Diskussion:Der Froschkönig oder der eiserne Heinrich

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Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von STILLFANAK in Abschnitt Alternative Deutung
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Offene Fragen[Quelltext bearbeiten]

1. Woher kommt der Irrglaube, dass der Frosch geküßt wurde und sich dann zum Mann verwandelte? Sehr viele Menschen glauben an diese Geschichte.
(siehe diskussion hierzu unter versionen vor 20.08.06)
Wie find ich die? Ein Link wär jetzt gut.--80.171.131.118 13:42, 1. Jan. 2009 (CET)Beantworten

[1] da gibt es 5 Versionen, die älter sind. --Thire 22:31, 1. Jan. 2009 (CET)Beantworten

2. Zunächst einmal Dank an Wikipedia, dass uns ein derartiges Forum zur Verfügung gestellt wird. Es ist phantastisch, dass ameisengleich hier ein umfassendes Wissen zusammengetragen werden kann. Im Folgenden möchte ich zum Artkel "Der Froschkönig" einige Anregungen und Kritiken einfügen:

Wikipedia:Was Wikipedia nicht ist Punkt 5... --Thire 22:31, 1. Jan. 2009 (CET)Beantworten

Ich finde es nicht gut, dass jeder Verfasser, der meint, etwas zum Thema beitragen zu können, als erstes die Beiträge seiner >Vorgänger mehr oder weniger demontiert und sich selbst in den Vordergrund rückt. Etwas mehr Bescheidenheit und Respekt vor der Leistung der anderen wäre m.E. angebracht. Ich ziele mit dieser Kritik direkt auf die Verfassserin blauebirke, die in der Vergangenheit mehrmals mächtig in meinen Beitrag eingegriffen hatte, ohne selbst inhaltlich auch nur das Geringste beisteuern zu können. Das zielt - in abgeschwächter Form - aber auch gegen den Verfasser des neuesten Beitrages Frettchen, der seine eigene Deutung in den Vordergrund rückt und die hier vertretene Deutung mit einem gewissen - von dritter Seite inzwischen rückgängig gemachten - abwertenden Zungenschlag bedacht hatte. Ohnehin wäre es m.E. angemessen, abweichende Meinungen im Diskussionsforum zu diskutieren, ggf. einen eigenen, ergänzenden Artikel zu formulieren, statt Originalbeiträge zu demontieren.

Allerdings ist durch letzteren Beitrag eine neue inhaltliche Diskussion angestoßen. Und das ist gut so. Denn die Bedeutung des Wortes Fretsche gibt nach wie vor einige Rätsel auf. Wie können wir das Rätsel lösen? Offenbar handelt es sich nicht allein um eine Glaubensfrage. Man kann daher z.B. die Meinung vertreten, fretsche sei nur eine reimtechnische Verballhornung von Frosch. Dann würde sich jede weitere Fragestellung erübrigen. Oder man kann annehmen, es handele sich um eine Problem, das etymologischer Fragestellung zugänglich ist. Dann könnte Folgendes gelten:

a) Bereits Ausgangs, allgemein und in diesem Forum, die Deutung des Märchens als "Geschichte sexueller Initiation eines jungen Mädchens" halte ich nicht für tragfähig. Hier wird vermutlich aus unserer heutigen Welt etwas hineinprojiziert, was mit den geschichtlichen Wurzeln des Märchens nichts zu tun hat. Derartige Deutungen spielten vor 500 oder vielleicht 1000 Jahren vermutlich keine Rolle. Das Problem liegt m.E. ganz woanders:

b) Am einfachsten wäre es offensichtlich, so wie es in Ausgaben der Werke der Brüder Grimm geschehen ist, das Wort Fretsche mit Frosch zu übersetzen bzw gleichzusetzen. Das ist allerdings problematisch, da, soweit man das feststellen kann, etymologisch bzw. mundartlich keine Verbindung zwischen Frosch und >Fretsche besteht. S. nur DUDEN, Herkunftswörterbuch, 3. Auflage, 2001, Stichwort "Frosch". Parallel hierzu läßt sich ebensowenig zwischen engl. frog und fretsche etymologisch eine Verbindung herstellen ( s. z.B. CHAMBERS, DICTIONARY OF ETYMOLOGIE,1988/2001). Verdienstvoll wäre es, wenn in der deutschen Sprache eine gesicherte sprachliche Verbindung zwischen Frosch und Fretsche nachgewiesen werden könnte. Dazu bedürfte es allerdings einer umfassenden Felduntersuchung.

