Diskussion:Bonapartismus

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Ich finde das der Artikel hauptsächlich auf die marxistische Interpretation des begriffes eingeht. Das ist zu einseitig.

sehe ich genauso; habe gerade gelesen, dass das Asad-Regime in Syrien ebenfalls von zumindest einem Autor als ein "bonapatisches"
beschrieben wird (s. Hinnebusch, 2001). Allerdings habe ich noch zuwenig Material um den Artikel ergänzen zu können. Hinnebusch
weist auf die unangefochtene Stellung des Herrschers hin, der mehrere rivalisierende Gruppen moderiert, balanciert und ruhig
stellt unter anderem durch den Zugang zu Renten. mfG Tordal 20:54, 10. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Bonapartismus ist wohl zumindest im 20. Jahrhundert v.a. ein marxistischer Begriff. Du kannst aber gerne auch andere Quellen einfügen, wenn es denn welche gibt. Neon02 10:32, 11. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Die Bonapartismustheorie entsteht im marxistischen Milieu und unter Bezug auf Marx, daher ist das schon in Ordnung so. Fakuza 10:31, 02. Dez. 2008 (CEST)Beantworten

Der Bonapartismus ist schon weit älter als Marx. Ich fände es besser, einzufügen, wie Personen, die in der starken Zeit des Bonapartismus , also unmittelbar nach ersten bzw zweiten Sturz Napoleons I, diesen definierten. Victor Hugo beschreibt in seinem fast Zeitgenössischen Roman "Les miserables" sehr gut, was bonapartismus damals war, dass zB die Aufständischen im Aufstand von 1832, die eine Fortsetzung der Julirevolution von 1823 forderten auch Bonapartisten waren. Dass die einen totalitären oder gar faschistischen Staat anstrebten, muss stark bezweifelt werden. Da linke Agitatoren ja die Angewohnheit haben, alles, was nicht explizit links ist, mit dem Faschismus in Verbindung zu bringen, um ihre eigene, teils sehr zwielichtige Geschichte zu retuschieren, kann man linke Quellen nicht unbedingt als objektiv bezeichnen - und dieser Artikel ist eindeutig sehr marx-lastig. Eromae (Diskussion) 10:57, 21. Jun. 2012 (CEST)Beantworten

Bonapartismus als „Gesellschaftsform“?[Quelltext bearbeiten]

Die einleitende Definition von „Der Bonapartismus […] ist eine autoritäre Gesellschaftsform des 19. Jahrhunderts“ ist irreführend. Als Begriff im weiteren Sinne ist „Gesellschaftsform“ zu vage, als dass ein Link auf einen Artikel sonderlich hilfreich wäre. Bei „Gesellschaftsformation“ (auf diesen Artikel wird verlinkt) im engeren Sinne handelt es sich um einen marxistischen Begriff, der sich auf ein nach einer vorgegebenen Gesetzmäßigkeit (historischer Materialismus) zu erreichendes Entwicklungsstadium bezieht (Sklavenhaltergesellschaft → Feudalismus → Kapitalismus usw.). Um ein solches handelt es sich beim marxistischen Begriff Bonapartismus jedoch gerade nicht, vielmehr betrachtete Marx diesen als eine Art Betriebsunfall des eigentlichen Geschichtsprozesses: Es geht gerade nicht um eine mehr oder weniger uniforme, lang anhaltende Gesellschaftsform analog zu den oben genannten, sondern um das Produkt einer bestimmten, für die Machtergreifung eines autoritären Regimes günstigen, aber vorübergehenden und zwar ex post für ihn erklärbaren, aber nicht zwangsläufigen Situation innerhalb eines revolutionären Wandels von der bürgerlichen zur proletarischen Herrschaft. Zum Vergleich: Andere Sprachversionen definieren Bonapartismus als „Ideologie“ (.en, .es, .pt) „Familie des französischen politischen Denkens“ (.fr), Personenkreis (.it) bzw. „Bewegung“ (.it, .bg), „politische Strömung“ (.nl), „Regime“ (.uk), „Fraktion“ (.pl). Alle diese Begriffe sind angreifbar, aber allemal besser begründbar als Gesellschaftsform(ation). Am besten löst das Problem m.E. immer noch die Encyclopaedia Britannica: Bonapartist = „any of the 19th-century supporters of Napoleon I and Napoleon III and of their political theories and policies. The Bonapartist party advanced the claims of the Bonaparte family throughout the century and, though never completely united, believed in an autocratic government run with the presumed consent of the people.“ Aber vielleicht fällt jemandem ja noch eine bessere Lösung ein? --Prügelprinz (Diskussion) 12:46, 9. Nov. 2016 (CET)Beantworten

Bearbeitung rückgängig gemacht[Quelltext bearbeiten]

Ich habe die (nicht gesichtete) Ergänzung der Einleitung vom 19. Mai 2019 (15:14 Uhr) rückgängig gemacht. Sie lautete: Seit den späten 2010er Jahren erfährt dieser Begriff eine Wiederbelebung als Erklärungsansatz für antidemokratische Tendenzen in Europa und den USA und war mit einem Link auf die Verlagsanzeige des Buches Die neuen Bonapartisten (das unter Literatur bereits mit vollständigen bibliographischen Angaben genannt wird) und einem Link auf ein Youtube-Video mit Richard David Precht „belegt“. Beide Einzelnachweise erscheinen mir nicht angemessen. Precht spricht irgendwo mitten im langen Interview über den Bonapartismus, ohne ihn exakt beim Namen zu nennen. Im Buch wird von verschiedenen Beiträgern diskutiert, ob der Bonapartismus im marxschen Sinne zur Erklärung der altuellen Entwicklung taugt. Das sollte man gerne im Text thematisieren, nicht aber als Behauptung im Intro. Und: Eine Thematisierung im Artikel setzt voraus, dass man das Buch gelesen hat. --Jürgen Oetting (Diskussion) 12:47, 20. Mai 2019 (CEST)Beantworten

eine starke bonapartistische Bewegung in Frankreich, das sogenannte „Hoffen auf den Boulanger-Putsch“.[Quelltext bearbeiten]

klingt ziemlich seltsam. Wo wird das so genannt, oder von wem, oder in welcher Sprache? Ist das immer noch Lenin, der da zitiert wird? Also Russisch? Oder wird das im Französischen so genannt? Wie heißt denn dieses soi-disant Hoffen auf Französisch, oder ehmt Russisch? Ist hier vielleicht gemeint, was landläufig schlicht als Boulangismus bezeichnet wird? --2A01:C23:641C:C300:3BEF:79EE:12F0:E326 14:10, 4. Apr. 2020 (CEST)Beantworten