Diskussion:Collège Stanislas

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Letzter Kommentar: vor 2 Monaten von Yen Zotto in Abschnitt Lückenhaft: reaktionäres Weltbild, Eliteschule
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Lückenhaft: reaktionäres Weltbild, Eliteschule[Quelltext bearbeiten]

Diese Schule weist einige Merkmale auf, die für eine staatlich subventionierte Privatschule im so säkularen Frankreich sehr bemerkenswert sind, umseitig aber bisher nicht erwähnt sind:

  • Die Mehrzahl der Klassen sind nicht koedukativ.
  • Die koedukativen Klassen werden von der übrigen Schülerschaft als minderwertig betrachtet, die Schüler in diesen Klassen teilweise gehänselt oder verhöhnt.
  • Die Schule gibt als Grund für die Bevorzugung der Geschlechtertrennung die „größere Reife der Mädchen“ im Teenageralter an. Den Mädchen wird vermittelt, ihre Aufgabe sei es, die Jungen nicht sexuell zu provozieren, sie müssten die Jungen „vor sich selbst schützen“.
  • Zurschaustellung von Zuneigung zwischen Jungen und Mädchen ist streng verboten.
  • Kurz: es wird ein haarsträubendes Bild vom Geschlechterverhältnis vertreten und vermittelt.

Da dies zudem infolge der politisch suizidalen Äußerungen der Kurzzeit-Bildungsministerin Oudéa-Castéra, die ihre Söhne selbst auf die Schule (in den nicht-koedukativen Zweig) geschickt hat, nun auch öffentlich debattiert wird, sollten diese Aspekte endlich Eingang in den Artikel finden. Belege sind leicht zu finden, wenn man des Französischen mächtig ist.

Des Weiteren fehlt die (gerade angesichts der obigen Umstände) wichtige Information, dass es sich um eine Eliteschule handelt, auf die zahlreiche Angehörige der politischen Kaste, darunter viele Spitzenpolitiker staatstragender Parteien, ihre Kinder schicken.

Ich habe leider gerade keine Zeit für diese Ergänzungen, deshalb erst einmal nur diese Notiz auf der Diskussionsseite. Gruß, --Yen Zotto (Diskussion) 12:27, 10. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Na ja, katholisch/konservativ sicherlich, aber über die Qualifikation reaktionär kann man streiten... die Schule ist vielmehr ein Abbild eines franz. Schulsystems, das nach aussen hin egalitär gibt, in Wirklichkeit aber sehr selektiv (aber auch meritokratisch) ist, und vor allem darauf ausgerichtet ist, eine kleine (aber sehr leistungsfähige) Führungsschicht auszubilden, die es erlaubt 37-jährige Staatsprâsidenten und 34-jährige Premierminister zu erziehen. Andere, auch staatliche Schulen (Louis-Le-Grand, Fenelon, Janson de Sailli...) und öffentliche Universitäten ("Grand Ecoles") sind dem gleichen Modell verschrieben, und würden auch in deutschen linken Kreisen als "reaktionär" bezeichnet. --Stauffen (Diskussion) 16:24, 10. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Mit "reaktionär" meine ich oben nicht den Elitismus und das autoritäre Gehabe, die allein schon, wie Du zu Recht anmerkst, in Deutschland von vielen so empfunden und auch bei öffentlichen Eliteschulen und anderen Privatschulen im Land gepflegt werden. (Man könnte da auch die von den Linken für ihre Kinder bevorzugte private École Alsacienne hinzufügen.) Vielmehr meine ich mit "reaktionär" das, was auch in Frankreich so empfunden wird und bei den anderen genannten Etablissements wie auch bei den allermeisten katholischen Privatschulen im Land nicht vorliegt, nämlich die Ablehnung der Koedukation und das bei Stanislas vermittelte Bild vom Geschlechterverhältnis. Gruß, --Yen Zotto (Diskussion) 18:38, 10. Feb. 2024 (CET)Beantworten