Diskussion:Darío Castrillón Hoyos

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Hoyos' Position zum sexuellen Mißbrauch durch Priester[Quelltext bearbeiten]

Folgender Abschnitt wurde von Benutzer:Th1979 als "nicht enzyklopädie-relevant" entfernt:

Im Jahr 2001 belobigte Hoyos als Präfekt der Kongregation für den Klerus den französischen Bischof Pierre Pican, weil dieser einen pädophilen Priester nicht zur Anzeige gebracht hatte und dafür zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden war.(Quelle: „Lieber ins Gefängnis gehen als Priester anzeigen“. Vertuschung von Missbrauchstaten, Spiegel online, 16. April 2010.)

Dieser Abschnitt ist aber sehr wohl enzyklopädie-relevant, da er signifikant für das Verhältnis eines Teils der römischen Kurie zum sexuellen Mißbrauch durch katholische Priester zumindest bis zu diesem Jahr 2001 ist. Auch wenn man mit dem Katholizismus sympathisiert (oder mehr) sollte man das nicht vertuschen wollen. Außerdem dürfte das neben der "verunglückten" Williamson-Wiederaufnahme das einzige sein, was von Hoyos' römischem Wirken in der allgemeinen Erinnerung bleibt; daher sollten die genauen Fakten dazu in Wikipedia festgehalten werden. 87.123.247.157 08:57, 20. Apr. 2010 (CEST)Beantworten

