Diskussion:Causa Kirchner

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Letzter Kommentar: vor 13 Jahren von Emma7stern in Abschnitt causa Kirchner
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Dieser Artikel ist ein Argument gegen Wikipedia[Quelltext bearbeiten]

Der ganze Artikel ist tendenziös, kommt aber unter dem Deckmantel eines Lexikoneintrags daher. (nicht signierter Beitrag von 62.104.113.236 (Diskussion | Beiträge) 18:30, 14. Mai 2009 (CEST)) Beantworten

Gehts auch genauer? Was genau ist tendenziös, wie sollte es sonst heißen? Verbesserungen an Artikeln sind hier gewünscht! Mach es selbst besser (oder gib Tipps, wie es besser wird) wenn dich der Artikel stört.Gormo 19:04, 14. Mai 2009 (CEST)Beantworten
Hallo Benutzer 62.104.113.236, ich kann nichts in dem artikel finden, was über eine sachdarstellung hinausgeht und würde dich bitten, darzulegen, was du mit tendenziös meinst. auch der von dir gelöschte satz mit der referenz zur faz (In der Presse kam es zu verleumderischen Äußerungen mit antisemitischen Tendenzen. / siehe zum Beispiel: FAZ, 10. Januar 2007: Man sagt Holocaust und meint Geld. Der Villa-Grisebach-Chef Bernd Schultz über ausgebuffte Anwälte und die Rückgabe von Kunstwerken.) ist meiner meinung nach eine belegte feststellung. ich habe deine löschung rückgängig gemacht und einen link auf den vollständigen artikel hinzugefügt. [1]. "antisemitische tendenzen" ist vielleicht ein etwas schwammiger ausdruck, wenn du eine bessere formulierung für die äußerungen in der presse hast, kannst du das gerne ändern. -- Emma7stern 12:57, 15. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Der Artikel ist sehr sachlich gehalten. Wenn aus Kreisen des Kunsthandels Vorbehalte kommen, ist das nur zu verständlich, weil sich viele Kunsthändler bei notwendigen Restitutionen gestohlener Bilder an Alteigentümer oder deren Erben zunehmend mit finanziellen Entschädigungsforderungen der Besitzer konfrontiert sehen, denen Sie das jeweilige inkriminierte Kunstwerk verkauft hatten. -- Orik 18:49, 21. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Verwendung von lateinischen Bezeichnungen in der deutschen Sprache[Quelltext bearbeiten]

Hallo Emma,

  1. eine gute Auslagerung eines Teils Deines Haupt-Artikels. Bis auf ein kleines Problem:
  2. Es heißt im Deutschen 'der' Fall Kirchner und nicht einfach Fall Kirchner. Demzufolge muss man im Deutschen einen bestimmten Artikel zu dem lateinischen Substantiv setzen, also muss es die Causa Kirchner heißen. Jetzt hast Du das gleiche noch mal gemacht, nachdem ich es auf NS Raubkunst und Restitution schon geändert hatte. Ich wollte es einfach korrigieren, abe ich glaube, jetzt muss man eine Verschiebung des Lemmanamens machen, was ich nicht beherrsche. Wäre nett wenn einer/ eine das Verschieben durchführen würde.
  3. Zu "den antisemitischen Tendenzen" lass ich mir was einfallen.

Gruß -- Orik 18:42, 21. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Hallo Orik, irgendwie hast du recht und irgendwie hört es sich (in meinen ohren) als lemma komisch an. ich überleg und les noch mal ein paar tage darüber nach, bevor ich es verschiebe. vielleicht gibt es ja auch noch weitere fachliche meinungen dazu. viele grüße, -- Emma7stern 09:38, 22. Mai 2009 (CEST)Beantworten
Guten Morgen Orik, ich habe mich in der Lemma-Diskussion und in Wp allgemein umgeschaut. es ist nicht üblich den artikel im lemma davor zu setzen, weder wenn „causa“ benutzt wird (siehe z.b. Causa MOL), noch wenn es fall heißt (siehe z.b. Fall Broniki). also lassen wir es hier auch besser so. -- Emma7stern 08:19, 23. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Hallo emma, das ist mir gerade auch eingefallen. Sonst würde man das lemma ja auch unter dem Artikel die suchen und finden müssen. Das wäre kontraproduktiv. Trotzdem sollte im Text der Artikel dazu gesetzt werden. Gruß -- Orik 21:40, 23. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Habe in diesem Abschnitt den Antisemitismusvorwurf belegt. Vielleicht sollte man die Kritiken an der restitution sammeln und im Anschluss daran die Reaktionen bringen.-- Orik 22:12, 23. Mai 2009 (CEST)Beantworten
Hallo Orik, ja, das hast du gut gemacht, jetzt ist es rund und stimmig. -- Emma7stern 08:34, 25. Mai 2009 (CEST)Beantworten

causa Kirchner[Quelltext bearbeiten]

