Diskussion:Dego-Abgabe

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Letzter Kommentar: vor 14 Jahren von Holgerjan in Abschnitt Devisenstelle
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Literatur?[Quelltext bearbeiten]

Folgendes Buch scheint nach dem Inhaltsverzeichnis (Elektron. Referenz: http://www.gbv.de/dms/hebis-darmstadt/toc/114540993.pdf [ Inhaltsverzeichnis, 2008-11-30 ]) kaum geeignet, daher aus dem ANR hierher kopoiert:

  • Claus Offe, Manfred G Schmidt, Claus Leggewie, Christoph Bieber, Heidrun Abromeit, Klaus von Beyme, Dieter Grimm, Arthur Benz, Michael Zürn, Gerd Grözinger, Michael Th. Greven: Demokratisierung der Demokratie. Diagnosen und Reformvorschläge. Campus Verlag, 2003, ISBN 359337286X.

Aus dem dort enthaltenen Aufsatz von Bajohr konnte ich zwar die Zahlenangaben referenzieren; zur weiterführenden Lektüre insgesamt IMO jedoch ungeeignet.

Auch das zweite unter Literatur vorgefundene Buch:

  • Otto Dov Kulka (Hrsg.): Deutsches Judentum unter dem Nationalsozialismus. Band 1. Dokumente zur Geschichte der Reichsvertretung der deutschen Juden 1933–1939. Tübingen 1997, S. 453–546

habe ich dort nicht belassen. Abgesehen von dem "Zahlendreher" scheint es nur wenige Seite speziell zur Dego-Abgabe zu enthalten. Die von mir als Referenz benutzten Werke haben gleichfalls seitenlange Passagen... Auf ein spezielles Werk bin ich noch nicht gestoßen.

Vermutlich hat der Erstautor beide Bücher nicht eingesehen und den (nunmehr von mir eingesetzten) Weblink als Grundlage benutzt. --Holgerjan 17:34, 3. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Hallo Holgerjan,
mir lagen beide Bücher und noch einige weitere vor. Du hast recht, als weiterführende Lektüre zu diesem Thema eignen sie sich nicht, die enthaltenen Passagen sind kurz und die Dego-Abgabe wird dort nur im Zusammenhang mit anderen Inhalten erläutert. Aber es ging mir in erster Linie darum, damit die von mir genannten Zahlen zu belegen. Ich hatte mich dazu entschlossen, so zu verfahren, weil auch ich kein spezielles Werk dazu aufspüren konnte. Den Weblink, den Du nun eingesetzt hast, kenne ich. Dieser war aber nicht die Grundlage des Artikels, sondern Ausgangspunkt meiner damaligen Literaturrecherche. Er ist mager, und geht nicht über das im Artikel genannte und mit Primär- und Sekundärquellen belegte hinaus, sodaß mir ein Verweis darauf nicht besonders sinnvoll erscheint.
Deine Änderungen und Ergänzungen finde ich weitgehend gut. Ich hatte damals nicht viel Zeit, um viel an dem Artikel herumzufeilen, fand das Lemma aber doch so bedeutend, wenigstens einen Stub hineinzustellen. Nur eines: Warum hast Du die deutliche Aussage der "faktischen Enteignung" herausgenommen? Bei Bajohr heißt es z.B. ähnlich: ...sodaß eine Emigration häufig mit einer finanziellen Ausplünderung einherging (S.21) . Und Das pflichtgemäße Ermessen wurde gennerell zum Nachteil der Juden ausgelegt... (Claus Füllberg-Stollberg: Sozialer Tod - Bürgerlicher Tod - Finanztod in: Stengel, K. (Hg.): "Die staatl. Enteignung der Juden im NS" Frankfurt a.M 2007, S. 49)
Ich denke, dieser Sachverhalt sollte sich nicht erst durch Nachdenken über genannte Prozentzahlen erschließen.
Grüße --Ron.W 03:34, 5. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Danke für deinen Hinweis. Zu deinen letzten Anmerkungen (ich habe die von dir genannte Literatur vor kurzem in anderem Zusammenhang ausgewertet): Ich hatte erst überlegt, einen Abschnitt "Deutungen" oder "Bewertungen" einzufügen, der solche Aussagen + ref enthält. Da es aber keinerlei unterschiedliche Bewertungen bei den Historikern gibt (geben kann...) und diese sich m. M. nach auch für jeden unbefangenen Leser aus der Sache heraus ergeben, habe ich darauf verzichtet. --- Den vereinzelt stehenden und am Schluss angehängten Satz betr. "faktische Enteignung" hatte ich herausgenommen, da nunmehr in der Einleitung auch Hinweise auf Reichsfluchtsteuer u. a. stehen; diese einleitende Zusammenfassung schließt zudem mit dem Satz "Manche der zur Auswanderung gezwungenen Emigranten konnten kaum mehr als vier Prozent ihres Vermögens ins Exil retten." Wenn du dies aber anders haben möchtest, bist du selbstverständlich frei, einen solchen Abschnitt einzufügen.
Eine übergreifende Fragestellung mit kontroversen Deutungen der Historiker betrifft die Widersprüchlichkeit im Vorgehen der Nationalsozialisten: Einerseits die Juden aus Deutschland möglichst rasch und restlos zu vertreiben, andererseits die Auswanderungswilligen faktisch zu behindern, indem man ihnen ihr für eine neue Existenzgründung notwendiges Vermögen entzog. Aber dieser interessante Aspekt, der ja auch Reichsfluchtsteuer, Judenvermögensabgabe und Ausplünderung durch Verordnung über die Anmeldung des Vermögens von Juden und Folgegesetze umfasst, ist wohl in diesem Lemma nicht darstellbar.
Den mageren Weblink könnte man in der Tat streichen - ich fürchte nur, der nächste Benutzer googelt und stellt ihn geleich wieder ein... In großer Versuchung bin ich, diesen Weblink einzufügen [1] - aber er zielt nur in Teilen aufs Lemma. MfG --Holgerjan 12:39, 5. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Devisenstelle[Quelltext bearbeiten]

