Diskussion:Comités de Defensa de la Revolución

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Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von Ft
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Benutzer Ehrenburg[Quelltext bearbeiten]

Die CDR als Blockwart-System zu bezeichnen, heißt nun wirklich alle Begrifflichkeiten durcheinander zu bringen. Vielleicht wäre es sinnvoll gewesen erst einmal den Wikipedia-Artikel Blockwart dazu durchzulesen. Gegründet wurden die CDR (Kommittees zur Verteidigung de Revolution) zu einem Zeitpunkt, da Bombenattentate in Kuba an der Tagesordnung waren und es darum ging, die Stadtviertel zu schützen. Später haben die CDR hauptsächlich soziale Aufgaben (Organisierung von Impfkampagnen etc.) übernommen. Die CDR haben keinerlei exekutive Gewalt, weder theoretisch noch in der Praxis. Sie sind auch keine Gliedorganisation der Kommunistischen Partei.Ehrenburg 21:33, 17. Mai 2005 (CEST)Beantworten

Bei einer Organisation, die bei freiwilliger Mitgliedschaft 7,6 Mio. Mitglieder von 11 Mio. Einwohnern umfasst, von einer "Spitzelorganisation" zu sprechen, heißt die Prinzipien der Logik zu verlassen. Da hilft es auch nichts, wenn man viele Links einfügt, denen ebenfalls die Logik fehlt. Als außenstehender Beobachter der kubanischen Verhältnisse sollte man, auch wenn es einem nicht passt, akzeptieren, dass die kubanische Revolution von der Mehrheit der kubanischen Bevölkerung, bei aller vorhandener Kritik im Einzelnen, unterstützt wird. --Ehrenburg 10:00, 25. Jul 2005 (CEST)

Bei einem Organisierungsgrad von 69% kann man in der Regel nicht von einer freiwilligen Mitgliedschaft ausgehen, sondern von einer sozial geforderten oder erzwungenen. Sie können in Deutschland eine Freiwilligenorganisation mit einem ähnlichen Organisationsgrad nennen ?

In wieweit man davon ausgehen kann, dass das kubanische Regime von der Mehrheit der Bevölkerung unterstützt wird, wenn die Staatspartei seit mehr als einem halben Jahrhundert nicht das Risiko eingeht, sich unabhängigen, geheimen, gleichen und freien Wahlen d.h. mit Alternativparteien, zu stellen, bleibt wohl nur dem Benutzer Ehrenburg nachvollziehbar.

Ehrenburgs Einwand, dass man bei einer Massenorganisation per Definition nicht von einer Spitzelorganisation reden kann, lässt m.E. viel Verständnis für die Arbeit der CDR erkennen. Eine wirksame Spitzelorganisation, insbesondere eine, die sich nach dem sowjetischen System der Wohnblocküberwachung aufbaut, ist gerade auf eine Massenbasis angewiesen, um "Auge und Ohr" der Partei zu sein. Dass die CDR neben der politischen Überwachung und der politischen Mobilisierung auch Aufgaben der sozialen, Gesundheits-, Altenarbeit und der Kriminalitätsvorbeugung übernehmen, ist logisch, denn nur auf diese Weise erhalten sie den einfachen Zugang zu Herrn und Frau Jedermann. Eine wirksame politische Überwachung und Mobilisierung der Wohnbevölkerung wird in der Regel mehrere Aufgaben vermischen - siehe NSDAP-Blockwart, der zugleich die Arbeit der NS-Volkswohlfahrt, des Luftschutzes usw. kommandierten. Oder die vergleichbaren aktuellen chinesischen Nachbarschaftskommitees.--Ft (Diskussion) 19:15, 6. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Benutzer Kampulo[Quelltext bearbeiten]

"Blockwart gilt deshalb als Synonym für einen Spitzel und Denunzianten in der Nachbarschaft" heißt es im betreffenden Artikel von Wikipedia. Und genauso wird das CDR in der freien Welt und im Kuba von heute von den allermeisten verstanden. Es spielt dabei in diesem Kontext keine Rolle, wann und warum es gegründet wurde. Es ist einfach eine Institution zur Überwachung der Häuserblocks (geblieben). Auch als "nichtstaatliche Organisation" hat es in diesem totalitären Staat überaus staatstragende Funktion.