Hallo Emma,

ich kann dem letzten Diskussionsbeitrag nur zustimmen. Der Artikel ist in der Tat tendenziös und der erforderlichen Objektivität von Wikipedia nicht angemessen. Damit wird allen ehrlichen Bestrebungen, allen berechtigten Restitutionsansprüchen zu genügen, ein Bärendienst erwiesen. Die causa Kirchner hat ja nicht deshalb so kontroverse Diskussionen hervorgerufen, weil die ewig gestrigen am Werke waren, sondern weil hier, im Gegensatz zu vielen anderen, vom Objekt her ebenso spektakulären Restitutionsfällen, es viele gute und ernst zunehmende Argumente gab, daß diese Restitution vielleicht dem Buchstaben der geltenden Richtlinien, aber nicht ihrem Sinn entsprach. Der tendenziöse Charakter geht schon daraus hervor, daß sämtliche gegen eine Restitution sprechenden Argumente weggelassen wurden, was auch die sofortige Löschung meiner heutigen Änderungen wieder unterstreicht.

Tendenz ist z.B. die Formulierung "Auch wurde argumentiert, dass die finanziellen Schwierigkeiten ..." weil sie nahelegt, diese Feststellung sei falsch. Daß die Familie Hess aber bereits vor 1933 darauf angewiesen war, von ihrem Vermögen zu leben, und damit u.A. von Bilderverkäufen, ist ja eine durchaus belegte Tatsache. Tendenziell ist z.B. die Erwähnung unrechtmäßiger Verkäufe durch Mitarbeiter des Kölnischen Kunstvereins als Indiz, es sei bei der "Straßenszene" ebenfalls dazu gekommen, während das Indiz, daß Thekla Hess niemals über Unregelmäßigkeiten bei diesen Verkäufen geklagt hat, sofort wieder gelöscht wird.

Ich habe heute versucht, einige der falschen oder tendenziellen Behauptungen in der Provenienz zu korrigieren. Diese Änderungen wurden von Dir sofort unter der Angabe, es fehlten Quellen und Belege, wieder gelöscht. Dabei habe ich Quellen angegeben. Wenn Du alle Behauptungen Deines Artikels streichen wolltest, zu denen die Belege fehlten, würde ich nichts sagen. Ich habe als Wissenschaftler auch etwas gegen eine Arbeitsweise nach dem Motto: Wer schneller löscht, was ihm nicht passt, hat recht.

Außerdem blamiert sich Wikipedia, wenn meine Korrektur der Schenkung durch Carl Hagemann rückgängig gemacht wird. Carl Hagemann starb nämlich 1940 und konnte daher nicht nach Kriegsende etwas verschenken. Das wissen ja bereits Schnabel/Tetzkow in ihrem Buch besser.

Daß nicht 36 sondern nur 7 Gemälde nach Köln geschickt wurden und daß kurz danach 70 Gemälde von Zürich nach London geschickt wurden, geht aus den Akten des Kunsthauses Zürich hervor.

Artnat 12:10, 28. Jul. 2010 (CEST) 93.104.55.60 14:15, 28. Jul. 2010 (CEST) 93.104.55.60 16:38, 28. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

Hallo Artnat, erstmal danke für deine ausführliche stellungnahme. ich finde allerdings, dass du zweierlei vermischt: zum einen führst du eine diskussion um die berechtigung oder nichtberechtigung der rückgabe des gemäldes. die zweite seite ist die kritik an dem artikel. ich werde hier nur auf die sachen eingehen, die den artikel betreffen. (die andere diskussion könnten wir auf deiner oder meiner benutzer-diskussionsseite führen, aber zunächst sollten wir den artikel klären.)

es tut mir leid, das ich deine änderungen per revert insgesamt zurücksetzt habe. da waren zwei korrekturen deinerseites drin, die ihre berechtigung hatten. doch insgesamt waren deine einfügungen m.e. genau das, was du dem artikel hier vorwirfts: "tendenziös" und in der quelle, die du angegeben hast, steht nicht drin, was du referenzierst. im einzelnen:

