Diskussion:Craig Murray (Diplomat)

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Mundtot

Website von Craig Murray durch Webhoster vom Netz genommen

26.09.2007

www.freace.de ........................................................ Nachrichten, die man nicht überall findet. Bereits am Freitag ist die Website http://www.craigmurray.co.uk des ehemaligen britischen Botschafters in Usbekistan und Autor des Buches „Murder in Samarkand”, Craig Murray, durch deren Webhoster Fasthosts, die Reseller-Marke des deutschen Unternehmens United Internet in Großbritannien, komplett aus dem Internet entfernt worden, wie - als eines der wenigen „etablierten” Medien bisher - der britische Guardian berichtete. Auslöser hierfür war offenbar ein von Murray auf seiner Website am 2. September veröffentlichter Artikel, in dem er den aus Usbekistan stammenden Milliardär Alisher Usmanov als„bösartigen Gangster, Kriminellen, Ganoven, Heroin-Schmuggler und der Vergewaltigung Beschuldigten” bezeichnet hatte. Clive Summerfield, der den Server, auf dem unter anderem Murrays Website lag, von Fasthosts gemietet hatte, erhielt daraufhin ein Schreiben von Usmanovs Anwaltskanzlei Schillings, in dem er aufgefordert wurde, jenen Artikel zu entfernen. Dieser Aufforderung kam er umgehend nach, was ein entsprechender Eintrag Summerfields auf Murrays Website am 6. September mit dem Titel „Usmanov Redux” belegte. Außerdem hatte Murray zwei Telegramme an den britischen Fußballverein Arsenal London geschickt, in denen er davor warnte, zuzulassen, daß Usmanov Anteile des Vereins erwirbt. Mittlerweile ist Usmanovs Unternehmen Red & White Holdings im Besitz von 21 Prozent der Anteile des Vereins. Als der Kauf der ersten Anteile von insgesamt 14,58 Prozent Ende August angekündigt worden war, hatten Usmanovs Anwälte bereits „Warnungen” an Medien versandt, bei Berichten vorsichtig zu sein, wenn sie darüber berichteten, daß Usmanov in den 80er Jahren wegen mehrerer Vergehen acht Jahre in Moskau im Gefängnis gesessen hatte. Usmanov besteht darauf, daß er ein politischer Gefangener gewesen sei und seine Anwälte geben an, er sei nach dem Amtsantritt Mikhail Gorbachevs „vollständig rehabilitiert” worden. Alle Polizeiakten seien gelöscht worden und Usmanov daher kein Krimineller. Murray ließ sich aber offensichtlich von den Anwälten Usmanovs nicht beirren und veröffentlichte weitere Artikel zu dem Thema. Am 13. September erschien ein Kommentar, in dem er einen am gleichen Tag im britischen Guardian erschienenen Artikel scharf angriff - auch dieser Kommentar wurde später in zwei Punkten durch Summerfield „infolge Rechtsberatung” geändert, was er am folgenden Tag unter dem Titel „Noch mehr Schillings-Schwachsinn” erneut scharf angriff. Bei den Änderungen wurde einerseits anscheinend eine beleidigende Formulierung durch einen entsprechenden Hinweis ersetzt, andererseits aber eine Aussage Murrays so verändert, daß sich ihr Sinn ins Gegenteil verkehrte, ohne daß auf diese Änderung hingewiesen wurde. In der Originalversion lautete der entsprechende Absatz: „Der Teil, daß Schillings Websites davor gewarnt hat, daß die Wiederholung von Murrays Anschuldigungen ‚falsch, unhaltbar und schwer beleidigend’ betrachtet würde, ist ganz besonders ungeheuerlich. Es klingt so, als habe es ein Urteil in der Sache gegeben. Tatsächlich werden die Fakten, wie ich sie beschrieb, meines