Diskussion:Deutsche Schachblätter

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Letzter Kommentar: vor 15 Jahren von DaQuirin in Abschnitt Vorläufer „Süddeutsche Schachblätter“
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Vorläufer „Süddeutsche Schachblätter“[Quelltext bearbeiten]

Die ältere Zeitschrift „Süddeutsche Schachblätter: Zeitschrift für das gesamte Schachleben. Organ des Bayerischen Schachbundes e.V.“ erschien 1907 und 1908. Diese Zeitschrift musste aus finanziellen Gründen eingestellt werden. Im Jahr 1909 wurden dann im erweiterten Rahmen (DSB plus alle Landesverbände) die „neuen Schachblätter“ als Bundesorgan geschaffen. Die Redaktion hatte erneut ihren Sitz zunächst in Bayern. Quelle neben anderen wie ballo.de (Bibliografie) ist Thomas Bohn: Geschichte des SV 03/25 Koblenz e.V. und des Schachspiels im Rheinland (1808-2005), S. 9. Dort heißt es in der Bibliografie (S. 8), zu „DSBl.) Deutsche Schachblätter, Organ des DSB und seiner Landesverbände [hg. von Paul KRÜGER, 24 H. p.a.; vorher Süddeutsche SBl. bis 1907; Organ des GDSB; 1/1909 – 37/1952]“. Braucht man eigentlich wegen der äußeren Umstände (jeweils Bundesorgan des Bayerischen Schachbundes bzw. Namensgleichheit) nicht weiter zu erklären. --DaQuirin 15:34, 9. Sep. 2008 (CEST)Beantworten

PS: Coburg war damals noch nicht Teil Bayerns (erst nach 1918), ansonsten sollten die Angaben aber stimmen. --DaQuirin 15:41, 9. Sep. 2008 (CEST)Beantworten

DaQuirins Darstellung, die Süddeutschen Schachblätter seien "Vorläufer" der Deutschen Schachblätter gewesen, verstößt gegen den KPOV-Grundsatz, basiert auf unzutreffenden Tatsachenbehauptungen und wird nicht durch zeitgenössische Quellen belegt.

Bereits DaQuirins Behauptung, die DSBl seien auf Iniative des Bayerischen Schachbundes gegründet worden, ist falsch. Die Initiative ging vom 1. Vorsitzenden des DSB Rudolf Gebhardt aus. In der Mitgliederversammlung in Düsseldorf 1908 wurde das Vorhaben einer eigenen "Bundeszeitung" ausführlich erörtert, siehe den Bericht im Kongressbuch. Die Deutschen Schachblätter sollten parallel zu den zu diesem Zeitpunkt bereits bestehenen deutschen Schachzeitschriften - DSZ, DWS, SSB - erscheinen, ohne diesen eine Konkurrenz zu bedeuten.

Eine "Vorläufer"-Eigenschaft auf "Namensgleichheit" (DaQuirin) zu gründen, ist abwegig. Dann wäre ja die Schachwelt von 1911/12 ein "Vorläufer" der Schachwelt 1946-50, Laskers Schachwart 1912/14 ein "Vorläufer" des Schachwarts von 1927/33 usw.

Vollkommen abwegig die Argumentation, dass die "Vorläufer"-Eigenschaft darauf gründet, dass die eine Zeitschrift in Nürberg, die andere in Coburg herausgegeben wurde und beide Orte irgendwann später zu Bayern gehörten. In Coburg wohnte der DSB-Vorsitzende, deswegen erschien die Zeitung dort.

Die von DaQurin aufgeführte Quelle ballo.de sagt nichts zu einer angeblichen "Vorläufer"-Eigenschaft aus, wird also zu Unrecht herangezogen.

Wenn eine "Vorläufer"-Eigenschaft darauf beruhen soll, dass beide Zeitschriften zu verschiedenen Zeitpunkten Organ desselben Verbandes waren, dann müssten im selben Rahmen auch der Sammler, die Bayerische Schachzeitung, die Süddeutsche Schachzeitung und die Rochade Bayern genannt werden, die alle irgendwann einmal Organ des Bayerischen Schachbundes waren. Die Süddeutschen Schachblätter ein "Vorläufer" der Bayern-Rochade....

Die erste offizielle Schachzeitschrift eines deutschen Schachverbandes waren die Süddeutschen Schachblätter (1907/08) des Bayerischen Schachbundes. Im nächsten Jahr wurden dann auf breiterer Grundlage die Deutschen Schachblätter ins Leben gerufen, die ausdrücklich auch als Organ der Landesverbände firmierten. Damals wurde auf Drängen des DSB die Rolle der Landesverbände gestärkt. Der aktivste und bestorganisierte Verband im DSB (zur Information: der Berliner Schachverband spielte damals eine konkurrierende Sonderrolle teilweise sogar außerhalb des DSB) war der schnell aufblühende 1906 neu gegründete Bayerische Schachbund, der auch in der Frage des „Bundesorgans“ die Vorreiterrolle übernommen hatte, wie die Abfolge und die Namensgleichheit (und der erbrachte Koblenzer Beleg) ausreichend dokumentieren. „Vorläufer“ muss übrigens nicht heißen, dass das eine unmittelbar aus dem anderen hervorgegangen ist. Auch eine personelle Kontinuität ist damit nicht behauptet. Es gibt ein neuere Darstellung von Alfred Diel zur Geschichte des Bayerischen Schachbundes. Vielleicht lässt sich die Angelegenheit auf diese Weise näher aufklären. Die anderen genannten Zeitschriften (Süddeutsche Schachzeitung ... Rochade Bayern) stehen in keinem erkennbaren Zusammenhang mit dieser Diskussion. Gruß, DaQuirin 16:19, 16. Okt. 2008 (CEST)Beantworten