Diskussion:Deputation (Hamburg)
Deputationen (Hamburg)[Quelltext bearbeiten]
guten morgen!
deputationen gibt es auch in bremen! (nicht signierter Beitrag von 79.201.44.80 (Diskussion | Beiträge) 11:00, 29. Jun. 2009 (CEST))
Geschichte lückenhaft[Quelltext bearbeiten]
Die Geschichte der Deputationen ist im Artikel immer noch arg lückenhaft beschrieben: Tatsächlich entstehen die meisten Deputationen (mit dieser Bezeichnung!) erst im 19. Jahrhundert, insbesondere nach dem Ende der Franzosenzeit. (Einzige mir bekannte Ausnahme ist die Commerzdeputation, die zwar schon im 17. Jh. entstand, aber als Vorläuferin der heutigen Handelskammer gerade kein Staatsorgan im heutigen Sinne ist!) Damals waren das gemischte Gremien aus Senatoren und Bürgerschaftsmitgliedern, die jeweils für ein bestimmtes Ressort zuständig waren und zur Durchführung ihrer Aufgaben einige besoldete Mitarbeiter und "Beamte" zur Verfügung hatten. Aus letzteren entwickelten sich mit der Zeit die heutigen Behörden, die aber lange Zeit noch ebenso wie ihre Leitungsgremien als "Deputationen" bezeichnet wurden. Wenn also am Gebäude der Finanzbehörde noch "Finanzdeputation" steht, ist damit nicht nur das Leitungsgremium, sondern auch die ganze Behörde gemeint. Die kollektive Behördenleitung durch Senatoren und Bürgerschaftsmitlieder ergab sich aus dem damaligen Verfassungsverständnis, wonach die oberste Regierungsgewalt in den gemeinsamen Händen von Senat und Bürgerschaft lag, eine Gewaltenteilung gab es zwar zwischen Exekutive und Judikative, aber noch nicht zwischen Exekutive und Legislative. Das änderte sich wohl erst nach 1918/19 sukzessive bzw. spätestens mit der Verfassung von 1952. Aus dem "Präses" der ursprünglich nur ein primus inter pares war (und anfangs wohl auch nicht zwingend ein Senator sein musste), wurde peu à peu eine monokratische Behördenspitze, und im Gegenzug wurden die Deputationen immer mehr zu beratenden Ausschüssen. --Uwe Rohwedder (Diskussion) 17:13, 31. Jan. 2022 (CET)