Das ist eben nicht relevant! Am Ende schreiben wir auch demnächst noch: Merkel belobigte Ministerpräsident XY für das Wahlergebnis in Z, Seehofer gratulierte Markus Söder zu dingenskirchen etc. Irgendwo hat Relevanz Grenzen, auch wenn man sich noch so gern auf der Welle der Entrüstung bewegen mag.--Th1979 01:27, 21. Apr. 2010 (CEST)Beantworten
Das sehe ich genauso wie Th1979 - der Sachverhalt, über den berichtet werden soll als solcher ist zwar moralisch mehr als zweifelhaft, aber es ist einfach keine Relevanz gegeben. Das Bauchgefühl ist hier ein schlechter Ratgeber. --GiordanoBruno 07:53, 21. Apr. 2010 (CEST)Beantworten
Um den Vergleich aufzugreifen: Wenn Markus Söder (ich bitte um Verzeihung für dieses natürlich rein hypothetische Beispiel, das ja nicht von mir gewählt wurde) wegen einer Straftat zu einer Freiheitsstrafe verurteilt würde, und Seehofer würde ihn für seine Tat belobigen oder begückwünschen, dem Straftäter bescheinigen, er habe "wohl gehandelt" und er, Seehofer, freue sich, einen solchen Kollegen in der Parteiführung zu haben, käme das selbstverständlich in den Artikel Horst Seehofer. Was hat das mit "Bauchgefühl" zu tun? --Amberg 13:24, 21. Apr. 2010 (CEST)Beantworten
Bei mir käme das auch bei Seehofer nicht in den Artikel. Bauchgefühl ist immer dann gegeben, wenn man meint, etwas müsse unbedingt in den Artikel - meistens ist es nach genauerem Nachdenken gar nicht so wichtig für ein Lexikon, sondern nur für den Boulevard. --GiordanoBruno 16:58, 21. Apr. 2010 (CEST)Beantworten
Dann bitte ich doch darum, dass dieses genauere Nachdenken hier mal sachlich dargelegt wird, statt Schlagworte wie "Boulevard", "Welle der Entrüstung" oder untaugliche Vergleiche in den Raum zu werfen. (Bei Seehofer wäre es höchstwahrscheinlich der Rücktrittsgrund und schon als solcher wichtig. Aber ein Kurienkardinal hat auch nicht "Gehorsam den Gesetzen" der französischen Republik geschworen.) --Amberg 17:25, 21. Apr. 2010 (CEST)Beantworten
Bitte gerne: Der Kern der Sache ist die Verurteilung einer Person, die nicht Gegenstand des Artikels ist. Hoyos hat damit und mit dem ganzen Verfahren erst mal gar nichts zu tun. Er hat nicht auf das Verfahren Einfluss genommen, keinen Interviews zum Thema gegeben usw. Dann taucht nach 9 Jahren ein Schriftstück auf, das seinerzeit ebenfalls nicht veröffentlicht wurde und das nicht der offiziellen Position der Kirche entspricht. Jetzt ist die Entrüstung natürlich groß und das ganze muss unbedingt in den Artikel. Ich frage mich, warum eigentlich, und das hat mir bis jetzt auch noch keiner sagen können. Ein relevantes Ereignis wie ein Rücktritt wird wohl ausbleiben, weil er schon in Rente ist - vielleicht kommt ja noch was nach (was ich nicht glaube) --GiordanoBruno 18:47, 21. Apr. 2010 (CEST)Beantworten
Die Belobigung von Hoyos kann man wohl kaum mit Merkel belobigte Ministerpräsident XY für das Wahlergebnis in Z vergleichen. Die Aussage ist relevant, weil sie erstens inhaltlich als Stellungnahme zu einer moralischen Frage zur „Kernkompetenz“ eines Geistlichen zählt (genauso wie z.B. die Haltung eines Finanzpolitikers zu Steuererhöhungen relevant ist) und weil zweitens ihr Bekanntwerden eine breite öffentliche Diskussion (belegt durch den Spiegel-Artikel) ausgelöst hat. Auch das Argument, Hoyos hätte mit der Sache gar nichts zu tun, kann man nicht gelten lassen. Er hatte halt nur so lange nichts mit der Sache zu tun, bis er seine Meinung dazu geäußert hat. --Hjaekel 23:19, 21. Apr. 2010 (CEST)Beantworten
"Die breite Öffentliche Diskussion" wird jedesmal bemüht, wenn zu einem Thema ein Zeitungsartikel gefunden wurde, dieses Argument kann man genausogut für jede Schlagzeile der Bild bemühen. Richtig ist, er hatte mit der Sache zu tun, als er sich geäußert hat - nur hat er das als Privatperson oder als Offizieller getan? Zumindest wollte er sich nicht öffentlich äußern. Falls ein Abdruck des Originaldokuments veröffentlicht wurde, würde mich z. B. mal interessieren, ob ein Briefkopf verwendet wurde - daraus kann man dann wenigstens einen offiziellen Charakter herleiten und damit ist auch Relevanz gegeben. Darum geht's mir vor allem, mir ist das bis jetzt alles zu dünn. --GiordanoBruno 23:37, 21. Apr. 2010 (CEST)Beantworten
Anscheinend hat Hoyos seinen Brief an Pican auf seinem offiziellen Briefpapier als Präfekt der Kleruskongregation geschrieben: http://www.golias.fr/local/cache-vignettes/L461xH750/arton3794-4b71c.jpg . 87.123.207.35 04:13, 22. Apr. 2010 (CEST)Beantworten
Das gibt dem mehr Gewicht. Der Sachverhalt kann deshalb aus meiner Sicht in den Artikel eingearbeitet werden. --GiordanoBruno 07:06, 22. Apr. 2010 (CEST)Beantworten
Halte das nachwievor für unsinnig, da die Art der Information, dass jemand irgendwem "Belobigungen" ausgesprochen hat, für mich Starke Zweifel an der Relevanz aufkommen lässt. Wenn Angela Merkel George W. Bush zur Wiederwahl gratuliert hat (was ich jetzt nicht überprüft habe, aber für den Fall dass...), dann ziehe ich genauso wie bei Kard. Hoyos' Brief die Augenbrauen hoch und reagiere mit 'nem Kopfschütteln, aber es ist für mich immer noch nicht enzyklopädierelevant. Zumindest hat er sich dazu nicht öffentlich geäußert, sondern in einem nicht für die Öffentlichkeit bestimmten Brief (s. Adressierung!) etwas geschrieben, was man moralisch sicher diskutieren kann, was aber als Faktum für ein Lexikon noch lange nicht relevanzstiftend ist.--Th1979 15:12, 22. Apr. 2010 (CEST)Beantworten
Daß Hoyos sich nicht öffentlich, sondern nur in einem nicht für die Öffentlichkeit bestimmten Brief so geäußert hat, ist kein Argument dafür, daß sein Verhalten nicht enzyklopädierelevant sei; denn 1. ist es ja öffentlich bekannt geworden und bleibt damit öffentlich, und 2. müßte man dann auch sämtliche Geheimdiplomatie und überhaupt sämtliche Informationen, die aus ursprünglich von ihren Verfassern nicht für die Öffentlichkeit gedachten Quellen stammen, aus der Wikipedia entfernen, was ja niemand ernsthaft fordern kann. Auch der Vergleich mit irgendwelchen Wahl-Glückwünschen ist unzulässig; denn das sind natürlich sozusagen "ritualisierte" Belobigungen, die im Grunde nur Ausdruck von Höflichkeit sind, jedoch keine inhaltliche Aussage haben (ein Bundeskanzler würde jedem amerikanischen Präsidenten gratulieren [und umgekehrt]). Hoyos' Belobigung Pinacs ist jedoch keineswegs "ritualisiert", es hätte sich auch niemand gewundert, wenn er sie nicht geschrieben hätte; vielmehr aber drückt sich darin eine inhaltliche Position aus, wie sie lange von vielen Kurialen und anderen Kirchenhierarchen vertreten wurde, wie sie heute aber diskutiert, kritisiert und für nicht mehr akzeptabel befunden wird und wie sie ja auch noch in demselben Jahr 2001 vom Vatikan selbst korrigiert wurde. Hoyos' Belobigung ist also einerseits signifikant für eine (jahrhundertelange?) Haltung der katholischen Kirche und andererseits markiert sie durch die kurz danach erfolgte Korrektur der vatikanischen Zuständigkeiten, die Abkehr von dieser Haltung und wird so zu einem historischen enzyklopädierelevanten Datum. Außerdem wurde weltweit in den Medien darüber berichtet, so daß viele den Namen Hoyos' mit dieser Tatsache (und womöglich nur mit dieser) verbinden werden. 87.123.243.79 15:54, 22. Apr. 2010 (CEST)Beantworten