  • Bei diesen Ausstellungen stand die "Straßenszene" für 2500 SFr (damals 1500-2000 RM) zum Verkauf, fand aber keinen Käufer. hier fehlt die quellenangaben. (wobei ich das auch irgendwo gelesen habe, die quelle aber auch nicht finde, ich das jetzt aber auch nicht so erheblich finde.)
  • Angeblich auf Druck der Gestapo ... - das wort „angeblich“ vor diesen satz zu stellen, finde ich im historischen kontext sehr vermessen (sehr gelinde gesagt).
  • erteilte sie am 4.9.1936 den Auftrag, aus dem Bestand 7 Gemälde ... dieser satz stellt keine verbesserung dar gegenüber der darstellung, dass im jahr 1936 insgesamt 36 gemälde nach köln geschickt wurden, denn die sendung vom 4.9.1936 war nur eine (siehe neben dem gutachten von tatzkow auch: hüneke und feilchenfeldt. allerdings könnte man die bestehende formulierungen nochmal nachbessern, da die genaue zahl der nach köln versandten bilder nicht klar ist.
  • Erstaunlich bleibt, daß sie trotzdem kurz danach 70 weitere Kunstwerke von Zürich nach London schicken lassen konnte. dieser satz hat keinen enzyklopädischen wert, sondern ist eine rein persönliche darstellung. du hast ihn mit der referenz Andreas Hüneke versehen (Andreas Hüneke, Untersuchung betr. Rückgabeforderungen von Werken aus der Sammlung Alfred Hess, Berlin 2004), doch dort ist diese aussage nicht zu finden. (hüneke)
  • Es gibt dazu nur Indizien. Ein Indiz für ordnungsgemäße Zahlung ist die Tatsache, daß Thekla Hess in dem Entschädigungsverahren, das nach dem Kriege stattfand, niemals geäußert hat, sie hätte das Geld nicht erhalten. dieser satz bräuchte ebenfalls eine quelle.
  • dass es die erben hagemanns waren, damit hast du recht, das werde ich ändern

der artikel stellt zunächst sehr sachlich die rechtslage und die provenienzgeschichte dar, ich kann darin nichts tendenziöses finden. anschließend werden verschiedene positionen der diskussion aufgezeichnet, selbstverständlich in der formulierung: "Auch wurde argumentiert, dass die finanziellen Schwierigkeiten ..." - auch darin vermag ich keine tendenz erkennen. so weit erstmal, viele grüße --emma7stern 21:52, 28. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

hallo emma,

ich komme nur alle paar wochen bis monate dazu, in diese seite zu schauen, daher lese ich deine entgegnung erst jetzt.

zuerst zu deiner behauptung, ich vermische hier zwei dinge: für meine begriffe ist der gesamte artikel eine diskussion der umstände rund um die restitution des "strassenszene". daß die meisten der hier sachlich diskutierten fragen auch die frage der berechtigung einer restitution betreffen, ist daher unausweichlich.

nun zu den quellen:

daß die strassenszene für 2500 sfr angeboten war geht aus den preislisten der ausstellungen in basel und zürich hervor. auch angegeben bei hüneke auf s. 9 mit dem damaligen titel großstadtstrasse paris.

mein angeblich ist wohl kaum tendenziöser, als dein auch wurde argumentiert, beide formulierungen deuten zweifel an der betreffenden aussage an, nur daß du dabei eine bestens belegte aussage in zweifel stellst, nämlich daß die schuhfabrik schon 1929 einging und nicht erst nach der machtergreifung der nazis, während ich eine eher umstrittene in frage stelle.