c) Die Deutung aus dem Hessischen, mundartlich als "Frettchen", erscheint mir nicht tragfähig. Denn es genügt für die Etymologische Deutung nicht allein die lautliche (aussprachliche) Nähe zwischen Fretsche und Frettchen. Es fehlt ganz offensichtlich am zweiten Standbein, der Inhaltlichen Nähe bzw. der Nähe des Sinngehaltes:

Von einer "Umtriebigkeit des Prinzen", bzw. von einer zuvor bestehenden "Unberechenbarkeit des Prinzen" ist im Märchen auch nicht ansatzweise die Rede. Demgegenüber läßt sich gesichert allein erschließen, dass es sich um einen jungen Königssohn handelt, der von einer bösen Hexe in einen häßlichen Frosch (nicht in ein Frettchen!) verwandelt wurde, der sich zudem im Elend (= Ausland, fern des Reiches seines Vaters) befindet und der schließlich erlöst wird und sein Glück findet. Allein das sind zentrale und gesicherte Aussagen. Alles andere ist Spekulation, um nicht zu sagen Verfälschung. Im übrigen verkehrt die in diesem Forum als "Frettchen" zuletzt vorgelegte Deutung den Sinngehalt des Märchens in sein Gegenteil, indem sie das Opfer zum Täter macht. Endlich kann man nicht so recht nachvollziehen, dass ein Frettchen im Brunnen soll gesessen haben! Obwohl die zuletzt vorgelegte Deutung m. E. nicht zielführend ist, verzichte ich darauf, in den Artikel selbst direkt einzugreifen. Die Leser mögen sich selbst ein Urteil bilden.

d) Die hier vertretene Deutung einer Verbindung zu engl. wretch n. very unfortunate person hat aa)allemal den Vorzug der lautlichen Nähe. bb)Darüberhinaus werden in dem Märchen selbst die Vielzahl der etymologischen Sinngehalte von engl. wretch bzw. der diesem Wort zugrundeliegenden gemeingermanischen bzw. indogermanischen Wurzel gespiegelt: junger Königssohn (vgl. etymologisch etwa Recke), Ausland / Elend (= vertreiben und Vertriebener, vgl. etym. etwa engl. stranger bzw. to wrecan), Verzauberung durch eine böse Hexe in ein kleines, "ekliges" Tier (= großes Elend und große Not, vgl. etymologisch etwa Wrack), Rückkehr, Glück und Erlösung (= Überwindung der Gefahr, vgl. etym. Rache). cc) Endlich: Keiner weiß wohl recht, wie alt dieses (oder andere) Märchen ist/sind. Vermutlich gibt es sehr alte und jüngere Märchen. Immerhin steht dieses Märchen an erster Stelle im Werk der Gebrüder Grimm. Das ist sicherlich kein Zufall. Möglicherweise sagt das etwas aus über die Verbreitung/Häufigkeit/Bedeutung dieses Märchens, aus Sicht der Brüder Grimm. Es könnte sich hiernach vermutlich um ein sehr altes Märchen handeln. Wenn dies zutrifft, bestand sicherlich zwischen dem (alten) Hessischen Dialekt >fretsche< eine sprachliche Verbindung zu engl. wretch bzw. genauer: zu älteren altsächsischen und davor liegenden gemeingermanischen bzw. indogermanischen Sprachformen und Sinninhalten. Das meint: fretsche hat sich nicht aus engl. wretch entwickelt, sondern beide haben eine gemeinsame sprachliche germanische bzw. indogermanische Wurzel. Dann würde zutreffen, was ich schon in diesem Forum von Anfang an vermutet habe, was jedoch von selbsternannten Kritikern ersatzlos gestrichen wurde, dass es sich nämlich um ein Wortspiel zwischen frosch und wretch handeln könnte, welches vor langer Zeit den Zuhörern des Märchens noch geläufig bzw. für sie nachvollziehbar war. Es gilt die Gleichung: Je älter das Märchen, desto wahrscheinlicher ein Wortspiel. Oder umgekehrt: Je wahrscheinlicher ein Wortspiel, desto älter das Märchen. Im übrigen bedauere ich, dass meine zuerst in diesem Forum veröffentlichten Ausgangstexte in der Vergangenheit wiederholt von unberufener Seite verstümmelt und, wie ich meine, allzusehr eingekürzt wurden (s.o.). Das macht macht man nicht in der wissenschaftlichen Diskussion. Janke-Weddige 17.12.2006

