Diskussion:Big Bill Broonzy

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Obwohl Big Bill Broonzy nie einem breiten Publikum bekannt wurde das kann man so nicht sagen, bzw. könnte man dann über 99,5 % aller schwarzen Bluesmusiker seiner Generation und der darauf folgenden behaupten. Broonzy absolvierte als einer der ersten Bluesgitarristen erfolgreiche Europa-Tourneen (der erste war wohl Leadbelly), die ihn nach dem U.K. und Skandinavien führten. Abgesehen davon hatte er eine sehr lange Aufnahme-Karriere (20er - 50er Jahre), war Teilnehmer des "Spiritual to swing"-Concert Ende der 30er Jahre (hier war hauptsächlich weißes Publikum angesprochen, gewissermaßen ein für damalige Zeiten ein ungewöhnliches Crossover) und war neben Lonnie Johnson d e r Studiogitarrist bei unzähligen Aufnahmen. Außerdem - von welchem Bluesmusiker (nicht R&B-Musiker) gibt es schon Filmmaterial aus den 50er Jahren?! Wahrscheinlich ist er bei rockorientierten Hörern nicht so bekannt wie Muddy Waters, aber beim Folkpublikum der 50er und frühen 60er war er um einiges beliebter als Waters - auch in Europa: dort wurde Waters weil er elektrisch verstärkt spielte z. T. ausgebuht, während Big Bill gefeiert wurde. unsigniert 20:54, 24. Jul. 2005 Spezial:Beiträge/2006‎ 84.188.150.226

Laut engl. Wikipedia ist er begraben in Lincoln Cemetery, Blue Island, Illinois. unsigniert 15:52, 25. Jul. 2006 Spezial:Beiträge/2007‎ 213.47.134.247

Vielleicht wäre es gut, ein paar Worte zu seinem Gitarrenstil zu verlieren. Er spielte meist "finger picking", gelegentlich aber auch mit normalem Plektrum (ich kenne kein Beispiel, in dem er ein Daumenplektrum benutzte). Beim Finger Picking benutzte er den Daumen für einen mehr oder weniger regelmässigen Bass-Rhythmus auf den unteren Saiten, allerdings meist mit mehr Freiheit und Varianz als das z.B. die weissen Musiker Merle Travis oder Chet Atkins taten (die nutzten meist einen ragtime-artigen "oompah-Bass" mit dem Daumen, wie es heute oft etwa Tommy Emmanuel tut). Die grössere "Daumenfreiheit" eröffnete Big Bill mehr Möglichkeiten, die anderen Finger der rechten Hand kreativer zu nutzen. Wenn er mit normalem Plektrum spielte, liess er die rechte Hand über die ganze Breite des Griffbretts schwingen, um einigermassen regelmässig Bassnoten (z.B. auf 1 und 3) spielen zu können; dazwischen streute er auf den oberen Seiten Akkorde und Melodie ein, wie es viele Gitarristen beim "hybrid picking" machen. Teddy Bunn schloss auf seinen Solo-Platten stilistisch an ihn an. - Big Bill Broonzy einen "ausgezeichneten" Gitarristen zu nennen, wie im Text, erscheint mir fast eine Untertreibung. Er war ein absoluter Virtuose. unsigniert 07:07, 9. Aug. 2018‎ Spezial:Beiträge/2A02:120B:2C70:C030:467:7801:A62A:D8FE