allerdings habe ich mir bei der formulierung angeblich auf druck der gestapo ... leider eine ungenauigkeit zuschulden kommen lassen. Ich hätte schreiben müssen, daß auf druck der gestapo angeblich die gesamte sammlung nach deutschland zurückbeordert wurde. das wird übrigens auch von hüneke angezweifelt. wenn die gestapo auf einer rücksendung der gesamten sammlung bestanden hätte, dann wäre wohl eine versendung von 70 gemälden nach london nicht möglich gewesen, die daher erstaunlich bleibt. die quelle zu der sendung von 70 gemälden scheint dir bei hüneke entgangen zu sein, sie steht auf seite 5 unten. auf der gleichen seite auch die quelle der sendung von 7 gemälden am 4.9.36 an den kölner kunstverein. du schreibst 35 gemälde, aber du gibt dazu keine quelle an. du schreibst, ich solle neben hüneke auch feilchenfeldt/romilly als quelle ansehen. die schreiben aber wiederum ganz andere dinge. diese quelle ist auch älter als hüneke, der die diversen widersprüche zu den unterlagen aus dem kunsthaus zürich schon zu klären versucht hat, aber dabei mit dokumenten aus familienbesitz hess beschieden wurde, die aber nicht vorgelegt wurden, siehe hüneke s. 6. (mir fällt bei der quelle feilchenfeldt/romilly nur auf, daß hier angeblich der potsdamer platz (gordon 370) 1935 zu thannhauser geschickt wurde. dabei war dieses bild schon 1930 im besitz von lange/krefeld.)

nun zu dem indiz, daß thekla bzw. hans hess nie erwähnt haben, den kaufpreis nicht erhalten zu haben. da gibt es einerseits die akten des wiedergutmachungsverfahrens hans hess 1956-61, außerdem gibt es von thekla hess, die die strassenszene bei einer ausstellung in luzern gesehen hatte, einen brief an ferdinand möller vom 3.9.1953, in dem sie anhand dieses gemäldes von der hohen qualität der hess-sammlung schrieb, doch auch hier keine erwähnung eines etwa fehlenden verkaufserlöses. siehe dazu auch gutachten vom 13.11.2006 von ra juliane huth.

ich wäre interessiert zu hören, ob du meine änderungen nun immer noch ablehnst? Mir geht es wirklich nur darum, hier eine ausgewogenere darstellung zu präsentieren. ich hatte oben geschrieben, es wird durch einen solchen artikel allen, die wirklich an einer fairen behandlung von restitutionsfragen interessiert sind, ein bärendienst erwiesen. ich will das noch ein wenig erläutern. nicht nur die lage der fakten, sondern auch die art und weise, wie hier die restitution in großer eile durchgeführt wurde (z.b. maulkorberlass für die mitarbeiter des brückemuseums, z.b. die tatsache, daß die stadt berlin, die ja eigentlich daran hätte interessiert sein müssen, das bild zu behalten, wenn das rechtmäßig gewesen wäre, mit ihrem gutachten einen ra beauftragt hat, der sein hauptgeschäft mit restitutionen macht und daher in diesem fall keineswegs ohne eigeninteresse gewesen sein dürfte), machen diesen fall wahrlich nicht zu einem musterbeispiel für eine faire behandlung der probleme. richtig ist, daß nicht nachgewiesen werden konnte, daß thekla hess ihr geld erhalten hat. bankbelege sind nicht erhalten. es gibt aber, wie gesagt, dazu durchaus indizien, und das gegenteilige indiz, das du aufführst, ist nicht spezifisch. die frage aber, ob das geschäft auch ohne die ns stattgefunden hätte, bleibt kontrovers. so etwas führt dazu, daß museen lieber ihre zweifelhaften fälle nicht aufklären, weil sie sich sagen, daß eine faire behandlung doch nicht zu erwarten ist.

beste grüße, artnat, 17.08.2010. (nicht signierter Beitrag von 93.104.103.208 (Diskussion) 14:55, 17. Aug. 2010 (CEST)) Beantworten