Über das System "Blockwart oder oder "block warden" sollte man auch folgende Einschätzungen lesen:

Den Bürgern blieb kaum eine andere Wahl, als dem Aufruf Castros zu folgen. Nach dem Sieg der Revo lution über den Diktator Fulgencio Batista, den Fidel Castro am 8. Januar 1959 mit einem triumphalen Ein zug seiner Mitstreiter in Havanna feierte, wurde in Kuba ein Kontrollapparat eingeführt, der auf einer Art <Blockwartsystem> basiert, den Comités para la Defensa de la Revolución..... Bürger sind aufgerufen, sämtliche „konterrevolutionären“ Aktivitäten dem zuständigen CDR zu melden. Einschüchterungen zu Hause oder auf der Straße sowie Vorladungen in eine Polizeistation mit Verwarnung sind die Folge.

Quelle: [1]Erfahrungsberichte/kuba08.pdf+blockwartsystem&hl=de

Kubaner, die das Machtmonopol der kommunistischen Partei verteidigen, weisen gerne darauf hin, dass die Wähler „durchaus Alternativen“ hätten. Sie könnten ein Kreuz machen für alle Kandidaten oder nur für einzelne Bewerber, den Stimmzettel ohne Kreuz abgeben, ihn ungültig machen oder zu Hause bleiben. Zwei Prozent der Stimmberechtigten bleiben traditionell den Wahllokalen fern und gehen damit das Risiko ein, vom <Blockwart> angeschwärzt zu werden und ihren Job zu verlieren. Nach offiziellen Zahlen stimmten etwas mehr als fünf Prozent bei den letzten Wahlen 1998 „weiß oder ungültig“. Dazu hat die interne Opposition auch dieses Mal aufgerufen, sie glaubt aber nicht, dass das Regime Zahlen eingestehen wird, welche die wachsende Unzufriedenheit widerspiegeln könnten“. Quelle: [2]

Die Anonymität innerhalb eines Mietshauses z. B. ist hier zu Lande schon übel. Andererseits sollte man die soziale Kontrolle in kubanischen Nachbarschaften auch nicht unterschätzen - ganz zu schweigen von den CDR, die u. a. auch <Blockwart-Funktion> haben ...“ Meinung aus: Quelle [3]

Gladys hat ein kleines Haus in Havannas verfallenem Villenviertel Vedado... es ist ein gutes Gefühl bei ihr zu wohnen – Bis es ihrer Nichte Marjory am dritten Tag herausrutscht: Gladys ist der lokale <Blockwart> der Kommunistischen Partei. Gut, dass wir nichts über das für den nächsten Tag geplante Interview mit einem Dissidenten erzählt haben“. Aus: [4]

Club der Blockwarte [5]

Repressive Funktion des CDR aus Sicht der Dissidenz (auf spanisch)[6], [7], [8], [9] sowie [10] "El CDR es la unidad básica de la represión en Cuba" - Das CDR ist das Fundament der Repression in Kuba.

Benutzer Juanqui[Quelltext bearbeiten]

