Diskussion:Dharani

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Letzter Kommentar: vor 12 Jahren von Zenwort in Abschnitt Warum Magie?
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Nicht "der" Dharani, sondern "die" Dharani! Eine Dharani ist selten eine Silbe, vielmehr ein ganzer Spruch, der die Essenz einer Lehrrede oder eines Gebetes ist.

Eine, bzw. ein (das) Dharani bezeichnet häufig die längste (ursprüngliche) Form eines Mantras. Ein Mantra wiederum wird oft in Langform (verkürztes Dharani) und Kurzform (verkürztes Mantra) überliefert. 2007-10-15[yogi-oli[aett]web.de]

Die Definition nach Govinda Anagarika dürfte den Unterschied zum Mantra abschließend geklärt haben. --zenwort 13:14, 31. Okt. 2007 (CET)Beantworten

Japanisch Dharani vs. Mantra[Quelltext bearbeiten]

Unterschieden wird jap.: 陀羅尼 da-ran-ni (was eine lautmalerische Wiedergabe darstellt) und 咒 jū[go]. Dazu dann 呪願 (= 咒願) 'Segen spenden lassen' Für Mantra heute jedoch allgemein: 真言 shingon "mantra, quintessential word, Mantrayana, Shingon, Sino-Japanese esoteric Buddhism, originating in the eight century"


Soothill/Hodous (1937) und bekanntermaßen nicht mehr ganz heutiger Wissensstand: http://www.hm.tyg.jp/~acmuller/soothill/soothill-hodous.html:

Mantra; an incantation, spell, oath, curse; also a vow with penalties for failure. Mystical, or magical, formulae employed in Yoga. In Lamaism they consist of sets of Tibetan words connected with Sanskrit syllables. In a wider sense dhāraṇī is a treatise with mystical meaning, or explaining it. Die jedoch an andrer Stelle "大神咒 dhāraṇī spells or magical formulae connected with supernatural powers 大神力." geben. Weiter unten dann, bunt gemischt: "不動咒 不動慈救咒; 不動慈護咒; 不動陀羅尼; 不動使者祕密法; 不動使者陀羅尼祕密法. Prayers and spells associated with Akṣobhya-buddha 不動佛 and his messengers."

Man darf hier wohl davon ausgehen, daß zumindest für chin. ein Synonym vorliegt.


Soweit ich das meiner Bearbeitung des Nihon Ryoiki (http://freenet-homepage.de/ryoiki/) sehen kann, liegt der Unterschied (so es einen gibt) darin, daß gedruckte Texte mit der Bezeichnung -Dharani (z.B. 'das tausendhändige' existieren bzw.: 佛頂咒 楞嚴咒 sitātapatroṣṇīṣa-dhāraṇī; dhāraṇī in im 首楞嚴經.), Mantras jedoch nicht.

咒 jū ist jedenfalls ein älterer Ausdruck der auch "Zauberspruch" heißen kann, weil von den Schamaninnen/Divinatorinnen (i.d. jap. Frühzeit ) gebraucht. (Heilung von Krankheiten ähnlich dem im bayrischen Wald üblichen "Besprechen" von Warzen)

Hilft nicht viel?

--129.187.87.10 15:59, 20. Mär. 2007 (CET) zenwort[ääht]freenet.deBeantworten

Toter Weblink[Quelltext bearbeiten]

Bei mehreren automatisierten Botläufen wurde der folgende Weblink als nicht verfügbar erkannt. Bitte überprüfe, ob der Link tatsächlich unerreichbar ist, und korrigiere oder entferne ihn in diesem Fall!

--SpBot 19:07, 10. Feb. 2009 (CET)Beantworten

Mantra der Essenz des abhängingen Enstehens (Ye Dharma Dharani)[Quelltext bearbeiten]

ye dharmā hetu prabhavā hetun teṣāṃ tathāgato hy avadat teṣāṃ ca yo nirodha evaṃ vādī mahāśramaṇaḥ - Alle Phänomene entstehen aus Ursachen; was diese Ursachen sind und was sie beendet, wurde vom Tathagata selbst verkündet. Er, der wahrhaftig solche Worte spricht, ist der große Shramana. Schramana (Skt.) bedeutet Mönch" Quelle: Essence of Dependent Origination dharani - Rigpa Wiki. Anmerkung: Es wird nicht nur die Bedeutung des Ye Dharma Dharani sondern auch die Bedeutung der Silben oṃ und svāhā erläutert.--79.200.186.63 23:45, 14. Mär. 2011 (CET)Beantworten

Warum Magie?[Quelltext bearbeiten]

Es existiert das unauslöschbare Gerücht, dass der Buddhismus und andere außereuropäische Religionen irgendetwas mit Magie (das Hervorbringen von Wirkungen, deren Ursachen man nicht kennt) zu tun haben. Das ist das Werk gewisser Anthropologen des 19. Jh., die überall dort Magie sehen wollten, wo sie selbst nicht verstanden haben, was in jenen Riten eigentlich geschieht. Oder vielmehr: Dadurch dass sie es Magie nannten, unterstellten sie den Ausführenden der Riten, dass diese selbst nicht verstehen, was sie dort eigentlich tun. Daher sind innerhalb des Buddhismus vor allem die Vajrayana-Schulen (im chinesischen/japanischen auch "Geheimlehren") durch westliche Anthropologen und Religionswissenschaftler der Magie bezichtigt worden, ohne dass es einen solchen Begriff in diesen Kulturen bis dahin überhaupt gab. Es finden sich in buddhistischen Quellentexten meines Wissens nach keine Hinweise auf Magie. Überall dort, wo in westlichen Texten in diesen Zusammenhängen über Magie gesprochen wird, fehlen Verweise, Textbelege und Begründungen, sowohl in den Werken namhafter buddhologischer Autoren wie auch in diesem Artikel. (Der Stift) (09:01, 1. Aug. 2011 (CEST), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)

"Überall dort fehlen Verweise, Textbelege und Begründungen," so auch in obigem Diskussionsbeitag --zenwort 20:10, 4. Aug. 2011 (CEST)Beantworten
Zur Geschichte der europäischen Magie gibt es viele Studien (z.B. Marie Theres Föten: Die Enteignung der Wahrsagerei. Studien zum kaiserlichen Wissensmonopol in der Spätantike. Suhrkamp 1993.), in denen klargestellt wird, dass Magie von den magoi kommt, also kaldäischen Priestern, die nichts mit Buddhismus zu tun hatten. Über die Neuformulierung des Magie-Begriffs geben die Armchair-Ethnologen (wie Frazer: The Golfen Bough) selbst, ansonsten auch die meisten Einführungen in Ethnologie oder Religionsethnologie genügend Auskunft. Über den Begriff Magie in buddhistischen Texten können keine Quellenangaben gemacht werden, da er dort schlichtweg nicht existiert. Jede Übersetzung, die heute in Wörterbüchern erscheint (魔術 etc.), findet sich nicht in buddhistischen Quellentexten. Der Magie-Gedanke in der Buddhologie scheint also auf die armchair-ethnologische Neuformulierung Ende des 19. Jh. zurück zu gehen. Gibt es Quellen, die Gegenteiliges belegen? (Der Stift) (10:18, 8. Aug. 2011 (CEST), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)