgermeisterin, Stadtmuseum Schwedt/Oder, austellungsbegleitende Publikation, 2022, ISBN:978-3-9817515-4-3: Seite 79: „… machte 1941 ein Aktenfund im Brandenburg Preußischen Hausarchiv Rep. 113 IV Nr 259 „Bau der französischen Kirche 1776-1816“ ein Ende. das Dokument bezeugt,dass die Kirche schon bald nach der Fertigstellung der französischen Gemeinde geschenkt worden ist. Es besagt, dass 1780 auch das von Berlischky neben der Kirche errichtete Predigerhaus dem französischen Prediger Jean Pierre Roland (177-1783) übergeben wurde. Für beide Gebäude hatte die französische Gemeinde als Eigentümer in Zukunft also auch die erforderlichen Bau- und Reparaturkosten zu tragen. Da erwies sich aber, dass die kleine Gemeinde unfähig war, diese immerhin erheblichen Kosten zu tragen. Nach dem urkundlichen Material und nach der historischen Überlieferung erfolgte tatsächlich eine Schenkung, offenbar bei Übergabe der Kirche, wenn auch eine Schenkungsurkunde nicht vorhanden ist. Patron der Kirche war der König von Preußen, aber nicht als der Besitzer der Herrschaft Schwedt, sondern als Landesherr. Das wird in dem oben erwähnten Aktenstück ausdrücklich betont. Da die Gemeinde aber weiterhin nicht imstande war, die Baukosten zu tragen, bestimmte der König endlich am 11. Februar 1794, dass die Französische Kirche aus der Schatulle der Herrschaft Schwedt unterhalten werden soll. So stellte sich ein Rechtszustand heraus, der eigenartig genug war. Die Gemeinde war offiziell Eigentümer, die Unterhaltspflicht aber trug der Patron, und zwar auch in seiner Eigenschaft als Besitzer der Herrschaft Schwedt. So galt auch der König später als der Eigentümer. Neben dem Entscheid über das Eigentumsrecht an der Kirche zeitigte die Bestimmung des Königs vom 14.Februar 1794 noch ein anders Ereignis: die Kirche als Beisetzungsort der Schwedter Markgrafen zu bestimmen.“ Daraus ergibt sich, daß Kirche und Predigerhaus 1780 von Friedrich II Der Große (1740 - 1786) der Gemeinde geschenkt wurden. Die Regelung der Unterhaltskosten wurde dann von seinem Nachfolger, König Friedrich Wilhelm II (1786 -1797), getroffen. Da König Friedrich der Große die Kirche und das Predigerhaus der Gemeinde 1780 geschenkt hat, kann nur er als Erbauer der Kirche bezeichnet werden, und nicht der Baumeister Berlischky, zumal die Pläne vom Baumeister Diterich stammen.