Wissens nach von niemandem außer Schillings als falsch angesehen; andere Leute mögen sie als falsch ansehen, aber mir ist bis dato kein einziger Mensch bekannt, der dies sagt. Und Schillings werden natürlich dafür bezahlt, sie als falsch zu erachten.” Dies wurde geändert in: „Der Teil, daß Schillings Websites davor gewarnt hat, daß die Wiederholung von Murrays Anschuldigungen ‚falsch, unhaltbar und schwer beleidigend’ betrachtet würde, ist ganz besonders ungeheuerlich. Es klingt so, als habe es ein Urteil in der Sache gegeben. Tatsächlich werden die Behauptungen von vielen Leuten als falsch angesehen, aber Schillings scheinen sich nicht um die Art der Anschuldigungen zu kümmern, dafür werden sie bezahlt.” „Das schlechteste an Journalismus bisher in der Sache Usmanov kommt, kaum verwunderlich, vom Guardian. Wenn es um arschleckende, bedingungslose Wiedergabe der Behauptungen von Usmanovs Anwälten geht, schießt das wirklich den Vogel ab”, so der einleitende Satz von Murrays Kommentar. Murray hatte nach eigenen Angaben vor Erscheinen des Artikels im Guardian Kontakt per E-Mail mit dessen Autor Paul Kelso. In einer E-Mail schrieb Murray ihm, daß Schillings bisher keinerlei Kontakt zu ihm aufgenommen habe, vielmehr habe er Schillings angerufen, „um sicherzustellen, daß sie mich für eine Klage finden können.” „Ich nehme nichts zurück. Ich möchte von Usmanov verklagt werden. Er ist ein [die entfernte vermutliche Beleidigung] und ich weiß genug über ihn und genügend mögliche Zeugen, um ihm in einem britischen Gericht eine heiße Zeit zu bereiten, sogar oberhalb der Möglichkeiten Schillings, es zu vertuschen. Usmanov weiß das und Schillings bluffen offensichtlich - obwohl sie schreiben, daß mein Buch ‚beleidigend’ sei, ist es vor über einem Jahr erschienen und hat sich schon über 25.000 mal verkauft und sie haben nichts getan als Schwachsinn zu verspritzen”, so Murray in seiner E-Mail an Kelso. Schillings will offenbar tatsächlich vermeiden, daß es zu einem solchen Prozeß kommt, weshalb sich die Kanzlei stattdessen an Fasthosts gewandt hat. So sagte Laura Tyler, eine Mitarbeiterin der Kanzlei, einem Bericht des Guardian vom Mittwoch zufolge, man plane nicht, Murray direkt zu verklagen, weil man ihm nicht eine Plattform geben wolle, um seine Ansichten zu verbreiten. Anscheinend fiele es also doch deutlich schwerer, Murrays Anschuldigungen zu widerlegen, wäre ein Gerichtsurteil gegen Murray doch zweifellos die gründlichste Art, Usmanovs Namen von Murrays Vorwürfen reinzuwaschen. Neben Murrays Website fielen weitere Websites der Sperrung zum Opfer, da diese auf dem gleichen Server lagen, darunter auch jene von Boris Johnson, einem Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters von London. Gesperrt wurde auch die Website von Tim Ireland, Bloggerheads. Diese hatte wiederholt Artikel Murrays von dessen Website übernommen. Die Website wird „bald” wieder erscheinen, bis dahin berichtet Ireland auf einer anderen Website über die „Alisher Usmanov-Affäre”. Innerhalb der englischsprachigen Blogosphäre hat der Fall bereits zu großem Aufsehen geführt, wie beispielsweise eine von dem Weblog Chicken Yoghurt geführte Linkliste eindrucksvoll belegt.Zahlreiche Websites veröffentlichen mittlerweile Murrays Artikel über Usmanov, was einmal mehr belegt, wie kontraproduktiv ein solches Vorgehen der Anwälte Usmanovs in Wahrheit ist. - -