Hallo artnat, mal wieder zu deinen änderungen:
  • der satz: Auch wurde argumentiert, dass die finanziellen Schwierigkeiten der Familie Hess ihre Ursache in der Weltwirtschaftskrise von 1929 und nichts mit der Verfolgung als Juden zu tun hatten ist von der form her falsch, es handelt sich um einen Konditionalsatz, mit der option der möglichkeit. also folgt nach wurde argumentiert ein konjunktiv II, entsprechend ...hätte. aber auch inhaltlich ist es sonst völlig daneben, weil niemand ernstlich feststellen kann, die finanziellen schwierigkeiten einer jüdischen familie 1936 hätten nichts mit der verfolgung zu tun. (die formulierung auch wurde argumentiert ist nicht tendenziös, sondern stellt ganz banal den sachverhalt dar: ja, es wurde argumentiert ... und das ist ja auch so in den quellen nachzulesen.)
  • dein einschub: Die Versandakten im Kunsthaus Zürich weisen am 04.09.1936 die Sendung von 7 Gemälden nach Köln und (trotz Gestapo?) am 18.03.1937 die Sendung von 70 Gemälden nach London aus. ist ein diskussionsbeitrag, aber kein satz für einen artikel. (siehe dazu unten)
  • der absatz: Für eine ordnungsgemäße Abwicklung spricht die Tatsache, daß weder von Thekla noch von Hans Hess nach dem Kriege eine Äußerung vorliegt, daß der Kaufpreis nicht gezahlt worden sei. ist ein inhaltlicher lapsus, nur weil die äußerung nicht vorliegt, ist dies keine aussage darüber, ob sie stattgefunden hat. im gegenteil, dass Tekla Hess nach ihren bilder geforscht hat, ergibt sich aus diesem schreiben des kunstvereins köln ...
  • die aussage: Insbesondere wurde davon nichts erwähnt im Wiedergutmachungsverfahren für Hans Hess 1956-1961. ist schlichtweg falsch. Vielmehr ist im Gutachten nachzulesen (+ weiterer details und belege zu dem verfahren): Aufgrund der Feststellungen der Rückerstattungsbehörden mit Zwischenbescheid vom 24.05.1961, „dass die bei den bayerischen Behörden durchgeführten Ermittlungen zu keinem positiven Ergebnis über den Verbleib der Gemäldesammlung geführt haben“ führte zu einer Beendigung dieses Restitutionsverfahrens und pauschalen Abgeltung von allen Vermögensschäden nach dem Bundesentschädigungsgesetz.
  • der satz Auch Thekla Hess erwähnte nach einem Wiedersehen mit dem Bild in Luzern im Jahre 1953 in einem Brief an Ferdinand Möller zwar die hervorragende Qualität des Bildes, aber nichts über Unregelmäßigkeiten bei dessen Verkauf. ist ebenfalls schlichtweg falsch, in deiner dazu angegebenen referenz auf den Brief von Thekla Hess an Ferdinand Möller vom 03.09.1953 steht nicht ein wort über das Kirchner bild, um das es hier geht. (und ist auch ansonsten nicht haltbar, da das bild zu dem zeitpunkt nicht in Luzern, sondern in Frankfurt war)
insgesamt zu deinen einschüben ist zu sagen, dass sie für den sachverhalt und den artikel ansonsten völlig irrelevant sind. es geht hier um die darstellung des falls. mutmaßungen darüber, ob die Familie Hess 1936 nicht unter druck gestanden hätte, nicht von der gestapo bedroht war, nicht der gefahr eines verfahrens wegen devisenvergehens ausgesetzt war, was sie nach dem krieg geäußert haben, wie sie ihr wiedergutmachungsverfahren geführt haben ... haben hier nichts zu suchen. und für die darstellung des falls ist es ebenfalls völlig unerheblich, wieviele bilder nach England geschickt und gerettet werden konnten. (oder willst du ernsthaft behaupten, dass die bilder, die ja nun nachweislich nach deutschland geschickt wurden, wegen der wunderbaren verkaufschancen dorthin geschickt wurden?)
der artikel stellt sowohl den sachverhalt (die nachgewiesene und belegbare provienenz des gemäldes), wie den tatbestand (die rechtlichen bestimmungen) klar und deutlich und ohne wertung heraus. - du versuchst mit merkwürdigen einschüben, deine persönliche ansicht hineinzuschreiben und auf einer komischen ebene diesen streit, der insbesondere von Anna Blume Huttenlauch auf artnet ausgefochten wurde, in den artikel hinein zu tragen. und ich erlaube mir an dieser stelle nun auch mal eine persönliche bemerkung zum thema: Alfred Hess war einer der bedeutensten sammler und mäzene der moderne, die nationalsozialisten haben nicht nur seine familie verfolgt und damit seine persönlich sammlung zerstreut, sondern auch sein lebenswerk im Angermuseum in Erfurt unwiederbringlich zerstört. das hat