Diskussion:Die Glatzkopfbande

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Letzter Kommentar: vor 11 Jahren von 87.153.176.75 in Abschnitt Vollglatzen ohne politische Gründe
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11. Plenum der SED[Quelltext bearbeiten]

„...Der Film wurde nach dem 11. Plenum der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) im Dezember 1965 wesentlich seltener als vorher gezeigt...“

Das 11. Plenum der SED fand zwischen dem 16. bis 18. Dezember 1965 statt, während der Film im Frühjahr 1963 erschienen ist. Wo ist liegt der Zusammenhang zwischen dem 11. Plenum und dem Verschwinden eines damals zweieinhalb Jahre alten Films aus den Kinos. Das wird hier nicht belegt und es ist auch unlogisch, weil Filme schließlich nicht ewig in den Kinos laufen, und auch unlogisch bzw. nicht ausgeführt, was den Film politisch angeht. Ich glaube der Autor will hier nur Filmgeschichtliche Ereignisse einstreuen, die sind aber hier wahrscheinlich nicht relevant. Wie gesagt keine Belege, Erörterung und kein logischer Zusammenhang. -- Senior Coconut 20:54, 20. Jul. 2009 (CEST)Beantworten


Die Aussage zum 11. Plenum der SED kann von mir aus entfernt werden, da ein zeitlicher Zusammenhang tatsächlich schwer zu begründen ist. Die restliche Verkürzung der Einleitung habe ich aber erneut rückgängig gemacht. Der propagandistische Aspekt durch die dramatisierte Darstellung von harmlosen Vorfällen ist wichtig für die Entstehungsgeschichte und die Einordnung des Films, und gehört damit in die Einleitung. Bei einem Leser, der nach der Einleitung den Artikel wegklickt, würde hingegen durch eine Formulierung wie
"Durch umfangreiche Reklame wurde zum damaligen Zeitpunkt der Eindruck erweckt, dass der Film auf tatsächlichen Ereignissen beruhen würde. Der Film beschreibt eine fiktive Handlung um eine randalierende Jugendbande sowie deren Verfolgung und abschließende Verhaftung durch die Polizei."
der Eindruck entstehen, es wäre nichts weiter als eine Frühform des Reality-TV gewesen. Das beschreibt aber weder die tatsächliche Entstehungsgeschichte noch seine politische Intention. -- Uwe 21:28, 20. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

Da es sich um einen zeitgenössischen Film handelt der in Ost wie in West immer politische Aussagen hatte, kann man das auch anders ausdrücken. Ich glaube, du siehst das zu politisch und glaubst Kämpfe zu schlagen die es so nicht mehr gibt. Die ganze Ausdrucksweise und Formulierung des Abschnitts:
"Wie Nachforschungen in den Jahren nach der Wende 1989 ergaben, ist der Bezug zu realen Begebenheiten jedoch gering. Vielmehr wurden im Film einige vergleichsweise harmlose Vorfälle stark dramatisiert dargestellt. Die dadurch entstandene im Wesentlichen fiktive Handlung um eine randalierende Jugendbande sowie deren Verfolgung und abschließende Verhaftung durch die Polizei diente vor allem propagandistischen Zwecken"
ist viel zu übertrieben und zugespitzt und auch schwammig, weil ja den Zuschauern klarsein musste, dass sie einen Spielfilm schauen und nicht die Wochenschau ("einige vergleichsweise harmlose Vorfälle stark dramatisiert dargestellt"). Das klingt, als wenn man versucht hätte etwas Dokumentarisches zu schaffen, was nicht stimmt, wenn man den Film mal gesehen hat. Auch die letzte Formulierung ("abschließende Verhaftung durch die Polizei diente vor allem propagandistischen Zwecken") ist aus filmischer Betrachtung falsch, da es den eigentlichen Zweck hat, einen Spannungsbogen zu schließen, das ist gar nicht politisch. Sonst könnte mann jedem Tatort Ähnliches Vorwerfen oder jedem x-beliebigen Krimi. Wenn dann kann man nur die Zeichnung der westberliner "Rocker" als politisch bezeichnen. Aber wenn es denn so eindeutig sein sollte, dann kann man doch Propagandafilm schreiben, der aber aus seinen Umständen herausentstanden ist, und es belegt wird. Das könnte man alles schreiben. Aber man sollte es nicht wie einen Vorwurf an irgendjemand klingen lassen, weil mit dem Film niemand zu Schaden gekommen ist. Es ist schließlich kein Reality-TV. Der erste Abschnitt sollte im Übrigen eindeutig sein und das ist nicht gut genug.-- Senior Coconut 21:50, 20. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