Ich lebe in Kuba und kann nur bekräftigen, was Benutzer Ehrenburg schreibt. Die CDR befassen sich im Alltag vor allem mit kommunalen Dienstleistungen. Von "Bespitzelungen" habe ich in meinem Dorf noch nie gehört. Natürlich gibt es so etwas auch, vielleicht in Havanna, aber das wird im Ausland unglaublich hochgespielt. Im kubanischen Alltag spielt das keine Rolle. Natürlich hatten und haben die CDR auch eine politische Funktion. Diese folgt logisch aus den Hauptquellen von Sabotage- und Terrorakten in Cuba: Dem US-Geheimdienst CIA und den exilkubanischen Terrororganisationen (allen voran die von Bacardi unterstützte Cuban-American Foundation) in den USA bzw. deren Nachkommen und Anhänger, deren Terrorakte seit 1960 ca. 3500 Todesopfer in Kuba gefordert haben. Die ungeheure außenpolitische Spannung zwischen den USA und Kuba, der enorme politische, militärische und ökonomische Druck seitens der USA, dem Kuba ständig ausgesetzt ist, macht(e) eine solche Einrichtung zu einer unabdingbaren Notwendigkeit. Die Komitees in die Nähe von Nazi-faschistischen Aufsehern zu rücken ist wirklich grotesk. Statt alles, was man als schlecht bezeichnen will mit Nazi-Terminologie zu brandmarken, sollte man besser eine nüchterne Analyse durchführen. Dieser Vergleich kann nur jemandem in den Sinn kommen, der noch nie Gelegenheit hatte vor Ort mit CDRs zu sprechen und sich ein Bild von der unfassbaren Perfidie zu machen, mit der die USA seit 45 Jahren versuchen Kuba und seiner Bevölkerung(!) in ALLEN Bereichen und mit ALLEN erdenklichen Mitteln (einschließlich chemischer und biologischer Kriegführung) zu schaden. Ein sehr umfassendes Kompendium über die US-Politik gegen Kuba (und andere fortschrittlich regierte Länder) in den letzten 100 Jahren (mit Schwerpunkt auf Kuba) stellt das Buch "Im Fadenkreuz: Kuba" von Horst Schäfer dar. ISBN 3-89706-876-1, 18 EUR. Die dort zusammengetragenen Informationen finden Sie auch im Original auf 8000 Seiten CIA-Akten, die größtenteils im Internet veröffentlicht sind. In der "Welt" oder ihrer Website finden Sie natürlich auch CIA-Material. Nämlich zum Beispiel Artikel aus der Propagandaabteilung des US-Geheimdienstes, die genau die Falschinformationen verbreiten sollen, die Sie in Ihrem Diskussionsbeitrag als Argumente anführen.


Einwand!

USA-Kritiker: Horst Schäfer, Eric Frey, Noam Chomsky, Peter Scowen u.a.m. Nur, alle Welt möchte in diesem Teufelspfuhl leben. Aber, wer will ein Land wie Kuba vor der Tür haben und Millionen Flüchtlinge aufnehmen?

Mitgliederzahl[Quelltext bearbeiten]

"haben ca. 7,6 Mio. Millionen Mitglieder (2005), was faktisch allen mehr als 14 Jahre alten Einwohnern des Landes entspricht. Die Mitgliedschaft ist freiwillig"

Wie läßt es sich erklären, daß praktisch sämtliche Bürger eines Landes in einer Organisation freiwillig Mitglied sind? Bzw. was muß man sich unter der kubanischen Version von "Freiwilligkeit" vorstellen, welche Nachteile hat also die Nichtmitgliedschaft? Das sollte man vielleicht erklären, sonst wirkt das ein wenig unglaubwürdig. Bayernparteiler 01:40, 27. Dez. 2006 (CET)Beantworten



Das Komitee zur Verteidigung der Revolution (CDR)[Quelltext bearbeiten]

Das Thema CDR in Kuba scheint im deutschsprachigen Raum unbekannt oder von geringem Interesse zu sein. Der Verfasser dieses Artikels entwirft hier über alle Einwände hinweg das überwiegend idyllische Bild einer humanitären Organisation. Humanitäre Aktionen stehen zwar im Programm und werden bei Gelegenheit ausgeführt, können aber auch als Alibifunktion angesehen werden. Die Kontrolle der Bevölkerung muß als Hauptaufgabe der CDR ehrlicherweise im Vordergrund stehen.

Das Komitee zur Verteidigung der Revolution wird seinem Namen voll gerecht. Es ist das zivile Hauptorgan zur Information und Kontrolle der Bevölkerung und wirkt in jedem Viertel und jedem Ort. Es besteht aus aus dem Präsidenten des Komitees und den Sekretären der Organisation und bestimmt ideologische und freiwillige Arbeit, die folgende Funktionen haben:

1. Sie führen ein vollständiges Register über alle Bewohner des Viertels. 2. Sie informieren ihre betreffenden Abschnitte über alles, was im Abschnitt geschieht, wann die Nachbarn das Haus verlassen, ihr Sozialverhalten, mit wem sie sich treffen, was sie arbeiten, wohin sie politisch tendieren usw. 3. Sie organisieren freiwillige Arbeit wie Strassen fegen, öffentliche Büros reparieren. 4. Sie organisieren Pflichtkurse zur politischen Indoktrination. 5. Ihnen obliegt die Kontrolle der Nachtwachen, die zwischen Männern und Frauen aufgeteilt werden. 6. Die CDR bestimmen, welche Personen an den von Castro einberufenen Versammlungen teilnehmen müssen. Dazu führt der Beauftragte eine Liste von Personen, die sich bei ihm einfinden und seine Anweisungen befolgen müssen. 7. Sie kontrollieren die Teilnahme an Wahlen. 8. Sie mobilisieren die Bevölkerung zu Aufmärschen mit dem Ziel, das Feindbild USA zu beschwören und die innere Solidarität zu festigen. Anlässe können sein: Der Fall Elian, die „fünf Helden“, aktuelle Äußerungen des amerikanischen Präsidenten, das sogenannte Embargo usw. Zum Thema „Embargo“ siehe auch: Asegura Aznar que Castro le confesó que „necesitaba el embargo para esta generación y la siguiente“ http://www.libertaddigital.com:83/php3/noticia.php3?fecha_edi_on=2005-04-10&num_edi_on=1453&cpn=1276248644&seccion=ESP_D Die CDR arbeitet mit der Sicherheitspolizei (policía de seguridad) zusammen. Nicht Mitglied der CDR zu sein ist ein Risiko, das kein Kubaner gerne eingeht. Castro versprach 1959 freie Wahlen in Kuba. “Ante la Prensa televisado el 9 de enero de 1959, prometió convocar a elecciones generales al declarar “... <Tendremos elecciones generales en un plazo de 18 meses más o menos>. http://www.cidh.org/countryrep/Cuba62sp/3a.htm (auf spanisch)

Bis heute steht die Einlösung des Versprechens aus.

Die Revolution von 1959 wurde von der Mehrheit der Bevölkerung begeistert aufgenommen. Die Bevölkerung wurde aber Schritt für Schritt in die Tücken eines totalitären Systems verstrickt. Daran hat gerade die CDR maßgeblichen Anteil. Andere repressive Organisationen, die das herrschende System stützen sind: TC (Gewerkschaften), UJC (Jugendorganisation), PCC (kommunistische Partei), FMC (Frauenverband), UPC (junge Pioniere), PNR (revolutionäre Polizei), MININT (Staatssicherheit), FAR (revolutionäre Armee), ANAP (Bauernverband), MTT (territoriales Militär) – Hinzu kommt die totale Zensur der Medien und Indoktrination von der Schule an.

Eine Neufassung des Artikels ist erforderlich. siehe auch [[11]]

Instrument sozialer Kontrolle im positiven wie im problematischen Sinn[Quelltext bearbeiten]

Die gegenwärtige Fassung des Artikels entspricht nicht dem Geist enzyklopädischer Neutralität sondern jenem der - sicher gut gemeinten aber nicht sehr effektiven - Parteinahme und Propaganda. Insoweit stimme ich den obigen Absätzen zu.

Derartige Instrumente sozialer Kontrolle erweisen sich aber zumindest zeitweilig durchaus effektiv bei der Bekämpfung von Krankheit, Verbrechen und sozialer Anomie in problematischen Milieus - effektiver als das laissez-faire und die Abschottungstendenzen der "liberalen" Gesellschaften, die solche Milieus gerne der "Selbstorganisation" durch Drogengangs und dergleichen überlassen.

Ich möchte versuchen, in diesem Sinne den Artikel minimal invasiv zu einem neutraleren Standpunkt zu führen. Robert Schediwy 86.32.215.9 03:57, 31. Dez. 2007 (CET)Beantworten


Der Artikel CDR basiert auf den Ausführungen von „Humanitäre Hilfe Kuba“. [[12]] Die „Links und Freunde der HCH“ weisen eindeutig auf offizielle kubanische Instanzen. Siehe: [[13]] Humanitäre Cuba Hilfe steht unter dem Kuratel von PDS mit Cuba Sí [[14]] HCH behauptet „..jenseits und ideologischer Starre“ zu stehen, was man füglich sehr bezweifeln darf.

Defekte Weblinks[Quelltext bearbeiten]

GiftBot (Diskussion) 18:30, 21. Dez. 2015 (CET)Beantworten