3. Der Gedanke, dass in dem Märchen auch eine Entzauberung geschildert wird, wurde an dieser Stelle zuerst von mir, in einem meiner früheren hiesigen Beiträge aufgegriffen. Die eigentliche Entzauberung wird von mir allerdings nicht in dem Wurf an die Wand, sondern in dem Ausspruch und damit der Thematisierung des Wortes "Fretsche" gesehen. Verzaubern und Entzaubern geschieht, soweit ersichtlich, in der deutschen Mythologie im wesentlichen durch Worte bzw. (Zauber-) Sprüche. Wenn hier von dritter Seite wieder einmal eigenmächtig mein Ausgangstext inhaltlich völlig verändert wurde, zeugt das einmal mehr von wenig gutem Stil. Zumindest hätte man darauf hinweisen können und müssen, dass von anderer Seite die Entzauberung nicht in dem Wurf an die Wand, sondern in dem Ausspruch und damit der Benennung des Wortes "Fretsche" als eines (überwundenen) Zustandes des Königssohnes gesehen wird. Janke-Weddige 12.05.2007

4. Von dritter Seite wurde nun erneut mein Ausgangstext -- wie ich meine -- sinnwidrig verändert. Es macht m. E. keinen rechten Sinn anzunehmen, der Sinninhalt bzw. die Bedeutung des Wortes "Fretsche" sei den handelnden Personen unbekannt gewesen. Es macht vielmehr Sinn anzunehmen, dass in damaliger Zeit eine gewisse Doppeldeutigkeit, ggf. ein Wortspiel, für die Beteiligten Personen durchaus angeklungen ist. Und zwar ein Wortspiel, das in früherer Zeit gerade auch von den Zuhörern des mündlich erzählten Märchens verstanden wurde. JW 29.07.2007

Sorry, bin beim Lesen Deines Beitrags eingeschlafen. Werde mich zu gegebener Zeit nochmal damit befassen. -- Duden-Dödel 01:23, 11. Aug. 2007 (CEST)Beantworten
Auch eine mit verlaub schwachsinnige Deutung (in meinen Augen) sollte hier ihre Spielecke haben dürfen. Unter einem Abschnitt wie psychoanalytische Deutungen. "Geschichte sexueller Initiation eines jungen Mädchens" - ist wohl von hier (http://www.heinrich-tischner.de) abgekupfert? Gibts da nicht etwas -Offizielleres-? Ansonsten verstehe ich Janke-Weddige nicht so recht, denn einerseits soll die Deutung wenigstens nicht ein anderes Märchen dazu erfinden, na klar, andererseits interessiert ihn hauptsächlich eine absolut müßige Spekulation üder die Wortherkunft: "Das Wort Frettchen könnte für frech und flink stehen, was dem Verhalten des frechen und der Prinzessin nacheilenden (nachstellenden) Frosches entspräche." Also das hört sich im Märchen nicht so wahnsinnig flink an wenn da steht: "Warte, warte", rief der Frosch, "nimm mich mit, ich kann nicht so laufen wie du." Oder ist das flink?: "Am andern Tage ... da kam, plitsch platsch, plitsch platsch, etwas die Marmortreppe herauf gekrochen". Also leeest doch bitte erst einmal was da steht! Die "Fretsche" kommt im Text auch nur einmal vor und zwar in den Reimen am Ende und wie nicht so selten beim Reimen benutze man -poetische- oder archaisierende Begriffe, nicht mehr gebräuchliche, hier im Märchen und an dieser Stelle vielleicht auch der höheren Musikalität wegen, welche der Vokal am Wortende gegen den abstürzenden "Frosch" fordert. Nichts spricht also gegen den guten alten Frosch. Dagegen ist das Märchen seltsam und interessant genug. Denn etwa womit hat sich die Prinzessin ihren Prinzen am Ende eigentlich verdient: "Da packte sie ihn mit zwei Fingern, trug ihn hinauf und setzte ihn in eine Ecke. Als sie aber im Bett lag, kam er gekrochen und sprach: »Ich bin müde, ich will schlafen so gut wie du: heb mich herauf, oder ich sag's deinem Vater.« Da ward sie erst bitterböse, holte ihn herauf und warf ihn aus allen Kräften wider die Wand. »Nun wirst du Ruhe haben, du garstiger Frosch.«. (Nebenbei, das ist wohl kein Zauberspruch) Das ist eher klassisch für das böse Herz, alla Pechmarie. Auch wird der Frosch, wenn es denn um ihn ginge, nicht besonders vorteilhaft dargestellt:"Endlich sprach er "nun hab ich mich satt gegessen, und bin müde, trag mich hinauf in dein Kämmerlein, und mach dein seiden Bettlein zurecht, da wollen wir uns schlafen legen". Hier ist nun selbst die Grenze der Zudringlichkeit noch überschritten. Das Märchen ist hier eigentlich dunkel, was den menschlichen Zusammenhang angeht. An dieser Stelle kommt eine absolute Randfigur ins Spiel, der Diener Heinrich:"»Nein, Herr, der Wagen nicht, es ist ein Band von meinem Herzen, das da lag in großen Schmerzen, als Ihr in dem Brunnen saßt, als Ihr eine Fretsche (Frosch) wast (wart).«" Das ist die einzige Stelle im Märchen wo von einem guten Herzen die Rede ist. Darauf verweist etwa auch die Dreizahl:"Noch einmal und noch einmal krachte es". Das ist, der Bann ist gebrochen. Mich würde etwa interssieren ob der Titel "Der Froschkönig" ein späterer ist und "Der eiserne Heinrich" der ursprünglichere.--M.sack 22:00, 12. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Frosch und Mann[Quelltext bearbeiten]