Welcher Tatort oder welcher x-beliebige Krimi basiert denn auf der verfälschten Darstellung realer Ereignisse mit realen Haftstrafen für reale Menschen? Was damals tatsächlich vorgefallen ist, dürfte damals kaum einem Zuschauer bekannt gewesen sein. Was den Zuschauern aber sicher bekannt gewesen ist, war das, was Funk, Fernsehen und Presse der DDR über die Ereinisse und deren juristisches Nachspiel berichtet hatten. Fakt ist jedenfalls, dass
  • weder die Berichterstattung in den Medien noch die Darstellung im Film den tatsächlichen Ereignissen entsprachen
  • dass nach den Nachforschungen nach 1989 die Darstellung im Film die tatsächlichen Ereignisse stark dramatisierte
  • der Film somit inhaltlich weitestgehend fiktiv war, im Zusammenhang mit der breiten Berichterstattung aber ein "dieser Film beruht auf wahren Begebenheiten"-Eindruck bei den Zuschauern entstand
All dies ist, wie schon erwähnt, für die Entstehung sowie die heutige Einordnung und Bewertung des Film von entscheidender Bedeutung, und gehört damit in die Einleitung. Dass die erfolgreiche Verhaftung des aus West-Berlin kommenden Anstifters nach einer dramatischen Verfolgungsjagd durch die Volkspolizei nur einen Spannungsbogen schließen soll, aber keinerlei politischen Hintergrund hat, ist mit Verlaub gesagt einfach Unsinn. Der politische Hintergrund der Figur des King und des darauf basierenden Filmendes ist doch wohl mehr als offensichtlich. Ich habe im übrigen sowohl den Film gesehen als auch die im Artikel erwähnte Ausstellung im VPKA Wolgast zu diesem Fall, insofern bin ich mit der propagandistischen Verwertung dieser Ereignisse einigermaßen vertraut. -- Uwe 22:56, 20. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

Damit nimmst du keider in keinerlei Weise Bezug auf meine Argumente, es zeigt nur, dass du wie gesagt Kämpfe austrägst, die es nicht mehr gibt. Und du wirfst mir hier recht wild Sachen an den Kopf. Ich liste mal auf, was meiner nach in den ersten Abschnitt erwähnt gehört:
  • Genreeinordnung
  • Grundthema Jugendkultur der 50er/60er und Ostwestkonflikt
  • Propagandistische Intention in Bezug auf die Grundthemen
  • Bezug zwischen den realen Vorfällen und der fiktiven Darstellung im Film
  • Annahme des Publikums
Das aber möglist neutral und nicht dramatisierend, weil es schließlich kein Forumseintrag sein soll. Und alles weiterführende gehört abenso neutral berichtet doch in den unteren Teil, der übrigens auch überarbeitet werden müsste. Es gibt schließlich begründete Unterschiede zwischen einem Lexikoneintrag und der Erzählweise eines Filmes. Im Übrigen ist die "abschließende Verhaftung durch die Polizei" im Film nur ein dramatisches Mittel, wie in jedem Krimi. Nur das im Verlauf der Geschichte immer erst klar wird, durch die Darstellung der Charaktere, wer der Verbrecher sein soll, und da können propagandistische Zwecke in Bezug auf die Realität verfolgt werden. Sie sterben schließlich nicht den "Heldentod", sondern es ergibt sich aus der Geschichte. Es ist kein propagandistisches Mittel sondern ein genretypisches filmerisches Mittel und insoweit ist das einfach Quatsch das so zu schreiben ("deren Verfolgung und abschließende Verhaftung durch die Polizei diente vor allem propagandistischen Zwecken"). Persönlich kann dort sicher jeder eine schlechte Absicht sehen, wer sieht die Helden am Ende schon gerne im Gefängnis? Nur die Darstellung der Figuren bzgl. realer Vorbilder und deren Umstände können propagandistisch bearbeitet sein.-- Senior Coconut 23:36, 20. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

