Diskussion:Chadwick Boseman

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Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von Whisker in Abschnitt "Wurzeln in Volksgruppe"
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Geburtsdatum[Quelltext bearbeiten]

Hallo @Qäsee: In FAZ, Guardian und Standard steht das Geburtsjahr 1976. Auf welche Quelle stützt du deine Angabe, dass er erst 1977 geboren sei? --Bujo (Diskussion) 17:45, 29. Aug. 2020 (CEST)Beantworten

IMDB sagt auch '76 IMDB.--Mazoro (Diskussion) 19:01, 29. Aug. 2020 (CEST)Beantworten

"Wurzeln in Volksgruppe"[Quelltext bearbeiten]

Wenn Herr Bosemann bzw. seine Eltern aus Sierra Leone zugewandert sind, würde ich den Satz ja verstehen: "Chadwick Bosemans Wurzeln lagen in der Volksgruppe der Limba aus Sierra Leone." Wie ich der englischsprachigen Wikipedia entnehmen kann, sind Bosemans Eltern jedoch ebenso US-Amerikaner wie er. Er hat also primär US-amerikanische "Wurzeln". Auf die angeblichen "Wurzeln" in einer spezifischen Ethnie Westafrikas kam man nur durch DNA-Testvergleiche. Weil "Volk" aber keine genetische, sondern eine kulturelle oder rechtliche Größe ist, ist die Wurzel-Aussage ähnlicher Stuss als würde man für mich angeben: "... Wurzeln lagen in der Volksgruppe der Kaschuben und deutsch-polnischen Mischbevölkerung bei Danzig", weil mein Vater vor 75 Jahren von dort als Kind vertrieben wurde (und selbst das wäre noch sinnvoller, weil Großmutter deshalb unter Gestapo-Überwachung stand und sich nicht irgendjemand 200 Jahre später übers DNA-Reagens beugte). Meines Erachtens gehören solche rassenkundlichen Formulierungen eher ins rechtsextreme Schrottforum Metapedia. Okay wäre es ja vielleicht noch, auf das Interesse Bosemans daran zu verweisen, den mutmaßlichen Ausgangsort der Verschleppung seiner Vorfahren im transatlantischen Sklavenhandel zu ermitteln. Ohne nachweisliche familiale Überlieferung von Limba- (englische Wiki: Krio-) kulturellen Aspekten bei den Bosemans ist sonst jede Wurzelbehauptung schlicht gentechnisch veredelte Rassenkunde. --2A02:908:F17:B1E0:B1F6:1F5E:781B:6B19 09:15, 30. Aug. 2020 (CEST)Beantworten

Er selbst hat sich für seine westafrikanischen Wurzeln interessiert und diese, vor allem im Zusammenhang mit Black Panther, auch öffentlich thematisiert. Was daran rassistisch oder rechtsextrem sein soll, wenn ein Afroamerikaner nach seinen Wurzeln sucht, kann ich nicht nachvollziehen. Bei weißen Amerikanern ist ja auch üblich, dass sie angeben, z. B. irische, italienische oder deutsche Vorfahren zu haben, selbst wenn sie das allenfalls einmal im Jahr in stereotyper Form zum St Patrick's Day oder Steuben Parade ausleben. Der Unterschied ist natürlich, dass sich die Herkunft bei Afroamerikanern aufgrund der Versklavung meist nicht anhand von Dokumenten oder familiärer Überlieferung (deren Fehlen Boseman einmal in einem Interview bedauert hat), sondern nur durch DNA-Tests ermitteln lässt. Den Trend, seine Herkunft durch 23andMe u. ä. zu bestimmen, kann man natürlich kritisieren, aber solange es freiwillig aus eigenem Interesse geschieht, sehe ich daran nichts Rassistisches. Ob das für einen enzyklopädischen Biographieartikel relevant ist, kann man natürlich diskutieren. Gerade durch seine Rolle in Black Panther, der als Symbol für "Black pride" und Panafrikanismus interpretiert wird, finde ich aber schon, dass die Suche nach seinen afrikanischen Wurzeln auch für seine Biographie als Schauspieler von Relevanz ist. Er hat diese Verbindung auch selbst in Interviews hergestellt und thematisiert. --Bujo (Diskussion) 13:30, 30. Aug. 2020 (CEST)Beantworten
Seh ich auch so. Eventuell könnte man da allerdings die zusätzlichen Informationen aus dem englischen WP-Artikel übernehmen, der behandelt sowohl seine Geburt und seine Eltern aus South Carolina, aber auch Bosemans durch DNA-Tests ermittelte ethnische Herkunft etwas ausführlicher. Laut den DNA-Analysen scheint er ja nicht Vorfahren unter den Limba aus Sierra Leone zu haben, sondern auch unter den Ethnien der Krio aus Sierra Leone und den Yoruba aus Nigeria. Und nachdem sich Boseman ja offenbar dafür interessierte, wo seine Vorfahren herkommen, wäre es meiner Meinung nach durchaus legitim, das auch einzubauen.
Denn ja, es mag für "uns Europäer" vielleicht bisweilen etwas ungewohnt sein, dass sich US-Amerikaner sehr detailliert für ihre Herkunft interessieren - aber die Situation ist ja auch ein bisschen eine andere, weil die USA mit einem "Alter" von aktuell (2020) ~244 Jahren im Vergleich zu europäischen Ländern ja noch eine relativ "junge" Nation sind und deren Bewohner deshalb gerne genauer wissen wollen, wo sie herkommen. Und speziell bei Afro-Amerikanern, deren Vorfahren ja zu einem nicht geringen Teil als Sklaven einfach nach Amerika verschleppt wurden, kann ich es noch mehr verstehen, wenn die eventuell mehr Interesse daran haben, von wo ihre Vorfahren genau stammen.
Ich mein, bei meinen Vorfahren weiß ich z.B., dass meine Großeltern aus Ungarn und Schlesien (bzw. dem heutigen Südpolen) stammen und dass der "ungarische" Zweig meiner Familie irgendwann Ende des 14. Jh. aus Baden-Württemberg nach Ungarn auswanderte - was für mich bedeutet, dass ich mich nicht nur in meinem Geburtsland Österreich, sondern auch in Ungarn, Südpolen und Ba-Wü quasi "ein wenig zuhause" fühlen kann. Und das hat jetzt nichts mit Patriotismus oder Nationalismus zu tun, sondern ich finds sogar recht interessant, dass ich offenbar ein bißchen eine "europäische Promenadenmischung" bin (was ja auch irgendwie cool ist, weil Promenadenmischungen ja aufgrund ihres "bunteren" Genpools etwas robuster sein sollen als Nachkommen aus "reinrassigen Monokulturen". ;-) --Whisker (Diskussion) 00:25, 2. Sep. 2020 (CEST)Beantworten