nach 1945 kaum jemanden gekratzt. ebenso wenig wurde öffentlich, wie im sogenannten wiedergutmachungsverfahren mit der familie Hess (neben vielen anderen) umgegangen wurde - mit menschen, die ihre heimat, ihre vormalige identität, ihr eigentum und letztlich auch ihre kunstsammlungen verloren haben. und schon gar nicht hat es irgendjemanden interessiert, woher denn die gemäldesammlungen der moderne nach 1945 herkamen, wo doch die nazis so dermaßen gründlich die museen davon geleert hatten. dass man es bedauert, wenn bilder aus öffentlichen sammlungen entfernt / zurückgegeben werden, das kann ich gut verstehen. aber in der diskussion darum, mit dreck auf die verfolgten oder aber deren nachkommen zu werfen, ist komplett daneben. und dreck ist es, wenn man sagt: die finanziellen schwierigkeiten einer jüdischen familie 1936 haben nichts mit der verfolgung zu tun; wenn man impliziert, weil 70 kunstwerke gerettet wurden, hätte es die bedrohung durch die gestapo nicht gegeben.
und noch zu deinem diskussionsbeitrag oben: auch mit deiner rechtlichen bewertung gehst du fehl, sie sind nicht kontrovers. die stadt Berlin konnte nicht beweisen, „dass die Witwe Hess beim Verkauf des Kirchner-Gemäldes einen angemessenen Kaufpreis erzielt und tatsächlich erhalten habe, und dass das Geschäft auch ohne die NS-Herrschaft stattgefunden hätte.“ das ist relativ einfach zu verstehen. die beweisumkehr ist aus historisch gutem grund bereits von den alliierten eingeführt worden. über die art und weise, wie das alles in berlin vonstatten ging, könnte man sicherlich noch etwas schreiben, aber sicher nicht auf der ebene von meinungsmache, wie du es hier betreibst. du überschüttest mich in deinen diskussionsbeiträgen mit großartigen vorwürfen, aber mit dem artikel hier hat das wirklich gar nichts zu tun. deine einzigen inhaltlichen angaben sind quellen, die du falsch wieder gibst (insbesondere den bericht von Hüneke). z.b. handelte es sich nicht um 70 gemälde, sondern um 29, dass die nach London geschickt wurden und nicht nach Köln, ist nicht eindeutig und wird von Hüneke auch so nicht geschrieben. die quellen sind alle online einsehbar und so auch im artikel seit immer schon angegeben. ich werde jetzt deine änderungen überarbeiten, dass ist schon aus rechtschreib- und grammatikgründen notwendig. -- emma7stern 00:53, 3. Okt. 2010 (CEST)Beantworten
p.s. ich habe jetzt im artikel noch einmal ausführlich den zusammenhang mit der versendung der 36 gemälde nach köln ausgeführt (tatsächlich waren es noch drei weitere, wenn man die sendung vom 4. Februar 1935 hinzurechnet: zwei Nolde und Kokoschkas Amsterdam) - aber hier nochmal zur verdeutlichung: am 4. September 1936 waren es sieben gemälde, die nach Köln gingen (unstrittig, denk ich mal) - und 29 in der sendung vom 18. März 1937 (plus ca. 40 aquarelle, zeichnungen und graphiken, so dass die zahl von 70 kunstwerken zustande kommt). in seinem beitrag vermutet Hüneke lediglich, dass die sendung nach London ging, aber tatsächlich steht dort geschrieben, dass der brief zu diesem vorgang nach London ging. man könnte natürlich auch der quelle Feilchenfeldt misstrauen, die besagt, die sendung ging nach Köln. aber in dem späteren strafverfahren gegen Jenniges und Schuppner wurden von der staatsanwaltschaft die bilder beschlagnahmt, die Jenniges aus dem kunstverein heraus an Schuppner verkauft hat, diese bilder wurden 1951 an Tekla Hess zurückgegeben, siehe dieses schreiben des kunstvereins köln aus 1951: aus den dort aufgeführten titeln lässt sich unschwer erkennen, dass es sich bei vieren von den sechs bildern um werke eben aus der sendung vom März 1937 handelte, eines aus der sendung vom 4. September und ein Kirchner lässt sich (zumindest auf den ersten blick) nicht zuordnen, wenn du sie mit Hünekes liste vergleichst: am auffälligsten dabei das triptychon von Pechstein, aber auch der Mueller und die Schmidt-Rottluffs sind doch sehr eindeutig zuordbar. das ist zwar nur ein indiz für den umgang des kkv mit der sammlung hess und nutzt im verfahren der causa kirchner nix (ich habe den entsprechenden satz darum aus dem artikel entfernt), aber es ist doch ein sehr eindeutiger beleg dafür, dass die bilder nach Köln und nicht nach London versandt wurden. -- emma7stern 15:43, 3. Okt. 2010 (CEST)Beantworten