Quatsch ist, dass das Ende des Films nur ein "genretypisches filmerisches Mittel" ohne weiteren Hintergrund war. Man hätte zum einen die Figur des King ganz aus der Handlung rauslassen können. Man hätte ihn aber auch nach heißer Verfolgungsjagd nach West-Berlin entkommen lassen können, man hätte auch eine Verhaftung ohne große Umstände in irgendeiner Gartenlaube inszenieren können, ebenso wie einen tödlichen Unfall während der Verfolgung oder einen Sprung von der Wolgaster Brücke in selbstmörderischer Absicht, oder auch, dass er sich ganz einfach freiwillig der Polizei stellt. All das hätte genausogut zur Handlung gepasst und wäre genauso genretypisch gewesen. Warum man sich für die Verhaftung des West-Berliner Anstifters nach einer dramatischen Verfolgungsjagd durch die Volkspolizei entschieden hat, ist doch wohl im Gesamtkontext des Films und seiner Entstehungsgeschichte offensichtlich. Von allen "genretypischen filmerischen Mitteln" wurde dasjenige gewählt, dessen propagandistischer Nutzen am größten war. -- Uwe 23:55, 20. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

Du nimmst hier irgendwas viel zu persönlich. Deine Vorschläge zum Ende des Films hättest du wahrscheinlich auch als progagandistisches Ende dargestellt, wenn der "King" von der Glienicker Brücke gesprungen wäre, weil er keine Angel-lizenz dabeigehabt hatte. Mal Spaß beiseite, alle deine Vorschläge sind genretypisch und hätten den selben Effekt gehabt: hätte man ihn nach Westberlin entkommen lassen, hätte es methaphorisch bedeutet, das alles schlechte zum Westen strebt und daher herkommt. Gestellt in einer Gartenlaube, dann hätte ihn die Polizei ja auch gehabt, außerdem wäre es für die Figur vielleicht nicht sehr authentisch, wenn der Draufgänger plötzlich die Hecke schneidet. Und du sagst ja selbst, dass es der Gesamtkontext ist, aus dem es ersichtlich wird. Es tut mir Leid wenn ich bei dir irgendwas getroffen habe, worüber du dich tierisch aufregen musst, aber im Endeffekt streiten wir über zwei bis drei Worte. Ich schreibe gleich mal eine andere Version, in der das alles vorkommt, stell sie hier rein und dann kannst du ja noch was dazu schreiben. Grüße!-- Senior Coconut 00:24, 21. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

Belege, Neutralität[Quelltext bearbeiten]

Ich finde, der Artikel entspricht nicht NPOV. Zumindest sollten kritische Sätze mit Einzelnachweisen belegt werden. Wobei bei manchen fraglich erscheint, ob das überhaupt möglich ist, z.B. "Bei vielen Menschen in der Region um Wolgast und auf der Insel Usedom hielt sich bis nach 1990 die Auffassung, dass die im Film dargestellten Geschehnisse sich damals tatsächlich so ereignet hätten." Ist das eine persönliche Meinung oder steht es in der Literatur und wenn ja, wie wurde das festgestellt?--Berita (Diskussion) 13:05, 15. Feb. 2013 (CET)Beantworten

Vollglatzen ohne politische Gründe[Quelltext bearbeiten]

"und ohne tiefere Absicht oder politische Gründe Vollglatze trugen" Genau! Wie man heute weiß, hat es ja im Osten nie tiefere Absichten oder politische Gründe, wenn Gruppen sich über Vollglatzen definieren. --87.153.176.75 13:59, 15. Feb. 2013 (CET)Beantworten

Was genau möchtest Du bemängeln? --95.118.40.192 14:17, 15. Feb. 2013 (CET)Beantworten
Nun, ich habe gedacht, daß die Ironie verständlich ist. Nach allem, was wir heute wissen, kann eine Aussage, daß es keine "tiefere Absicht oder politische[n] Gründe" gegeben habe, wohl nicht unbelegt stehenbleiben, schon gar nicht, wenn zugleich behauptet wird, eine Reihe von Leuten mit Glatzen habe sich vorher überhaupt nicht gekannt und rein zufällig getroffen. Das mögen sie ja im Verhör gegenüber Polizei und Stasi so angegeben haben, glaubhaft ist es deswegen noch lange nicht.--87.153.176.75 22:04, 15. Feb. 2013 (CET)Beantworten