Die Devisenstellen beim Oberfinanzpräsidenten spielen bis heute in der wissenschaftlichen Literatur über die Judenverfolgung eine völlig untergeordnete Rolle – Der beigefügte Weblink zeigt beispielhaft die Rolle der Devisenstelle im Vertreibungsprozess, das Zusammenspiel von Finanzbehörden und NS-Verfolgungsapparat und das eigenständige Handeln der Devisenstelle: zeitenblicke 2004/02

  • In der älteren Literatur wird die Devisenstelle nur bei Hans Günter Adler: Der verwaltete Mensch, Tübingen 1974; Raul Hilberg: Die Vernichtung der europäischen Juden, Bd. 1, Berlin 1982; und Avraham Barkai: Vom Boykott zur "Entjudung", Frankfurt a.M. 1988, erwähnt.
  • Zur neueren Literatur über die Rolle der Finanzverwaltung bei der Judenverfolgung siehe das Literaturverzeichnis in Kurt Schilde: Bürokratie des Todes, Berlin 2002.

Ggf. als eignes Lemma einstellen: / Devisenstelle / Devisenstelle (Nationalsozialismus) / ... / --Holgerjan 18:23, 4. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Es gibt eine jüngere, etwa zwanzigseitige Veröffentlichung zu den Devisenstellen:
* Franke, Christoph: Die Rolle der Devisenstellen bei der Enteignung der Juden in: Stengel, K. (Hg.): "Die staatl. Enteignung der Juden im NS" Frankfurt a.M 2007
hoffentlich hab' ich mir das nicht wieder falsch notiert. Inwieweit die neues bringt, oder nur die schon zuvor vorhandenen Veröffentlichungen erneut zusammenfaßt, kann ich im Augenblick leider nicht nachprüfen.
Grüße --Ron.W 03:34, 5. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Danke für den Tipp. Die Aufsatzsammlung von Katharina Stengel: Vor der Vernichtung. Die staatliche Enteignung...." Frankfurt/M 2007, ISBN 978-3-593-38371-2 hatte ich kürzlich in der Hand - aber leider habe ich mir damals ausgerechnet den von dir genannten Teil von Franke nicht gelesen und nicht mal notiert. Ohne deinen Hinweis wäre ich nicht mehr darauf gekommen... --Holgerjan 12:56, 5. Mai 2009 (CEST)Beantworten

erledigt - nun Lemma Devisenstelle --Holgerjan 22:41, 10. Mai 2009 (CEST)Beantworten