Wortwahl[Quelltext bearbeiten]

„…gab Bettlern und Verrückten …“ Ist das eine passende Wortwahl? --2003:D0:2F3C:AB01:A5FE:E343:606C:2DB0 14:30, 18. Mai 2018 (CEST)Beantworten

So das Zitat von Literaturnobelpreisträger Gabriel García Márquez nach Angabe Die Zeit. --DOCMO audiatur et altera pars 18:05, 18. Mai 2018 (CEST)Beantworten

Hoyos wurde kritisiert für sein Tun & Lassen bei sexuellem Missbrauch in der r.-k. Kirche[Quelltext bearbeiten]

Die obige Diskussion ist über 8 Jahre alt, darum ein neuer Abschnitt.

In der englischen WP gibt es (btw seit Jahren) einen umfangreichen Abschnitt en:Darío_Castrillón_Hoyos#Handling_of_sexual_abuse_cases

Zitat aus Forum Weltkirche: "Aufgrund des Cloyne-Reports ist erneut Kardinal Dario Castrillon Hoyos in den Fokus der Kritik an den Vatikan gerückt. Der aus Kolumbien stammende Kurienkardinal war zum gegebenen Zeitpunkt der Präfekt der Kleruskongregation und somit verantwortlich für den Brief an die irischen Bischöfe aus dem Jahr 1997. Bereits im vergangenen Jahr hat es insbesondere in den Vereinigten Staaten heftige Reaktionen aufgrund des Agierens von Kardinal Hoyos im Zusammenhang mit Missbrauchsfällen gegeben. Zu diesem Zeitpunkt wurde bekannt, dass Hoyos im Jahr 2001 dem französischen Bischof Pierre Pican persönlich dafür gratuliert hatte, dass dieser sich auch unter Androhung von Beugehaft geweigert hatte, den sexuellen Missbrauch Minderjähriger durch einen Priester seiner Diözese der französischen Polizei zu melden. Stattdessen hat der Bischof dem Priester erlaubt, weiterhin in der Pastoral tätig zu sein. Der Priester wurde schließlich zu 18 Jahren Haft verurteilt. Angesprochen auf diesen Brief hob Hoyos in amerikanischen Medien hervor, dass es eine große Ungerechtigkeit sei, wie in vielen Staaten mit dem Zeugnisverweigerungsrecht umgegangen werde. ...

Daniel Deckers schrieb 2011 in der FAZ: Ein Hohn für alle Opfer sexueller Gewalt sind auch die Umtriebe des kolumbianischen Kardinals Darío Castrillón Hoyos.

Imo eindeutig enzyklopädisch relevant. --Neun-x (Diskussion) 12:40, 21. Mai 2018 (CEST)Beantworten