Pubertäre Jungs sind viel zu uninteressant, um im Frosch symbolisiert zu werden. Es kann nur so sein, dass sich in Brunnen und Frosch die (auch) beängstigende männliche Sexualität im Ganzen widerspiegelt, die erst durch die positive Liebeserfahrung verwandelt werden muss. Dass der Mann als "unbekanntes Wesen" etwa in seiner Triebhaftigkeit zunächst (auch) Ängste auslöst, hat nichts mit Frigidität zu tun, sondern ist Teil jeder normalen sexuellen reifung der Frau.--Diebu 09:28, 30. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Ganz bestimmt ist der Froschkönig nicht die:"sexuelle Initiation eines jungen Mädchens", sondern eines jungen Mannes. Der schlaffe aber zudringliche Frosch wird zum "eisernen Heinrich" (Phallussymbolik) und dies eben dank sadistischer Praxen: aus der Abweisung, der Erniedrigung und schließlich der Züchtigung ungezogenen Schlüpfrichtums geht strahlende Mannheit hervor, und wenn es auf der Brautfahrt hoch hergeht und es heißt: "Heinrich, der Wagen bricht!" dann sind offenbar 3 vorzeitige Ergüsse (knallende Latte) angezeigt. Wobei bekanntlich die ersten Ergüsse im Leben junger Männer etwas grünfarbenes haben können, was wiederum unerbittlich auf die Farbe des Frosches hinweist.
Der Phallussymbolik des eisernen Heinrich muss ich hier widersprechen, denn das Eisen hat in dem Märchen nicht die Eigenschaften der zuverlässigen Festigkeit und der Ausdauer sondern ist ausschließlich belastend. Außerdem springen die Eisenbande am Ende des Märchens ab, was kaum als Ende des Reifeprozesses des jungen Mannes gesehen werden kann.
Es handelt sich beim Frosch sicher um die Initiation eines jungen Mannes, aber nicht sexuell sondern ganzheitlich: Charakter, Sexualität und Körper sind zum Prinzen gereift. Chloch 16:14, 14. Mai 2008 (CEST)Beantworten
- Ähm, wie wärs mit einer ernsthaften Arbeit am Artikel? Wie es der Name des Märchens anzeigt ist das Leitmotiv nicht die Prinzessin (die ist hier ein Mittel), sondern eben der Frosch-König, also (nicht der König der Frösche;) ein verwunschener König oder Königsohn. Ein wichtiger Topos in vielen Märchen ist eben der Bann eines bösen Fluches. Darauf weist eben der "eiserne Heinrich", denn "eisern" sind die Bande um sein Herz gewesen. Das harte, steinerne oder eiserne Herz ist ja klassische Allegorie bis weit noch in das romantische Kunstmärchen hinein, wobei hier offenbar nicht das Herz selber verhärtet ist, sondern eigentlich gut aber in eiseren Banden. Warum auch der "eiserne Heinrich" eher unwahrscheinlich eine vom Prinzen getrennt vorzustellende Person ist, sondern eben sein "Diener", also wohl sein eigenes Herz das aus dem Bann erlöst wurde. Der Frosch ist somit ganz klassischer Märchen-Topos, der als "Monster" umgehen muß - jedes Kind kennt Die Schöne und das Biest. Bevor man also über dunkle Brunnentiefen und Goldkugeln sich abspekuliert, sollte man erst einmal die charakteristischen allegorischen Topoi erfaßt haben, die man motivisch angelegt schon im Alten Testament finden kann.--M.sack 00:22, 12. Dez. 2007 (CET)Beantworten
Dafür! Es werden im Märchen ja auch beide Geschlechter einem Reifeprozess unterzogen: Die Prinzessin muss lernen, sich ihrem Vater zu widersetzen um erwachsen zu werden. Erst als sie ihrem Vater nicht mehr gehorcht und den Frosch an die Wand wirft, erhält sie die Belohnung. Der Frosch muss für sein zu forsches Vorgehen Züchtigung erfahren und sein (auch sexuell) forderndes Wesen ablegen, damit er erlöst wird. Ohne Belege aus Sekundärliteratur werde ich aber dazu erstmal nichts in den Artikel aufnehmen, auch wenn mich wundert, dass noch niemand die Geschichte unter dem Aspekt beider Geschlechter gesehen hat. Chloch 16:14, 14. Mai 2008 (CEST)Beantworten