Quellenbeleg: http://media.guardian.co.uk/newmedia/story/0,,2174406,00.html

84.44.137.66 21:43, 1. Okt. 2007 (CEST)[Beantworten]


Dem ganzen vorgelagert war folgender Fakt, gefunden bei Mathias Bröckers in dessen Blog:

9. August 2007

Die neue Heroinschwemme - Bundeswehr sei Dank!

Wer ermöglicht die größte Heroinschwemme aller Zeiten?
Richtig - es sind die Militärs der USA, Großbritanniens und der deutschen Bundeswehr, die mit dem Geld ihrer Steuerzahler dafür sorgen, daß in Afghanistan soviel Heroin produziert wird wie nie zuvor. Vor der Invasion des Landes wurde in Afghanistan nur Mohn angebaut und Opium exportiert, jetzt verarbeiten große Fabriken den Rohstoff zu Heroin. Die Kolonnen schwarzer Jeeps, die den begehrten Stoff dann über Usbekistan Richtung Westen transportieren, werden an der Grenze nicht kontrolliert - an dem hochmodernen, mit EU-Geldern finanzierten Kontrollequipment zur Eindämmung des Drogenhandels werden sie vorbeigewunken. Darüber schreibt der ehemalige britische Botschafter in Usbekistan, Craig Murray, der dieses Treiben von 2002 bis 2004 beobachtet hat, in einem erhellenden Artikel, den man jedem Knallkopf, der mehr Truppen für Afghanistan fordert, um die Ohren schlagen müßte. Zudem nennt Murray auch erstmals ein nachvollziehbares Motiv für den in London vergifteten Ex-KGB-Agenten Litvinenko: „My knowledge of all this comes from my time as British Ambassador in neighbouring Uzbekistan from 2002 until 2004. I stood at the Friendship Bridge at Termez in 2003 and watched the Jeeps with blacked-out windows bringing the heroin through from Afghanistan, en route to Europe. I watched the tankers of chemicals roaring into Afghanistan. Yet I could not persuade my country to do anything about it. Alexander Litvinenko – the former agent of the KGB, now the FSB, who died in London last November after being poisoned with polonium 210 – had suffered the same frustration over the same topic. There are a number of theories as to why Litvinenko had to flee Russia. The most popular blames his support for the theory that FSB agents planted bombs in Russian apartment blocks to stir up anti-Chechen feeling. But the truth is that his discoveries about the heroin trade were what put his life in danger. Litvinenko was working for the KGB in St Petersburg in 2001 and 2002. He became concerned at the vast amounts of heroin coming from Afghanistan, in particular from the fiefdom of the (now) Head of the Afghan armed forces, General Abdul Rashid Dostum, in north and east Afghanistan. Dostum is an Uzbek, and the heroin passes over the Friendship Bridge from Afghanistan to Uzbekistan, where it is taken over by President Islam Karimov’s people. It is then shipped up the railway line, in bales of cotton, to St Petersburg and Riga. The heroin Jeeps run from General Dostum to President Karimov. The UK, United States and Germany have all invested large sums in donating the most sophisticated detection and screening equipment to the Uzbek customs centre at Termez to stop the heroin coming through. But the convoys of Jeeps running between Dostum and Karimov are simply waved around the side of the facility. Litvinenko uncovered the St Petersburg end and was stunned by the involvement of the city authorities, local police and security services at the most senior levels. He reported in detail to President Vladimir Putin. Putin is, of course, from St Petersburg, and the people Litvinenko named were among Putin’s closest political allies. That is why Litvinenko, having miscalculated badly, had to flee Russia. I had as little luck as Litvinenko in trying to get official action against this heroin trade. At the St Petersburg end he found those involved had the top protection. In Afghanistan, General Dostum is vital to Karzai’s coalition, and to the West’s pretence of a stable, democratic government.” - Weiter hier:

http://www.dailymail.co.uk/pages/live/articles/news/news.html?in_article_id=469983&in_page_id=1770 (Link zum Beitrag)


Beitrag von Gabor / Veröffentlicht um 11:11 - 16. 08. 2007

Zu:„Britain is protecting the biggest heroin crop of all time” liefert der Spiegel dankenswerterweise das passende Kartenmaterial aus anderem Zusammenhang (vom 16.08.07)

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,500152,00.html

13 Craig Murray Interviewed by Lee Stranahan, #Unity4J-4 Vigil, 1 Sept 2018

en:Steele Dossier, Pablo Miller, Christopher Steele, John McCain, Victoria Nuland, Nowitschok → Versuchsanlage in Nukus in Uzbekistan und die ukrainischen Wissenschaftler, Sergei Skripal. --87.170.205.231 21:08, 16. Sep. 2018 (CEST)[Beantworten]

Ich habe die kurzzeitige Festnahme rausgenommen. Bisher ist nicht erkennbar, dass das einen Einfluss auf seine Biographie hat. Nur dann sollte es aber hier rein. Grüße --h-stt !? 21:42, 29. Okt. 2023 (CET)[Beantworten]