Diskussion:Bildreproduktion

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Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von W.Kusterka in Abschnitt Artilkel Bildreproduktion
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Artilkel Bildreproduktion[Quelltext bearbeiten]

Der Begriff Reproduktionstechnik als einzige Spezifizierung des Begriffs Bildreproduktion ist aus meiner Sicht problematisch, weil der Begriff "Reproduktionstechnik" als Teil der Druckvorsufe die analoge fotografische, fotomechanische oder fotoelektronische Reproduktionstechnik von Bildern mit Reprokamera, Kontaktkopiergerät und lichtempfindlichen Filmen bezeichnet. Die manuellen und künstlerischen Verfahren wie der Holzschnitt, Holzstich, Kupferstich, Radierung, Lithografie u.a. gehören, in Abgrenzung zur Reproduktionstechnik, dagegen zum Begriff der "Druckgrafik".Diese Techniken werden rein manuell, also ohne Anwendung fotografischer Mittel ausgeführt, weil sie vor der Erfindung der Fotografie zum Einsatz kamen. Eine ausführliche Beschreibung der druckgrafischen Verfahren erfolgt im Wikipedia-Artikel "Grafik." Innerhalb dieser druckgrafischen Verfahren kann zwischen Künstler- und Reproduktionsgrafik unterschieden werden. Kupferstiche und Holzschnitte von Albrecht Dürer sind Künstlergrafiken, weil Dürer seine eigenen Bildideen verwendet hat, um damit statt eines Gemäldes eben Druckgrafiken herzustellen. Dagegen ist beispielsweise Raimondi Mercantonio (1480 bis 1530) eines der bekanntesten und wohl ersten Reproduktionsgrafiker, weil er als Kupferstecher die Werke anderer Meister der Malerei, aber auch Dürers druckgrafische Werke reproduzierte. Seit den 50iger Jahren kamen in der Druckforstufe zuerst Klischographen für die analoge elektronische Bildabtastung und mechanische Gravur von Hochdruckformen, später auch Trommelscanner mit der Aufzeichnung auf lichtempfinglichen Filmen zur Anwendung, die der fotoelektrischen Bildreproduktion dienten, aber grundsätzlich nicht dazu in der Lage waren, den gesetzten Text zu verarbeiten. Zur Zeit der "fotoelektronischen Reproduktionstechnik" waren also die Bildreproduktion und die Satztechnik, sei es Bleisatz, Fotosatz oder Lichtsatz, zwei strikt voneinander getrennte Produktionsabläufe, die erst über manuelle Seitenmontage auf Leuchtischen mit Filmen oder Papier stattfanden. Erst als sich in den 90iger Jahren die Einführung von Apple-Computern und PCs durchsetzte, hat die Reproduktionstechnik ihre Eigenständigkeit verloren und ging in den Begriff der digitalen Druckvorstufe auf, bei der mittels Einsatzes von Rasterimage-Prozessoren (RIP) Bilder, Texte und digitale Grafiken unter Sichtkontrolle am Computer bearbeitet und auf Ganzseiten-Belichtern oder CtP-Systemen ausgegeben werden konnten. Das bezeichnete man dann als "Desktop Publishing (DTP)". Von diesem Zeitpunkt an ging die Reprotechnik und die Satztechnik im Begriff Druckvorstufe auf. Fast zeitgleich verschwanden damit die vormals eigenständigen Berufe Druckvorlagenhersteller, Reprohersteller, Schriftsetzer und Reprograph in dem seit 1998 bestehenden Beruf des "Mediengestalters Digital und Print". Aus diesen genannten Gründen würde aus meiner Sicht eine Überarbeitung dieser Seite mit dem Ziel der besseren Differenzierung hilfreich sein, um dadurch zu mehr Verständlichkeit in der Digitalisierung der Druckvorstufe beizutragen, zumal diese noch gar nicht abgeschlossen ist.--W.Kusterka (Diskussion) 16:49, 22. Jan. 2021 (CET)Beantworten