Deutungen[Quelltext bearbeiten]

Bei dem Abschnitt Deutungen scheint mir doch nicht alles so wirklich glaubhaft zu sein. Die Stellen sind teils gar nicht, teilweise unbrauchbar (ohne Seitenanzahl) referenziert. Ich bitte die nachzuliefern und schaue selbst, ob ich an die Literatur komme. Wenn nichts kommt, werde ich den Absatz stark kürzen oder löschen. Grüße --Kero 23:55, 10. Apr. 2012 (CEST)Beantworten

Ich habe eine weitere Deutung vorzuschlagen, wer weiß vll ist das Märchen mehrdeutig. Vielleicht deutet es daraufhin das die Prinzessin aus einem "Nix-Nutz" einen "Prinzen" macht? Es ist nicht so das sie auf einen Ritter wartet der Sie retten soll, wovor denn auch? Sich dafür die Schicksal selbst in die Hand nimmt.. (nicht signierter Beitrag von 88.66.114.202 (Diskussion) 15:00, 6. Dez. 2012 (CET))Beantworten

Karen Duves Version[Quelltext bearbeiten]

Karen Duve hat in ihren Buch Grrrimm die Geschichte des Froschkönigs frei nacherzählt. Ich finde, dass gehört in diesen Artikel. Da selbiger mir nicht vertraut ist, möge das doch bitte jemand anders übernehmen. :) --188.174.125.135 02:40, 28. Okt. 2012 (CEST)Beantworten

Fretsche[Quelltext bearbeiten]

Warum so umständlich? Bei uns in Niedersachsen heisst ein Frosch "Uetsche" oder auch "Uitsche" im ostfälischen Platt. So weit ist das also lautlich nicht von der Fretsche weg. Da die Leute damals auch nicht alle Platt konnten, wurde einfach die Uetsche mit dem Frosch "verkuppelt". So bekam man ein feines Kunstwort heraus. Fr + etsche !!! (nicht signierter Beitrag von Tüftler123 (Diskussion | Beiträge) 14:20, 30. Okt. 2012 (CET))Beantworten

Froschturm in Mainz[Quelltext bearbeiten]

Als gebürtiger Mainzer würde ich gerne ein Bild vom Froschturm einfügen, weiß aber nicht wie es geht. Immerhin ist dieses Froschdenkmal fast 100 Jahre alt und eines der Wahrzeichen meiner Geburtsstadt.--SGibbi (Diskussion) 19:23, 21. Feb. 2016 (CET)Beantworten

Alternative Deutung[Quelltext bearbeiten]

