Diskussion:Christoph Barth

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Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von Ktiv in Abschnitt Ordination
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Ordination[Quelltext bearbeiten]

Er wurde zum Pfarrer ordiniert und war danach als Vikar tätig, stand im Artikel. Ein Vikar ist aber kein Pfarrer. Tatsächlich wird niemand zum Pfarrer ordiniert, sondern zum...? Ich gebe zu, das ist in der evangelischen Terminologie nicht eindeutig, weil ein Äquivalent zum katholischen Priesterbegriff fehlt. Der alte Ausdruck war „ordiniert zum Dienst am Wort und Sakrament“ oder „zur Verkündigung und Sakramentsverwaltung“. Es gab (und gibt in der Schweiz weiterhin) den Begriff Verbi divini minister, der hier eigentlich hergehört. Vielleicht können Ktiv oder Zweioeltanks etwas Wegweisendes beitragen? --Rabanus Flavus (Diskussion) 08:09, 18. Okt. 2019 (CEST)Beantworten

Da kann ich nicht viel beitragen. Der Sprachgebrauch von EKD-Landeskirchen ist sicher nicht einfach auf die Schweiz zu übertragen. Zur reformierten Kirche Basel-Stadt siehe hier: http://www.erk-bs-intern.ch/gesetzessammlung/team/index.html. Aber da kann sich seit den 1940er Jahren einiges geändert haben. Am einfachsten wäre, zu recherchieren, aus welcher Quelle die Info (Ordinationsdatum) stammt.--Ktiv (Diskussion) 09:46, 18. Okt. 2019 (CEST)Beantworten
Die Wendung „zum Pfarrer ordiniert“ findet sich übrigens noch in rund 120 Artikeln... Wie ist denn der Sprachgebrauch der EKD-Landeskirchen heute? Zu was wird man ordiniert bzw. was ist man durch die Ordination? --Rabanus Flavus (Diskussion) 10:25, 18. Okt. 2019 (CEST)Beantworten
Ich habe mich bei der Wortwahl am Wikipedia-Artikel Pastor orientiert und den Begriff Pfarrer gewählt, weil nach "meinem" Verständnis Pastor eher im Norden verwendet wird. Bin aber gespannt, wie sich diese Diskussion weiter entwickelt.Ditschie-wiki (Diskussion) 11:18, 18. Okt. 2019 (CEST)Beantworten
Um es nochmal klar zu machen: Durch die Ordination wird man weder Pastor noch Pfarrer. Die kirchenrechtliche Bedeutung dieser beiden Titel ist zwar in den evangelischen Landeskirchen verschieden geregelt. Gleich ist aber überall, dass die Ordination niemanden zum Pastor/Pfarrer macht. Das wird man vielmehr durch kirchenamtliche Ernennung (ggfs. durch Wahl und Amtseinführung). Wer als Vikar ordiniert wird, ist auch nach der Ordination Vikar und noch nicht Pastor/Pfarrer. Was wird er/sie also durch die Ordination? --Rabanus Flavus (Diskussion) 12:06, 18. Okt. 2019 (CEST)Beantworten
Eine weitere Frage in dem Zusammenhang: Ist denn die Ordination eine Voraussetzung, um Pfarrer werden zu können? Wenn nein, welchen Zweck hat sie dann?
Ich habe den Eindruck, dass gerade in der evangelischen Kirche die rechtlichen Dinge oft nicht klar geregelt sind oder zumindest nicht deutlich dokumentiert sind. Vor einiger Zeit schaute ich mir einmal die Grundordnung der Evangelischen Kirche von Westfalen an, weil ich wissen wollte, ob Gemeindepfarrer Bedienstete der Kirchengemeinde oder der Landeskirche sind. Dort heisst es zwar immer gendersprachlich korrekt „Pfarrer und Pfarrerinnen“; aber auf meine Frage habe ich dort keine Antwort gefunden. Oder wer sind eigentlich die Mitglieder der kirchlichen Körperschaften? Die Mitglieder einer Kirchengemeinde sind logischerweise die Gemeindeglieder. Aber wer sind die Mitglieder eines Kirchenkreises und der Landeskirche? Sind das auch die Gemeindeglieder, oder sind dies nur Verbände von Kirchengemeinden? Es ist mir bisher nicht gelungen, auf diese Fragen eine Antwort zu finden. --BurghardRichter (Diskussion) 13:04, 18. Okt. 2019 (CEST)Beantworten

Die Wendung "wurde zum Pfarrer ordiniert" ist eine Verlegenheitslösung. An sich ist sie nicht korrekt, da man zum Pfarrer durch Einführung in eine Pfarrstelle wird (oder durch Aufnahme in Dienstverhältnis als Pfarrer zur Anstellung). Die Voraussetzung für eine dauerhafte Tätigkeit als Pastor oder Pfarrer ist aber die Ordination, so dass man schon ordiniert wird, um als Pfarrer in einem ständigen Dienst arbeiten zu können; insofern ist die Formulierung auch nicht völlig falsch. Ich persönlich schreibe einfach nur, dass jemand ordiniert wurde, dann kann man durch Anklicken des Links Näheres erfahren. „ordiniert zum Dienst am Wort und Sakrament“ oder „zur Verkündigung und Sakramentsverwaltung“ ist zwar korrekt, scheint mir aber unnötig kompliziert. Eine Alternative, die auch für Nicht-Experten verständlich sein dürfte, wäre "ordiniert zum Predigtamt" (vgl. Conf. Augustana 5). --Zweioeltanks (Diskussion) 14:53, 18. Okt. 2019 (CEST)Beantworten

Ich kenne das so: Erstes Examen - Vikariat - Zweites Examen - Ordination ("zum Dienst der öffentlichen Verkündigung berufen") - kurz darauf: Zeugnis über die Anstellungsfähigkeit als Pfarrer/in - Pfarrer/in im Probedienst zur Anstellung.
Hier der Entwurf zur Erprobung VELKD/UEK (2009): https://www.ekir.de/www/downloads/erprobungsagende_berufung_einfuehrung.pdf
Im Vikariat hat man Anteil an den Ordinationsrechten des Mentors (Wortverkündigung, Sakramente, Seelsorge). Die Ordination verleiht keinen Character indelebilis. Wer also danach aus irgendwelchen Gründen nicht ins Pfarramt geht, sollte sich nach der reinen Lehre mit dem Superintendenten in Verbindung setzen zwecks ehrenamtlicher Tätigkeit. Oder die Ordinationsurkunde zurückschicken. In der Theorie wird Vikar/in vom Vikariatsmentor begleitet, und nach der Ordination arbeitet man in eigener Verantwortung. --Ktiv (Diskussion) 15:58, 18. Okt. 2019 (CEST)Beantworten