Zwei offene Fragen: Warum steht das Märchen „Der Froschkönig oder der eiserne Heinrich“ ganz am Anfang der Märchensammlung? Es wird überliefert, dass den Brüdern Grimm die Reihenfolge der Märchen wichtig war. Warum wird der eiserne Heinrich bereits im Titel genannt, obwohl er erst am Ende erwähnt wird? Allgemein wird angenommen, dass das Märchen den Reifungsprozess eines jungen Menschen beschreibt, der mit der Partnerwahl endet. Man kann aber auch die Geburt eines Sohnes assoziieren. Dass Kinder aus Kinderbrunnen oder aus Teichen stammen, findet man in vielen Berichten. Möglicherweise bringt der Storch von dort her die Kinder (Frösche). Der Brunnen könnte somit die Gebärmutter symbolisieren. Harz - Sagen vom Kinderbrunnen am Rammelsberg bei Goslar (harzlife.de) „Am Westhang des Rammelsberges befindet sich nahe des Herzberger Teiches der sagenumwobene Kinderbrunnen….Der Kinderbrunnen gilt seit alters als legendäre Fruchtbarkeitsquelle.“ Der Frosch ist ein altes Symbol für den Embryo. Der Ausspruch „Da warst Du noch bei den Fröschen“ beschreibt die Zeit vor der Geburt. Im Märchen Dornröschen verkündet ein Frosch der Königin im Badehaus ihre Schwangerschaft. Die froschköpfige Göttin Heket war im alten Ägypten die Göttin der Geburt “Genau einer hockenden Kröte gleich erscheinst du mir unter den Sternen. Denn du warst Heket, die Große Hebamme, da mich der Brunnen gebar, und hobst mich aus der Mutter“. (Thomas Mann: Joseph und seine Brüder III, Joseph in Ägypten IV, 689 f.). Am Beginn des Märchens steht: „Aber die jüngste war so schön, dass die Sonne selber, die doch so vieles gesehen hat, sich verwunderte, sooft sie ihr ins Gesicht schien“. Im Volksglauben gab es die Ansicht, dass eine Schwangerschaft auch durch die Sonne entstehen kann (siehe Wikipedia „Empfängnis“). Daher wurden Mädchen in Menstruationshütten oder fensterlose Türme gesperrt. In einem solchen Turm wurde Danae durch einen Goldregen mit Perseus schwanger. Durch die goldene (Sonnen-)Kugel wird das Mädchen im Froschkönig schwanger. Die Schwangere ernährt den Fötus (Vom Tellerchen essen, vom Becherlein trinken). Offensichtlich kann sich die Schwangere mit Ihrem Schicksal zunächst nicht abfinden. Der Vater weist sie zurecht. Dann wird das Kind geboren (geworfen) und der Frosch verwandelt sich in einen liebenswerten Königssohn. Nun begibt sich die alleinerziehende Mutter mit ihrem Sohn begleitet vom eisernen Heinrich in einem Wagen auf den Lebensweg, Bruno Bettelheim hat das Buch „Kinder brauchen Märchen“ geschrieben (ISBN 3-423-35028-8). Auf Seite 335 erwähnt er den eisernen Heinrich: „Seine große Treue wird zum Schluß angefügt, gleichsam zum nachträglichen Vergleich mit der anfänglichen Untreue der Königstochter. Die Geschichte gewinnt hierdurch keine zusätzliche Bedeutung, und wir wollen daher hier auch nicht näher darauf eingehen“. Nachdem der eiserne Heinrich aber im Titel des Märchens vorkommt, sollte er eine wichtige Rolle spielen. Hier drängt sich der Geburtsvorgang auf. Der eiserne Heinrich symbolisiert die Gebärmutter und erinnert an das Märchen „Der Eisenofen“. In Wikipedia kann man lesen: „Neben dieser männlichen Symbolik steht der Ofen psychoanalytisch für den Mutterleib. Der Prinz, durch den Fluch einer Hexe dort eingesperrt, übersteht so viele Jahre“. Es ist bemerkenswert, dass zahlreiche Kröten (Itschen), die alle erlöst werden, in diesem Märchen vorkommen. Noch heute sind in zahlreichen Wallfahrtskirchen Gebärmutterkröten zu finden, die von Schwangeren gespendet wurden. Fretsche erinnert an Frettchen und Wiesel. Auch Wiesel können den Fötus symbolisieren (Vielleicht durch die Lanugobehaarung inspiriert). Bei der Geburt des Herakles wird die Magd Galanthis von der Göttin der Geburt Eileithyia in ein Wiesel verwandelt. Wiesel (auch Hermelin) sind seit der Antike das Schutztier schwangerer Frauen. Selbstverständlich sind Märchen „mehrdimensional“ und lassen viele Deutungen zu. Bisher wurden aber der eiserne Heinrich und die Bedeutung der Fretsche nur unzureichend erklärt. Möglicherweise haben die Brüder Grimm das Märchen an den Anfang Ihrer Sammlung gestellt, weil es auch eine alternative Deutung zulässt. --STILLFANAK (Diskussion) 12:12, 31. Jan. 2023 (CET)Beantworten